idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
11.11.2010 14:04

UDE: Verbesserte Brustkrebs-Diagnose - Ingenieure auf der Medica

Ulrike Bohnsack Pressestelle
Universität Duisburg-Essen

    Brustkrebs ist in Deutschland die am häufigsten auftretende Krebsneuerkrankung bei Frauen. Statistisch besteht eine Fünfjahres-Überlebensrate von rund 85 Prozent – wenn die Erkrankung frühzeitig und richtig erkannt wird. Um dies zu verbessern und damit die Heilungschancen zu erhöhen, haben Ingenieure des Instituts für Produkt Engineering der Universität Duisburg-Essen (UDE) jetzt das medizinische Verfahren zur MRT-gestützten Gewebeentnahme aus der Brust optimiert. Das neu entwickelte Auflagesystem zur automatisierten Vakuumbiopsie im MRT stellen die UDE-Ingenieure um Prof. Dr. Diethard Bergers auf der internationalen Fachmesse MEDICA in Düsseldorf vor.

    „Für die bestmögliche Therapie ist am Anfang eine exakte Diagnose nötig. Diese kann in bestimmten Fällen nur durch eine optimale Gewebeentnahme aus der Mamma gewonnen werden. Auf dieser fußt eine anschließende gezielte Behandlung“, erklärt Dipl.-Ing. Oliver Kower vom Institut für Produkt Engineering. Für eine definierte Gewebeentnahme bedürfe es dabei einer zuverlässigen Fixierung und Komprimierung der Brust und einer positionsgerechten Führung der Biopsienadel. „Für diese Anforderungen haben wir dank einer Förderung der Deutschen Krebshilfe Lösungen unter Berücksichtigung der MR Kompatibilität gefunden und in Kooperation mit den Ärzten des Universitätsklinikums Essen umgesetzt.“

    Weniger Belastung für die Patientin

    Das neue Auflagensystem komprimiert nun die zu biopsierende Brust gleichmäßig und unabhängig von deren Größe. Die verwendeten Materialien reduzieren im Vergleich zu bisherigen Systemen den Komprimierungsschmerz und gewährleisten die vollständige Sichtbarkeit und Zugänglichkeit der Brust. „Bisher muss der Arzt die Nadelführung per Hand genau an der Position einstellen, an der der Tumor lokalisiert wurde“, sagt Oliver Kower. So sei es schwierig, genau den richtigen Punkt zu treffen. Beim Prototypen der UDE-Ingenieure, der derzeit klinisch getestet wird, wird die Nadelführung über den Bildschirm des MRT mit vorgegebenen Koordinaten automatisiert positioniert. Der Arzt kann die Nadel so direkt und ohne problematische Lageabweichungen in die betroffene Stelle führen und Gewebe entnehmen. Das ergonomiegerechte System lässt den Biopsieaufwand kleiner werden, führt zu einer merklich verringerten Patientenbelastung und trägt zu einer sicheren Diagnose bei.

    Die UDE-Ingenieure sind während der Medica (17.-20.11.) in Halle 3/C90 zu finden.

    Hinweis für die Redaktionen:
    Von dem neuen Verfahren stellen wir Ihnen ein Foto (Fotonachweis: UDE/PP) zur Verfügung
    http://www.uni-due.de/imperia/md/images/samples/2010/bilderpressemitteilungen/ma...

    Weitere Informationen: Oliver Kower, Tel. 0203/379-1294, oliver.kower@uni-due.de

    Redaktion: Isabelle De Bortoli, Tel. 0203/379-2430


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).