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03.11.2010 11:38

Uni Stuttgart am Aufbau eines europäischen Gesundheitsnetzwerks beteiligt - Bewegung fördern!

Andrea Mayer-Grenu Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Stuttgart

    Unausgewogene Ernährung und zu wenig Bewegung sind mitverantwortlich für chronische Erkrankungen wie Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder auch Krebserkrankungen. Der Lehrstuhl für Sport- und Gesundheitswissenschaften der Universität Stuttgart entwickelt unter der administrativen Federführung der Wirtschaftsförderung Stuttgart GmbH (WRS) präventive Strategien in ausgewählten europäischen Regionen. In dem Projekt „Activity and Food for Regional Economies Supporting Health“ (AFRESH) ermitteln insgesamt acht europäische Partnerregionen Bedarfe und definieren Angebote für Aktivität und Ernährung, mit denen ernährungs- und inaktivitätsbedingten Krankheiten beizukommen ist.

    Das Projekt aus dem Förderprogramm „Transnational Cooperation of Regional Research-driven Clusters“ des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms vereint sowohl Forschungsinstitute, als auch Industrieunternehmen und öffentliche Einrichtungen, die in aufeinander aufbauenden Arbeitspaketen Daten und Fakten zu den beiden Säulen Ernährung und körperliche Aktivität sammeln. Die Europäische Union fördert das Projekt in den nächsten drei Jahren mit drei Millionen Euro. Der überwiegende Teil fließt in die Region Stuttgart, eine halbe Million an den Lehrstuhl für Sport- und Gesundheitswissenschaften von Prof. Wolfgang Schlicht. An der Universität Stuttgart ist auch die Leitung der Säule körperliche Aktivität angesiedelt.

    Schlicht und seine Mitarbeiter ermitteln unter anderem, wie häufig und welche körperliche Betätigungen die Bevölkerung bei Unternehmen oder öffentlichen Einrichtungen nachfragt und wo nach Meinung von Experten noch Bedarf für konkrete Angebote und Dienstleistungen besteht. So soll abgefragt werden, ob die Bevölkerung einer Region in einem Ausmaß aktiv ist, das der Gesundheit dient, ob es besondere Gruppen gibt, die inaktiv sind und welche Gründe diese daran hindern, aktiv zu werden. Zunächst erarbeiten die Gesundheitswissenschaftler ein Set von sozialwissenschaftlichen Methoden, mit denen die Daten erfasst werden sollen. Darunter zählen eine Delphi-Befragung, eine Online-Befragung, Fokusgruppengespräche und Konsensuskonferenzen. Ende November startet die erste Welle der Delphi-Befragung.

    Aus den Ergebnissen der ersten beiden Arbeitspakete entsteht eine Matrix, welche die Nachfrage, die Bedarfe und – von den niederländischen Partnern ermittelt – die Angebote aktivitäts- und ernährungsbezogener Dienstleistungen und Produkte für jede Region listet. Aus weiteren Arbeitsschritten folgen strategische Orientierungen, wie die Bevölkerung in den Partnerregionen besser vor ernährungs- und inaktivitätsbedingten Krankheiten geschützt werden kann. Mit ausgewählten Partnerregionen (unter anderem in England, den Niederlanden, Spanien und Ungarn) analysieren die Stuttgarter insbesondere auch Barrieren in der baulichen Umgebung, die Bewohner daran hindern, einen gesundheitlich vorsorgenden Lebensstil zu praktizieren.

    Partnerregionen des Projekts sind neben der Region Stuttgart: Liverpool (Großbritannien), Flandern (Belgien), Nijmegen (Niederlande), Debrecen (Ungarn), Mazovia (Polen), Languedoc-Roussillon (Frankreich) und Galizien (Spanien).

    Weitere Informationen bei:
    Prof. Wolfgang Schlicht
    Institut für Sport- und Bewegungswissenschaft
    Tel. 0711/685-63152
    e-mail: wolfgang.schlicht@inspo.uni-stuttgart.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Sportwissenschaft
    überregional
    Kooperationen
    Deutsch


     

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