Die Johann Joachim Becher-Stiftung Speyer verleiht ihren diesjährigen Wissenschaftspreis. Ausgelobt war dieser zum Thema "Mobilität mit Intelligenz - Strategien für die Bewältigung der logistischen Herausforderungen der Zukunft".
Die Johann Joachim Becher-Stiftung Speyer verleiht ihren diesjährigen Wissenschaftspreis. Ausgelobt war dieser zum Thema "Mobilität mit Intelligenz - Strategien für die Bewältigung der logistischen Herausforderungen der Zukunft". Becher-Preisträger 2010 ist Dr. Stefan Walther. Er erhält die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung für seine in der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services SCS, Nürnberg, verfasste Arbeit "Industrializing Transportation Services - With Special Reference to European Over-the-Road Truckload Carriers" am 18. November 2010 in der Aula der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer.
Zwei mit je 1.000 Euro dotierte Anerkennungspreise gehen an Dr. Timo Bertocchi für seine an der Universität Kassel entstandene Arbeit "Einsatzbereiche von ÖPNV-Bedienungsformen im ländlichen Raum" sowie Dr. Hartwig Haase für seine an der Universität Magdeburg verfasste Arbeit "MoMo - Modulare Mobilität in urbanen Ballungsräumen". Den Festvortrag hält Professor Dipl.-Ing. Albert Speer, Frankfurt am Main, zum Thema "The Post-Oil City - Die Zukunft der Stadt".
Thematischer Hintergrund des diesjährigen Becher-Preises ist, dass Raum und Zeit dem Transport von Menschen, Gütern, Energie und Information, befördert durch technische Entwicklungen und globales Wirtschaften, immer weniger Grenzen setzen. "Noch schneller, noch weiter" scheint die Devise; man spricht gar vom "Tod der Distanz". Auf diesem Trend sind große Erfolge erzielt worden, wie allein die weltweite Arbeitsteilung mittels komplexer Logistikketten zeigt. Am Horizont zeichnen sich gleichwohl neue Grenzen für Verkehr und Logistik ab. Sie haben Ursachen in der Verknappung der Energieressourcen bzw. in steigenden Energiepreisen, in der Notwendigkeit, Schadstoffemissionen zu reduzieren, in der mittlerweile erreichten Verkehrsdichte oder im Finanz- und politischen Aufwand für Verkehrsinfrastruktur. Dies führt zu der Frage, ob Alternativen zu den bisherigen Verkehrs- und Logistiktrends vorstellbar sind.
Die drei ausgezeichneten Wettbewerbsarbeiten und der Festvortrag werfen Licht auf diese Zusammenhänge. Ausgezeichnet wird eine Arbeit über Individual- und öffentlichen Verkehr im Ballungsraum (mit standardisierten, auf bevorzugten Trassen elektrisch angetriebenen Kabinen, deren Bewegungen mit Informationstechniken wie Mobilfunk und Navigationssystemen optimiert werden), eine Arbeit über öffentlichen Personennahverkehr in der Region (basierend auf einem Simulationsmodell werden der Verkehrsplanung Vorschläge für herkömmliche und innovative Bedienungsformen in Abhängigkeit von Siedlungsstruktur, Verkehrsnachfrage und Kostenstrukturen gemacht) und eine Arbeit über eine Neuausrichtung des großräumigen Gütertransports in Europa (durch Industriealisierung des Straßengüterverkehrs, einschließlich intermodaler Bezüge wie zwischen Schiene und Straße, verspricht sich der Autor mehr Ordnung und Professionalität im europäischen Güterverkehr, mit partieller Verkehrsvermeidung sowie Reduzierung von Verkehrsdichte, Schadstoffausstoß und Ressourcenverbrauch). Professor Albert Speer wird seine Vorstellungen über die gegenwärtigen und absehbaren Bedingungen der Raumnutzung in der Stadt der Zukunft entwickeln.
Die J. J. Becher-Stiftung ehrt mit den regelmäßig ausgelobten Wissenschaftspreisen ihren 1635 in Speyer geborenen Namengeber, den Universalwissenschaftler Johann Joachim Becher, indem sie seine Themen aufgreift und vor den Hintergrund unserer Zeit stellt.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Recht, Verkehr / Transport
überregional
Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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