Prof. Dr. Klaus Ries von der Universität Jena gibt Buch über Johann Gustav Droysen heraus
Jena (04.11.10) Der Historiker Johann Gustav Droysen (1808-1884) war Bildungsbürger par exzellence, ausgewiesener Musikliebhaber und -kenner, Kunstfreund und selbst Maler. In Jena begründete er das Historische Seminar und gehörte zu den treibenden Kräften, die sich für die Errichtung des Hanfried-Denkmals auf dem Marktplatz stark machten. Zudem gilt Droysen als Spiritus Rector der Jenaer Tradition, bedeutende Persönlichkeiten der Stadt mit Gedenktafeln zu ehren.
All das war Grund genug, Droysen 2007 in Jena eine Tagung zu widmen. Deren Ergebnisse, angereichert durch einige Gastbeiträge, liegen nun in Form eines Buches vor. Der Herausgeber Prof. Dr. Klaus Ries von der Universität Jena wählte den schlichten Titel „Johann Gustav Droysen. Facetten eines Historikers“.
Diese Facetten seien äußerst zahlreich, sagt Klaus Ries. Im Buch wird die Jenaer Zeit Droysens beleuchtet, zudem der Entstehungsgeschichte seiner Historik-Vorlesung nachgegangen. Die „Historik“, das aus der Vorlesung entstandene wissenschaftstheoretische Standardwerk, stellt Klaus Ries in seinem Beitrag in die Tradition der Aufklärungshistorie. Weitere Beiträge beleuchten Droysens Quellensystematik, seinen Freiheitsbegriff und seine kunsttheoretischen Vorstellungen.
„Manche Vorstellungen Droysens sind bis heute hochaktuell“, sagt Ries. Als Beispiel führt er dessen Maxime vom „forschenden Verstehen“ an. Vorbildlich sei zudem Droysens Credo, sich als Wissenschaftler stets der eigenen Position zu vergewissern: „Droysen bietet Selbstreflexion auf höchstem Niveau“, so Ries. Umso bedauerlicher sei es, dass heutige Studenten von Droysen höchstens noch in den Historiographie-Vorlesungen etwas hören. Das Buch „Johann Gustav Droysen. Facetten eines Historikers“ bietet nun die beste Gelegenheit, mehr über den berühmten Vertreter der Historikerzunft zu erfahren.
Bibliographische Angaben:
Klaus Ries (Hg.): „Johann Gustav Droysen. Facetten eines Historikers“, Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2010, 230 Seiten, Preis: 46 Euro, ISBN 978-3-515-09662-1
Kontakt:
Prof. Dr. Klaus Ries
Historisches Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 13, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 944433
E-Mail: Klaus.Ries[at]uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie
regional
Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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