Denk ich an China in der Nacht ...
Chinas bekanntester Dissident bereist Europa
Wei Jingsheng an der RUB: UEber Demokratie und Menschenrechte
Die Menschenrechtssituation in China habe sich entgegen manchen Behauptungen nicht gebessert, erklaert Wei Jingsheng. Der Kaempfer fuer Demokratie in China setzt sich nun im Exil unermuedlich fuer die Belange seines Volkes bei westlichen Regierungen und Parteien ein. In dieser Mission bereist er derzeit Europa und ist auf Einladung der Friedrich-Naumann-Stiftung und der Heinrich-Boell-Stiftung erstmals auch in Deutschland. Trotz des umfassenden Besuchsprogramms ist es Prof. Dr. Helmut Martin (Sprache und Literatur Chinas, Fakultaet fuer Ostasienwissenschaften der RUB) gelungen, Wei Jingsheng fuer einen Vortrag an der RUB zu gewinnen.
Zu diesem besonderen Termin - Vortrag und Diskussion zum Thema ,Demokratie und Menschenrechte - China auf dem Weg ins 21. Jahrhundert" (Mittwoch, den 15. April 1998, 19.30 Uhr, Hoersaal Zentrum Ost, HZO 40) - sind die Medien und die breite OEffentlichkeit herzlich eingeladen!
Biographisches
Wei Jingsheng wurde 1950 in Beijing geboren. Er war Wortfuehrer des kurzen ,Pekinger Fruehlings", initiierte 1978 die Bewegung ,Mauer der Demokratie" und forderte auf Wandzeitungen zu den ,Vier Modernisierungen" Deng Xia- opings den ,fuenften" Punkt ,Demokratisierung" ein. Wei gehoert zu den Demokraten der ersten Stunde der Nach-Mao-AEra und erwarb sich als prominentester Regimegegner die Bezeichnung ,Vater der Demokratiebewegung". Von da an begann fuer ihn ein langer und einsamer Kampf gegen die Maechtigen in Beijing. 17 Jahre, die laengste Zeit seines erwachsenen Lebens, verbrachte er in Gefaengnissen und Arbeitslagern in China. Die Freude ueber die Freilassung Weis ist getruebt durch die erzwungene Ausreise (im November 1997 in die USA). Mit der Abschiebung von Dissidenten ins Exil soll der Demokratiebe- wegung in China die geistige Quelle entzogen werden, doch Wei Jingsheng setzt den Kampf fuer die Demokratisierung Chinas auch im Exil fort. Sein Engagement fand immer wieder internationale Anerkennung (Auszeichnung durch Demokratie und Bildungsverein der Auslandschinesen in San Francisco, 1992; Preis der Gleitsman Foundation (USA), 1993; Kennedy-Prize (USA), 1994; Olof-Palme-Preis (Schweden), 1995; Preis des Landes und der Stadt Los Angeles, 1996; Sacharow-Preis des Europaeischen Parlaments, 1996; Menschenrechtspreis der Demokratie-Stiftungt des US-Kongresses, 1998).
Weitere Informationen
Prof. Dr. Helmut Martin, Ruhr-Universitaet Bochum, Fakultaet fuer Ostasienwissenschaften, Sektion Sprache und Literatur Chinas, Tel.: 0234/700-6253,-4699, Fax: 0234/7094-265,-663 und ausserhalb der Dienstzeit Tel.: 02302-71707, Fax: 0202-71683
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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