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03.11.2010 10:23

Frauen in der Forschung: Fünf Oldenburger Wissenschaftlerinnen in Exzellenzportal aufgenommen

Dr. Corinna Dahm-Brey Presse und Kommunikation
Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg

    Oldenburg. Fünf Forscherinnen der Universität Oldenburg sind in das Exzellenzportal „AcademiaNet“ aufgenommen worden, das die Robert Bosch Stiftung in Kooperation mit der Verlagsgesellschaft „Spektrum der Wissenschaft“ und Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft ins Leben gerufen hat. Bundeskanzlerin Angela Merkel schaltete das Internetportal, das derzeit die Profile von rund 515 herausragenden Wissenschaftlerinnen aus dem deutschsprachigen Raum enthält, am gestrigen Dienstagabend in Berlin frei.

    Von der Universität Oldenburg sind die Chemikerin und Vizepräsidentin für Forschung, Prof. Dr. Katharina Al-Shamery, die Physikerin Prof. Dr. Ulrike Feudel, die Geowissenschaftlerin Prof. Dr. Gudrun Massmann, die Neurobiologin Prof. Dr. Christiane Richter-Landsberg und die Historikerin Prof. Dr. Tanja Susanne Scheer in dem Exzellenzportal vertreten. Vorgeschlagen wurden sie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

    „Die Aufnahme von fünf unserer Professorinnen in das Exzellenzportal ist ein großer Erfolg für die Universität und auch ein sichtbarer Beweis dafür, dass wir unseren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beste Rahmenbedingungen für die Forschung bieten“, erklärte Präsidentin Prof. Dr. Babette Simon. Die Universität Oldenburg nehme bei Hochschulrankings unter Gleichstellungsaspekten seit Jahren eine Spitzenposition ein. 30 Prozent aller Professuren seien von Frauen besetzt, betonte Simon. Zum Vergleich: Bundesweit werden nur zwölf Prozent der höchstdotierten Positionen in der Forschung von Frauen bekleidet.

    Das Ziel von „AcademiaNet“ sei es, so die Initiatoren, die Sichtbarkeit und Präsenz von Frauen in wichtigen, meist männlich dominierten Netzwerken zu stärken. Das Exzellenzportal wolle herausragende Wissenschaftlerinnen ins Blickfeld derer rücken, die wissenschaftliche Gremien oder Führungspositionen besetzen, über Forschung berichten, Konferenzprogramme gestalten oder ExpertInnen bei Entscheidungen hinzuziehen wollen. 13 renommierte Forschungseinrichtungen und –organisationen können Wissenschaftlerinnen aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft für das Exzellenzportal vorschlagen.

    Zu den Personen:

    Prof. Dr. Katharina Al-Shamery, Hochschullehrerin für „Physikalische Chemie“ und Vizepräsidentin für Forschung, ist Initiatorin und Gründungsdirektorin des Center of Interface Science der Universitäten Oldenburg, Osnabrück und Bremen. 2008 erhielt Al-Shamery ein Radcliffe Fellowship an der Universität Harvard und 2009 eine Honorarprofessur der Universität Odense (Dänemark). Sie studierte Chemie in Göttingen und Paris und promovierte an der ETH Zürich. Nach zweijähriger Tätigkeit an der Universität Oxford habilitierte sie sich an der Universität Bochum. Seit 1999 ist sie an der Universität Oldenburg. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich nanostrukturierter Oberflächen, zeitaufgelöster Nanophotonik, Oberflächen(photo)chemie und Modellkatalyse.

    Prof. Dr. Ulrike Feudel, seit 2000 Hochschullehrerin für „Theoretische Physik mit dem Schwerpunkt Komplexe Systeme", studierte Physik an der HU Berlin, wo sie auch promovierte. 1996 habilitierte sie sich an der Universität Potsdam und ging 1998 als Heisenberg-Stipendiatin der DFG an die University of Maryland at College Park (USA). Feudels Forschungsschwerpunkte sind die Entwicklung von Methoden zur Analyse des Verhaltens nichtlinearer komplexer Systeme sowie deren Anwendung bei der Untersuchung der Dynamik und Stabilität von marinen Ökosystemen oder des Wechselspiels von biologischem Wachstum mit physikalischen Transportprozessen, wie z.B. Strömungsmuster im Meer und Turbulenz.

    Prof. Dr. Gudrun Massmann, seit 2010 Hochschullehrerin für „Hydrogeologie und Landschaftswasserhaushalt“, studierte an den Universitäten Bremen und Edinburgh (Schottland/GB) Geologie. Anschließend war sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der FU Berlin tätig und promovierte dort 2002. Ihre Dissertation wurde mit dem Ernst-Reuter-Preis und dem Dresdener Grundwasserforschungspreis ausgezeichnet. Nach Forschungsaufenthalten in Adelaide (Australien) habilitierte sie sich 2009 in Berlin. Massmanns Forschungsschwerpunkt liegt in der Untersuchung hydrochemischer und hydraulischer Zusammenhänge in der aquatischen Umwelt, insbesondere der Untersuchung von Wechselwirkungen zwischen Oberflächenwasser und Grundwasser sowie der Rolle von Wasser in Ökosystemen.

    Prof. Dr. Christiane Richter-Landsberg, seit 1993 Hochschullehrerin für „Molekulare Neurobiologie“, studierte Pharmazie an der Universität Marburg und promovierte im Fach Biologie an der Universität Göttingen. Nach Auflandsaufenthalten, u.a. an der Harvard und Stanford Universität (USA), habilitierte sie sich an der Universität Bremen. Sie ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Society for Progressive Supranuclear Palsy in den USA. In dem Gremium beschäftigen sich international herausragende WissenschaftlerInnen mit dieser und ähnlichen seltenen, bislang wenig erforschten degenerativen Erkrankungen des Gehirns. Ihr Forschungsinteresse richtet sich auf die Entwicklung und Differenzierung von Nervenzellen und Glia, Stressantworten und die Bedeutung von Stressproteinen in Gehirnzellen.

    Prof. Dr. Tanja Susanne Scheer, seit 2004 Hochschullehrerin für „Alte Geschichte“, studierte Alte und Mittelalterliche Geschichte und Klassische Archäologie an der Universität München. Sie forschte am Deutschen Archäologischen Institut in Rom und habilitierte sich 1998. Scheer hatte die Otto-Mann-Stiftungsprofessur an der Universität Mannheim inne und war Heisenberg-Stipendiatin der DFG an der Universität Freiburg. Bevor sie an die renommierten Forschungsinstitute der Harvard University „Center for Hellenic Studies“ und „Dumbarton Oaks, Center for Byzantine Studies“ (beide Washington D.C./USA) ging, übernahm sie Lehrstuhlvertretungen in Leipzig und Bielefeld. Sie ist Preisträgerin des Promotionspreises der Münchener Universitätsgesellschaft sowie des Ausonius-Preises der Universität Trier. Scheer beschäftigt sich u.a. mit der Religionsgeschichte der Antike und der antiken Geschlechtergeschichte.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-oldenburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie, Physik / Astronomie
    regional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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