idw – Informationsdienst Wissenschaft
Nachrichten, Termine, Experten
Nachrichten, Termine, Experten
Tanz als Medium der interkulturellen Bildung
Um die interkulturellen Begegnungs- und Bildungsmöglichkeiten des Tanzes geht es beim 3. Internationalen Tanzsymposium des Instituts für Sportwissenschaft der Universität Stuttgart vom 1. bis 3. Oktober 2001. Das gemeinsam mit dem Sportwissenschaftlichen Institut der Universität Straßburg veranstaltete und in engem Kontakt mit kulturellen Einrichtungen der Stadt Stuttgart und dem Kultusministerium entstandene Symposium wird diesmal als Expertenhearing und Diskussionsforum dienen, um aktuell-gesellschaftliche Themen mit Fragen der ästhetischen Tanzentwicklung zu verbinden. Auch die Entwicklung von Praxismodellen an Schulen, Vereinen, Einrichtungen der Jugendarbeit und Erwachsenenbildung soll diskutiert werden. Im Vordergrund stehen dabei neue Umsetzungsmöglichkeiten für integrative Projekte mit Elementen des Körperausdrucks und der interkulturellen Begegnung, die gerade in der Region Stuttgart als multikulturellem urbanen Ballungsraum zum Tragen kommen können.
Das Themenspektrum der Vorträge, Darbietungen und Arbeitskreise ist breit gestreut. Im Anschluß an die Einführung von Prof. Dr. Wolfgang Schlicht und Dr. Claudia Fleischle-Braun vom Uni-Institut für Sportwissenschaft am 1. Oktober ab 10.00 Uhr wird Caroline Gebert-Khan (Stuttgart) über die Symbolsprache des Indischen Tanzes informieren und Christoph Haas (Stuttgart) den Rhythmus als transkulturelles Element in den Mittelpunkt seiner Darbietung stellen. Die aus Venezuela stammende Tanzwissenschaftlerin und -pädagogin Carmen Cabrera-Rivas (Universität Marburg) wird die Möglichkeiten des Tanzes und des Tanzens als Medium der interkulturellen Bildung und Identi-tätsentwicklung analysieren. Ihre Straßburger Kollegin, Dr. Christine Mons-Spinner, wird den Tanz in seiner Funktion als subkulturelles Element bei der Integration gesellschaftlicher Minderheiten anhand des Einflusses der Tanzkünstlerin Josephine Baker und der Hip-Hop Bewegung diskutieren.
Aktuelle Strömungen und Entwicklungen verschiedener Tanzkulturen werden mit der Latino Dance-"Mode" angesprochen; am Beispiel zeitgenössischer Tanzfolklore aus Israel soll aufgezeigt werden, wie traditionelle Tanzkulturen im Spannungsfeld zwischen kulturellem Erbe und neuen Trends stehen. Von besonderer Aktualität ist sicherlich der Beitrag der Israelin Dr. Ronit Land (Akademie Remscheid) über ein choreographisches Ausbildungsprojekt in Palästina. Vorgestellt werden auch verschiedene multikulturelle Initiativen und Tanzprojekte, die durch die Zusammenarbeit und Vernetzung verschiedener kultureller Einrichtungen entstanden sind, wie beispielsweise das kommunale Projekt "Gemeinschaftserlebnis Sport" des Sportkreises Stuttgart. Edwin Gahai, Referatsleiter für Schulsport im Kultusministerium Baden-Württemberg, wird über die Initiativen und Maßnahmen des Kultusministeriums zur Förderung der sozialen Integration ausländischer Bürger informieren. Natürlich kommt auch der Tanz selbst nicht zu kurz: Am Dienstag, den 2. Oktober präsentieren sich ab 19.30 Uhr die unterschiedlichsten Tanzgruppierungen von Flamenco bis Hip-Hop bei einem "Tänzerischen Kaleidoskop" im Sportinstitut.
Das Tanzsymposium wird in Zusammenarbeit mit verschiedenen kulturellen Einrichtungen der Stadt Stuttgart vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Stuttgart gemeinsam mit der Universität Straßburg (UFR STAPS) durchgeführt. Unterstützt wird die Veranstaltung, die in Verbindung mit dem Stuttgarter Kulturmarkt stattfindet, auch vom Kulturamt der Stadt Stuttgart. Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten können im Rahmen der Lehrerfortbildung teilnehmen. Die Tagungsgebühr beträgt 60,- DM.
Ort: Vaihingen, Institut für Sportwissenschaft, Allmandring 28
Zeit: 1. - 3. Oktober 2001
Weitere Informationen unter Tel. 0711/685-3168, Fax 0711/685-3157
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Sportwissenschaft
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).
