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02.10.2001 11:47

Cottbuser Max Grünebaum Stiftung zeichnet BTU-Projekt mit 10.000 Mark aus

Margit Anders Kommunikation & Marketing
Brandenburgische Technische Universität Cottbus

    Stiftung fördert junge Menschen von Universität und Staatstheater

    Sperrfrist: Sonntag, 7. Oktober, 12 Uhr

    Cottbuser Max Grünebaum Stiftung
    zeichnet BTU-Projekt mit 10.000 Mark aus
    Stiftung fördert junge Menschen von Universität und Staatstheater

    Die Cottbuser Max-Grünebaum-Stiftung zeichnet am Sonntag, 7. Oktober, im Großen Haus des Staatstheaters, Künstler des Staatstheater Cottbus sowie Architekturstudenten der BTU Cottbus aus. Die 17 Architekturstudenten entwickelten ein Umnutzungskonzept für die Friedenskirche in Frankfurt/Oder, wofür sie nun mit dem mit 10.000 Mark dotierten Max-Grünebaum-Preis ausgezeichnet werden.
    Vier Nachfahren des Cottbuser Textilfabrikanten Max Grünebaum hatten die Stiftung 1997 ins Leben gerufen, zunächst zur alleinigen Förderung des Staatstheaters. Seit 1999 wurde der Stiftungszweck um die Unterstützung der Universität erweitert.

    Studentenentwürfe für Frankfurter Friedenskirche
    Im Auftrag der Stadt Frankfurt/Oder und des Fördervereins des Ökumenischen Europa Centrums Frankfurt/Oder erarbeiteten Studenten der BTU Cottbus unter Leitung von Prof. Inken Baller und Uwe Wittig, Assistent, im Wintersemester 2000/2001 ein Umnutzungskonzept der Friedenskirche zu einem ökumenischen Zentrum.
    Der Verein "Ökumenisches Europa Centrum" möchte das Verständnis zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen fördern. Dafür soll die Friedenskirche in Frankfurt/Oder genutzt werden. Für die Erarbeitung erster Nutzungskonzepte - unter anderem als Begegnungsstätte - hatte sich die Stadt Frankfurt/Oder bereits 1997 an die BTU gewandt. Unter Leitung von Professor Inken Baller entwickelten Oberstufenstudenten erste Lösungsansätze. Danach arbeiteten 17 Studenten gemeinsam an der Genehmigungs- und Ausführungsplanung. Um der Vielschichtigkeit dieses Projektes gerecht zu werden und die Belange verschiedener Fachbereiche, wie der Denkmalpflege, zu berücksichtigen, bildeten sich sowohl Entwurfsgruppen (gegliedert nach den Gebäudeteilen der Friedenskirche: Westwerk bzw. Turmanlage, Langhaus und städtischer Raum) als auch Fachplanungsgruppen für technischen Ausbau, Lichtplanung, Bauökonomie, Baurecht u.a. Dabei wurden die Studenten von Architekten und praxiserfahrenen Hochschullehrern unterstützt.

    Nähere Informationen zum Projekt "Friedenskirche": Uwe Wittig, 0361/3464520

    Zur Stiftung
    Max Grünebaum wurde am 6. November 1851 in Lippstadt in Westfalen geboren, machte später eine Lehre in einem Tuchwarengeschäft, besuchte dann die Webschule und arbeitete ein Jahr in der Aachener Tuchindustrie. Mit 20 Jahren kam er nach Cottbus und gründete wenige Jahre später gemeinsam mit Julius Kaufmann die Firma Grünebaum & Kaufmann, die sich der hauptsächlichen Erzeugung und Herstellung von feinen Kammgarn-Herrenstoffen englischer Art widmete.
    Max Grünebaum war ein sozial engagierter Bürger, der sich auch politisch für das Gemeinwohl einsetzte. Er wurde aufgrund seines persönlichen Einsatzes mit dem Titel Kommerzienrat und später mit der Auszeichnung als Ehrenbürger der Stadt Cottbus geehrt.
    Max Grünebaum heiratete 1884 Caroline Beer aus Warendorf, und sie hatten zwei Töchter Carla und Licie. Aus der Ehe von Carla Grünebaum mit Max Frank stammen die Zwillinge Ellen Gumbel und Marion Frank, zwei der Stifter der Max Grünebaum-Stiftung.
    Aus der Ehe von Licie mit Karl Neumann gingen zwei Kinder, Ursula Hulme und Karl Max Newman, hervor, die zusammen mit ihren beiden Zwillings-Cousinen die Stiftung gründeten.
    Die Kinder des 1925 verstorbenen Max Grünebaum flohen 1938 während der nationalsozialistischen Herrschaft aus Deutschland und konnten sich in England wieder eine Existenz aufbauen. Große Dankbarkeit gegenüber ihrer neuen Heimat England empfinden daher die Enkel von Max Grünebaum. Als sie nach der Wende in Deutschland eine Entschädigung für ihr unter den Nationalsozialisten enteignetes Vermögen erhielten, entstand die Idee, eine Stiftung zu gründen. Aus dem Anfangskapital von 300.000 Mark sind mittlerweile 2,2 Millionen Stiftungskapital geworden, mit dem die Stifter ausschließlich Cottbuser Projekte von Staatstheater und Universität fördern wollen. Die Grünebaum Enkel sind heute vor allem an grenzüberschreitenden Projekten, an kulturellen und zukunftsweisenden Projekten junger Menschen interessiert. Ihr Hauptinteresse liegt auf der Förderung der Jugend.
    Die drei der vier Stifter leben heute in England und sind englische Staatsbürger und haben es zu hohem gesellschaftlichem Ansehen und staatlicher Anerkennung gebracht. Im Januar 2001 ist Karl Max Newman C.B. verstorben. Er war Träger eines der höchsten englischen Orden (Bath Orden). Er war über zehn Jahre lang Rechtsberater der englischen Regierung für Europarecht.
    In diesem Jahr wird die Stifterfamilie anläßlich der Preisverleihung vertreten durch die in England lebende Stifterin und Enkelin von Max Grünebaum Ursula Hulme und durch Karoline Newman und John Gumbel, die Urenkel von Max Grünebaum.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur
    regional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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