An-Institut schließt eine Lücke in der deutschen Forschungslandschaft
Das Institut für Bildungsforschung und Bildungsrecht e.V. (IfBB) mit Sitz in Hannover ist neues An-Institut der Ruhr-Universität Bochum. Das IfBB forscht seit seiner Gründung 1996 auf dem Gebiet des Bildungsrechts mit dem Schwerpunkt Schulrecht. Das Spektrum der Forschungsthemen ist breit. Sie berühren verfassungsrechtliche Fragen, z.B. im Zusammenhang mit dem Homeschooling, der verbindlichen Schulformempfehlung am Ende der Grundschule oder der Bestimmung des Grenzverlaufs im Verhältnis von staatlichem und privatem Sektor im Schulwesen,
bis hin zu europäischen und internationalen Themen, die sich etwa auf das Menschenrecht auf Bildung beziehen. Der Anerkennung als wissenschaftliches An-Institut ist eine mehrjährige Kooperation mit dem Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Europarecht der Ruhr-Universität vorausgegangen. Die Anerkennung gilt für zunächst fünf Jahre.
Europäische und internationale Perspektive
Das Institut wird künftig von Prof. Dr. Wolfram Cremer (Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Europarecht der RUB) als Wissenschaftlichem Direktor und Dr. Thomas Langer als Wissenschaftlichem Leiter geführt. Zur Institutsarbeit gehören zum einen schulrechtliche „Alltagsfragen“, die vor allem im Landesrecht wurzeln, da es ständigen Veränderungen unterworfen ist. Zum anderen wird das Institut auch die europäische und internationale Dimension des Schulrechts in den Blick nehmen. Bildungsrechtliche Themen lassen sich zudem nicht selten nur unter Einbeziehung der außerrechtlichen Bildungsforschung angemessen bearbeiten. Interdisziplinarität wird deshalb die bildungsrechtliche Forschung des IfBB kennzeichnen; besonders die Erziehungswissenschaften werden einbezogen und sind auch im wissenschaftlichen Beirat vertreten.
Gründungstagung 2011
Dem interdisziplinären Anspruch sieht sich auch die Gründungstagung des An-Instituts „Selektivität und Gerechtigkeit im Schulwesen“ verpflichtet, die im Juli 2011 in Bochum stattfindet. Die Vorträge rund um das Thema Schulformwechsel nach der Grundschule sollen Einblicke in die Institutsarbeit geben und auch das Interesse der Bildungspraktiker und der Bildungspolitik wecken.
Lückenschließung für die Schulrechtsforschung
Durch die Anerkennung des IfBB als An-Institut der RUB wird eine institutionelle Lücke in der deutschen Forschungslandschaft geschlossen, gibt es doch an deutschen Universitäten bislang kein Institut mit einer primär bildungsrechtlichen Ausrichtung. Bildungs- und namentlich schulrechtliche Forschung wird in Deutschland eher vereinzelt betrieben. Diese verstreute bildungsrechtliche Kompetenz wird nun nicht zuletzt im wissenschaftlichen Beirat des An-Instituts gebündelt.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Wolfram Cremer, Lehrstuhl Öffentliches Recht und Europarecht, Tel. 0234/32-28818, E-Mail: Wolfram.Cremer@rub.de, wolfram.cremer@Institut-IfBB.de
Redaktion: Meike Drießen
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Pädagogik / Bildung, Recht
überregional
Kooperationen
Deutsch
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