Medizinische Universitätsklinik Heidelberg veranstaltet internationales Expertentreffen vom 18. bis 20. November 2010 / Aktuelle Trends, Chancen und Risiken der Stammzelltransplantation
Vor 25 Jahren wurde der erste Patient der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg mit Stammzellen aus dem eigenen Blut behandelt, damals eine der weltweit ersten Stammzelltransplantationen. Heute ist Heidelberg mit ca. 320 Transplantationen pro Jahr eines der größten Zentren dieser Art in Europa. Anlässlich dieses Jubiläums veranstaltet die Medizinische Universitätsklinik vom 18. bis 20. November 2010 ein internationales Symposium zur Stammzellforschung: Zu Gast sind renommierte Experten aus den USA, Kanada, Japan, Spanien und ganz Deutschland. Mitveranstalter ist die University of California San Diego, USA. Die Vortragssprache ist Englisch; Journalisten sind herzlich eingeladen!
„Dieses Zusammentreffen ist eine hervorragende Plattform, innovative Ideen auszutauschen und deren Umsetzung weiter zu verfolgen“, sagt Professor Dr. Anthony D. Ho, Ärztlicher Direktor der Abteilung Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg. Er initiierte vor 15 Jahren in San Diego das erste internationale Stammzell-Symposium, das seitdem abwechselnd dort und in Heidelberg stattfindet. „Wir stehen in der Stammzellforschung noch am Anfang eines langen Weges. Dies muss auch in der öffentlichen Diskussion deutlich werden, um unrealistischen Hoffnungen vorzubeugen“, so der Experte.
Unrealistischen Hoffnungen soll vorgebeugt werden
Der festliche Auftakt der Veranstaltung findet am Donnerstag, den 18. November 2010, um 15 Uhr in der Alten Aula der Universität, Grabengasse 1, statt. An diesem Nachmittag stehen nicht die wissenschaftlichen Ergebnisse im Mittelpunkt, sondern die kritische Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Auswirkungen der Stammzellforschung. Als Referentin konnte Professor Sheila Jasanoff von der John F. Kennedy School of Government der Harvard University in Boston gewonnen werden. Sie untersucht, wie sich wissenschaftlicher Fortschritt in Gesetzgebung und Politik moderner Demokratien widerspiegelt. Professor Dr. Klaus Tanner von der Universität Heidelberg, Experte für Medizin- und Bioethik, reflektiert Chancen und Risiken der Stammzellforschung aus ethischer Sicht.
Am Freitag, den 19., und Samstag, den 20. November 2010, dreht sich dann im Marriott Hotel, Vangerowstr. 16, alles um die Stammzellforschung und ihre klinische Anwendung. Themen sind u.a. aktuelle Anwendungsmöglichkeiten der Transplantation von Blutstammzellen oder Perspektiven in der Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson. Auch die Indikation für Blutstammzell-Transplantationen bei Patienten mit Leukämien, Knochenmarkkrebs oder Lymphdrüsen-Krebsarten ist einem Wandel unterzogen.
Das Symposium schließt am Samstag, den 20. November, mit einer parallelen Informationsveranstaltung für Patienten und Angehörige im Kommunikationszentrum des Deutschen Krebsforschungszentrums, Im Neuenheimer Feld 280.
Stammzellforschung hat in Heidelberg lange Tradition
Die Stammzellforschung hat an der Medizinische Universitätsklinik Heidelberg eine lange Tradition: 1983 transplantierte das Team der Abteilung Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie erstmals Knochenmark, 1985 als eines der ersten Teams weltweit patienteneigene, aus dem Blut gewonnene Stammzellen (autologe Transplantation). Seit 1997 wird auch die Transplantation von Geschwister- oder Fremdspenderzellen (allogene Transplantation) erfolgreich durchgeführt. Für Patienten mit Leukämien, Lymphdrüsenkrebs, Knochenmarkkrebs (Multiplem Myelom) und anderen Krebsarten ist diese Therapie häufig die einzige Chance auf Heilung. Seit Mai 2010 wird ein neuer Sonderforschungsbereich (SFB) zur Stammzellforschung an der Universität Heidelberg, koordiniert von der Medizinischen Fakultät, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit 9,3 Millionen Euro in den nächsten vier Jahren gefördert.
Weitere Informationen über die Veranstaltung:
www.klinikum.uni-heidelberg.de/Termine-Veranstaltungen.101053.0.html#c68733
Weitere Informationen über die Abteilung Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie:
www.klinikum.uni-heidelberg.de/Innere-Medizin-V-Haematologie-Onkologie-und-Rheumatologie.749.0.html?&FS=0&L=
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Anthony D. Ho
Ärztlicher Direktor
Abteilung Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie
Medizinische Universitätsklinik Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 80 00
Ursula Schöttler
Abteilung Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie
Medizinische Universitätsklinik Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 370 42
E-Mail: ursula.schoettler@med.uni-heidelberg.de
Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der größten und renommiertesten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international bedeutsamen biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung neuer Therapien und ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 7.600 Mitarbeiter und sind aktiv in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 40 Kliniken und Fachabteilungen mit ca. 2.000 Betten werden jährlich rund 550.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Derzeit studieren ca. 3.400 angehende Ärzte in Heidelberg; das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland.
www.klinikum.uni-heidelberg.de
Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 45 36
Fax: 06221 / 56 45 44
E-Mail: annette.tuffs(at)med.uni-heidelberg.de
Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse
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Medizin
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Deutsch
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