Am 28. Oktober 2010 wurden das Landratsamt Konstanz und die Universität Konstanz durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Konstanz darüber in Kenntnis gesetzt, dass im Zuge von Sanierungsmaßnahmen an den Lüftungsanlagen der Bibliothek Hinweise auf Asbestfasern außerhalb des Sanierungsbereichs aufgefunden wurden. Diese Hinweise waren das Ergebnis von Messungen, die im Rahmen von Sanierungsarbeiten routinegemäß durch das mit einer Sanierung beauftragte Unternehmen durchgeführt werden. Wie in solchen Fällen üblich, wurde daraufhin unverzüglich ein zertifiziertes Fachinstitut mit weiterführenden Messungen beauftragt.
Darüberhinaus wurden die Sanierungsarbeiten eingestellt. Das Ergebnis dieser Messungen liegt seit dem 5. November 2010 vor. Es wurden keine Asbestfasern in der Raumluft festgestellt, durch Kontaktproben wurden jedoch Asbestfasern an Einrichtungsgegenständen der Bibliothek nachgewiesen. Auf der Grundlage übereinstimmender Beurteilung durch Universität und Landratsamt wurde als Sofortmaßnahme zur Gefahrenabwehr beschlossen, die Bibliothek unverzüglich zu schließen. Gleichzeitig nahm der Krisenstab der Universität Konstanz seine Arbeit auf.
Ein Expertenteam der Universität Konstanz steht mit einem Beratungsservice telefonisch und per E-Mail den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Nutzerinnen und Nutzern für alle Fragen zur Verfügung. Diesem Expertenteam gehört auch Dr. Hannes Winterer vom Amt für Gesundheit und Versorgung an. „Asbest ist gesundheitsgefährdend, aus diesem Grund wurde die Schließung zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Nutzerinnen und Nutzer unverzüglich vorgenommen. Dezidierte Aussagen zu den Folgen einer Exposition für den Einzelnen können wir leider nicht treffen“, so Winterer.
Der Krisenstab, die Bibliothek sowie die Akademische und die Studentische Abteilung der Universität arbeiten mit Hochdruck daran, bereits in der kommenden Woche Lösungen für die durch die Schließung der Bibliothek entstandenen Einschränkungen, wie zum Beispiel in Bezug auf Prüfungsangelegenheiten und die Literaturversorgung, anbieten zu können. „Es steht außer Frage, dass zum Beispiel Abgabefristen für Abschlussarbeiten verlängert werden. Im Interesse der schnellstmöglichen Bereitstellung von Literatur werden wir darüber hinaus Kontakt mit anderen Bibliotheken des Landes aufnehmen“, so Prof. Dr. Ulrich Rüdiger, Rektor der Universität Konstanz.
Das Fachinstitut wird ab heute weitere Messungen in der Bibliothek durchführen. Alle weiteren Schritte werden von einer Arbeitsgruppe aus Experten aller Beteiligten koordiniert. Insbesondere die Vergabe des Auftrags an eine auf die Beseitigung von Asbest spezialisierte Reinigungsfirma soll umgehend erfolgen. Das Ziel ist, die Reinigung der Bibliothek in vier bis sechs Wochen abschließen zu können. Auf Basis der Ergebnisse der weiteren Messungen und Feststellung der Ursache der Asbestbelastung wird die Arbeitsgruppe ein Sanierungskonzept erarbeiten. „Ich freue mich, dass die Universität Konstanz so schnell reagiert hat. Diese sehr gute Zusammenarbeit zwischen Universität, Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Konstanz und dem Landratsamt wird auch die kommenden Schritte bestimmen“, so Landrat F. Hämmerle.
Hinweise an die Redaktionen:
Auf der Website der Universität Konstanz unter www.uni-konstanz.de wurde ein Informationsportal eingerichtet, auf der alle Ansprechpartner und Kontaktmöglichkeiten bekannt gegeben werden. Darüber hinaus wird dort über alle weiteren Schritte informiert.
Kontakt:
Julia Wandt
Universität Konstanz
Leitung Kommunikation und Marketing
Tel.: 07531 / 88-5340 und 0151 / 27671919
E-Mail: julia.wandt@uni-konstanz.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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