Von den jährlich fast 800.000 ausgegebenen Vermittlungsgutscheinen werden weniger als zehn Prozent eingelöst, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Am ehesten profitieren von Vermittlungsgutscheinen Jüngere, Männer, Ostdeutsche, Personen mit Berufs-ausbildung, kurzen Arbeitslosigkeitsdauern und mehrjähriger Berufserfahrung. Gutscheininhaber finden jedoch fünfmal häufiger ohne privaten Vermittler einen Job.
„Eine Einlösung kann auf Seiten der Arbeitslosen an mangelnder Initiative oder Überforderung mit der Auswahl einer privaten Arbeitsvermittlung oder auch geringem Vertrauen in deren Dienstleistungs-qualität scheitern“, so die Arbeitsmarktforscher Sarah Bernhard und Thomas Kruppe. Private Arbeits-vermittler würden wiederum diejenigen Arbeitslosen bevorzugen, bei denen von einer relativ problemlosen Vermittlung auszugehen sei.
Nach Einlösen eines Gutscheins bleibt nur knapp die Hälfte mindestens sechs Monate im vermittelten Job beschäftigt. Diese Quote stelle gegenüber 2004 aber immerhin eine Verbesserung dar, so die Forscher. Damals lag sie lediglich bei einem Drittel. Der Anstieg der Quote nach 2004 könnte laut IAB aber zum Teil auch auf die günstige Arbeitsmarktentwicklung in den Folgejahren zurückzuführen sein.
Die Vermittlungsgutscheine gibt es seit 2002. Sie sollen den Wettbewerb zwischen öffentlicher und privater Arbeitsvermittlung stärken. Mit dem Gutschein können Arbeitslose einen privaten Dienstleister zur Stellensuche hinzuziehen.
Die IAB-Studie im Internet: http://doku.iab.de/kurzber/2010/kb2110.pdf.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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