Druckfrisch ist das Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung mit dem Titel „Sicherheit zuerst - Möglichkeiten zur Erhöhung der Straßenverkehrssicherheit in Deutschland“, das jetzt in der Zeitschrift für Verkehrssicherheit 4, 2010, 171-194, erschienen ist. Das Gutachten ist federführend von den Professoren Bernhard Schlag, Gerd-Axel Ahrens und Hartmut Fricke von der Fakultät Verkehrswissenschaften der TU Dresden erarbeitet worden.
Dieses Gutachten entwirft ein Gesamtkonzept zur Erhöhung der Straßenverkehrssicherheit in Deutschland. Trotz der Erfolge in den vergangenen Jahrzehnten ist eine weitere deutliche Verbesserung der Sicherheit des Straßenverkehrs möglich und notwendig. Empfohlen wird eine stringente Kooperation unter anspruchsvollen gemeinsamen Zielsetzungen („Towards Zero“ mit einer Halbierung der Anzahl der im Straßenverkehr Getöteten bis 2020) und eine Vielzahl konkreter Sicherheitsmaßnahmen. Erfolgversprechend sind sowohl technische Verbesserungen (sicherere Verkehrsanlagen, verbesserte Straßenverkehrstechnik, aktive und passive Fahrzeugsicherheit) sowie Maßnahmen, die auf eine Änderung des Verkehrsverhaltens abzielen (Ausbildung und Aufklärung, Gesetzgebung und Überwachung, wirtschaftliche Anreize). Möglichkeiten der Finanzierung werden ebenso erörtert wie die Notwendigkeit der Wirkungsforschung. Abschließend werden 40 konkrete Empfehlungen zur Verbesserung der Straßenverkehrssicherheit gegeben.
Die Empfehlungen des Gutachtens werden in Organisationen und Gremien der Verkehrssicherheitsarbeit in Deutschland intensiv diskutiert.
Der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesminister für Verkehr wurde 1949 eingerichtet, um den Bundesminister für Verkehr zu beraten und dazu beizutragen, die Erkenntnisse der Wissenschaft sowohl in die verkehrspolitische als auch in die fachliche Arbeit einzubringen.
Der Wissenschaftliche Beirat beim BMVBS hat aktuell 17 Mitglieder, drei von ihnen arbeiten an der TU Dresden.
Bei Interesse kann das Gutachten bei Professor Bernhard Schlag angefordert werden.
Information für Journalisten:
Prof. Bernhard Schlag, Tel. 0351 463-36510
E-Mail: Schlag@verkehrspsychologie-dresden.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Verkehr / Transport
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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