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09.02.1998 00:00

DFG fördert Projekt Bayreuther Physiker

Ursula Küffner Pressestelle
Universität Bayreuth

    Medienmitteilung der Uni Bayreuth, Nr. 3/98, 9. Februar 1998

    DFG foerdert Projekt zweier Bayreuther Nachwuchswissenschaftler

    AUF DER SPUR EINZELNER MOLEKUELE IN GLAESERN

    Optischer Nachweis einzelner Molekuele in einem Festkoerper erst seit 8 Jahren moeglich

    Bayreuth (UBT). Auf die Spur einzelner Molekuele in Glaesern begeben sich die beiden jungen Bayreuther Festkoerperphysiker Dr. Stephan Zilker und Dr. Lothar Kador. Sie wollen naemlich in einem zwei Jahre laufenden Projekt mit hochaufgeloester Laserspektroskopie einzelne Molekuele in Glaesern optisch untersuchen. Der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ist dieses Projekt eine Foerderung von 140.000,-- DM wert.

    Erst seit 8 Jahren ist es moeglich, einzelne Molekuele in einem Festkoerper optisch nachzuweisen. Dr. Kador gehoert zu den Pionieren dieser "Einzelmolekuelspektroskopie" genannten Methode. 1989 gelang es ihm als Postdoktorand bei IBM in San Jose (USA) zusammen mit W. E. Moerner mit Hilfe eines extrem empfindlichen Experimentes, erstmals die Absorption eines einzelnen Molekuels nachzuweisen. Die Technik wurde in den letzten Jahren verfeinert. So misst man heute statt der Absorption die Fluoreszenz des Molekuels und findet breite Anwendung in der Festkoerperphysik, aber auch in der Biologie. Dort nutzt man die Methode, um Prozesse auf Zellebene optisch zu untersuchen.

    Die Bayreuther Forscher interessieren sich nun fuer die Physik von Glaesern. Der Werkstoff Glas ist aus dem alltaeglichen Leben kaum mehr wegzudenken. Fuer den Physiker stellt er jedoch eine der grossen Herausforderungen der Festkoerperphysik dar. Dr. Zilker dazu: "Der Glaszustand ist ein weithin beobachtetes Phaenomen. Nahezu jedes Material laesst sich in ein Glas, d. h. in ein ungeordnetes Material verwandeln." Sei es Wasser, Alkohol, ja sogar Metall. Man muss hierzu die Substanz nur schnell genug abkuehlen koennen. Danach zeigen all diese Materialien bei tiefen Temperaturen aehnliche physikalische Eigenschaften so verschieden sie auch sein moegen (z.B. Wasser im Vergleich zu einem Metall). Woher diese Moeglichkeiten stammen, ist bis heute nicht genau geklaert.

    In den naechsten zwei Jahren wollen die beiden Bayreuther Wissenschaftler sich nun der Untersuchung einfacher Glaeser wie z.B. Alkohol und Toluol widmen und hoffen, durch die Verwendung innovativer Messmethoden dem Verstaendnis von Glaesern naeherzukommen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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