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02.11.2010 10:15

Große Reformer auf dem Lande angekommen?

Sebastian Hollstein Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Digitalisierung alter Zeitschriften ermöglicht neue Forschung an der Universität Jena

    Jena (02.11.10) Das 19. und frühe 20. Jahrhundert war reich gesegnet mit innovativen Pädagogen und Theologen wie Pestalozzi, Schleiermacher, Fröbel oder Rein. Nicht wenige von ihnen sind mit Jena verbunden. Doch interessierten einen einfachen Dorfschullehrer auf dem Thüringischen Land die neuen Ideen der Theoretiker überhaupt? Setzte er sie um oder war er eher mit Problemen konfrontiert, für die auch die Denker aus der Stadt keine Lösung anboten?

    Diesen Fragen gehen Religionspädagogen der Friedrich-Schiller-Universität Jena in einem neuen Forschungsvorhaben nach. „Uns interessiert besonders, wie die Theoriebildung in der Theologie und Pädagogik in der konkreten Praxis – also in den Thüringer Schulen und Kirchen – aufgenommen und umgesetzt wurde“, erklärt Prof. Dr. Michael Wermke, Lehrstuhlinhaber für Religionspädagogik an der Universität.

    Eine wichtige Vorarbeit dazu konnte jetzt nach einem Jahr abgeschlossen werden. Gemeinsam mit Mitarbeitern der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek digitalisierten die Jenaer Theologen historische kirchliche und schulische Zeitschriften aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Darin beschreiben oft Lehrer und Pfarrer, die in der Praxis tätig waren, wie sie den Herausforderungen des Berufsalltags pädagogisch und theologisch begegneten. „Insgesamt sind es sechs verschiedene Zeitschriftenreihen“, informiert der Theologe Thomas Heller. „Sie umfassen insgesamt etwa eine Zeitspanne von 1792 bis 1934, wenn auch nicht lückenlos“, so der Mitarbeiter im Digitalisierungsprojekt. Zeitschriften wie das „Magazin für Prediger“ und die „Zeitschrift für den Evangelischen Religionsunterricht“ stehen nun auf einer eigens eingerichteten Homepage (www.uni-jena.de/historische_kirchliche_und_schulische_Zeitschriften.html) der Forschung zur Verfügung. „Durch diese Digitalisierung können wir – und andere interessierte Wissenschaftler – unkompliziert auf diese wertvollen Quellen zugreifen“, sagt Prof. Wermke. „Insgesamt erwarten wir dadurch wesentliche neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der Kirchen- und Bildungsgeschichte Thüringens.“ Außerdem werden die wertvollen Originale geschont, die nun nicht mehr durchgeblättert werden müssen.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Michael Wermke
    Theologische Fakultät der Universität Jena
    Fürstengraben 6, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 941151
    E-Mail: Michael.Wermke[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


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    Religionspädagoge und Projektleiter Prof. Dr. Michael Wermke erwartet nach der Digitalisierung neue Forschungsergebnisse.
    Religionspädagoge und Projektleiter Prof. Dr. Michael Wermke erwartet nach der Digitalisierung neue ...
    Foto: Anne Günther/FSU
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Religion
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Religionspädagoge und Projektleiter Prof. Dr. Michael Wermke erwartet nach der Digitalisierung neue Forschungsergebnisse.


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