Das Historisch-Kulturwissenschaftliche Forschungszentrum (HKFZ) an der Universität Trier setzt sein Visiting Fellowship fort und hat auch zum Wintersemester 2010/2011 wieder eine Gastwissenschaftlerin an die Universität Trier eingeladen: die Kulturwissenschaftlerin und Historikerin Prof. Dr. Claudia Bruns. Sie ist Juniorprofessorin für Wissensgeschichte und Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ein umfängliches Programm mit Vorträgen, einem zweitägigen Workshop und einer internationalen Konferenz gehören zum Fellowship.
Das Historisch-Kulturwissenschaftliche Forschungszentrum (HKFZ) Trier setzt sein Visiting Fellowship fort und hat auch zum Wintersemester 2010/2011 wieder eine Gastwissenschaftlerin an die Universität Trier eingeladen. Am 17. November stellt sich die Kulturwissenschaftlerin und Historikerin Prof. Dr. Claudia Bruns mit einem Abendvortrag zu den „Grenzdiskursen Europas seit der Antike“ der universitären Öffentlichkeit vor.
Prof. Dr. Claudia Bruns ist Juniorprofessorin für Wissensgeschichte und Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zuvor hatte sie eine Professur für Vergleichende Neuere und Neueste Europäische Kulturgeschichte an der Universität Hildesheim inne. In der Vergangenheit war die Kulturwissenschaftlerin und Historikerin u.a. als wissenschaftliche Mitarbeiterin des interdisziplinären Nordamerikastudienprogramms an den Universitäten Bonn und Köln tätig und hat als Postdoktorandin des Graduiertenkollegs „Identität und Differenz. Geschlechterkonstruktionen und Interkulturalität (18.–21. Jh.)“ bereits zwei Semester an der Universität Trier verbracht. Im Jahr 2002 war sie Preisträgerin des Frauenförderpreises der Universität Hamburg.
In ihren zentralen Forschungsbereichen Modern History und Cultural Studies beschäftigt sie sich unter anderem mit der Europäischen Kulturgeschichte des Politischen, der transatlantischen Geschichte des Rassismus sowie mit der Geschichte von Europas Grenz- und Raumkonstruktionen. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Arbeiten zur Sexualitäts-, Körper- und Männlichkeitsgeschichte sowie zur filmischen Erinnerung an den Holocaust. Sie ist tragendes Mitglied des Berliner DFG-Graduiertenkollegs „Geschlecht als Wissenskategorie“ sowie stellvertretende Sprecherin des „Zentrums für transdisziplinäre Geschlechterstudien“ der Humboldt-Universität.
Aktuell arbeitet Bruns an einem Forschungsprojekt zu „Europas Grenzdiskursen seit der Antike“ und untersucht hierbei die Interrelationen zwischen kartographischem Raum, mythologischer Figur und europäischer „Identität“. In einem weiteren Buchprojekt beschäftigt sie sich mit transnationalen und interdiskursiven Verflechtungen von Kolonialrassismus und Antisemitismus ab dem 18. Jahrhundert.
Während ihres Visiting Fellowship am HKFZ unterstützt Bruns das Zentrum bei der weiteren Profilierung und Theoriebildung und wirkt insbesondere an der Betreuung des wissenschaftlichen Nachwuchses mit. Daneben wird sie ein umfängliches Programm mit Vorträgen, einem zweitägigen Workshop und einer internationalen Konferenz gestalten.
Das HKFZ wurde im Jahr 2005 gegründet und wird seit 2008 als Forschungseinrichtung der Universität Trier im Rahmen der rheinland-pfälzischen Forschungsinitiative „Wissen schafft Zukunft“ gefördert. Das Zentrum ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftlern verschiedener Fächer der Universität Trier, die sich im Forschungsbereich der historischen Kulturwissenschaften bewegen und unter dem Rahmenthema „Räume des Wissens - Orte, Ordnungen, Oszillationen“ vielfältige Projekte bearbeiten.
Das HKFZ beruft zweimal jährlich einen Visiting Fellow und wendet sich hierbei an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kurz vor oder nach der Habilitation, die thematisch zum Profil des Zentrums passen.
Programm im Rahmen des Visiting Fellowship:
Vorträge
17. November 2010: Körper, Karten, Kollektive. Grenzdiskurse Europas seit der Antike
15. Dezember 2010: Körper – m/Macht – Raum. Männerbündische Diskurse in Sexualwissenschaft und Ethnologie um 1900
19. Januar 2011: Antisemitismus und Kolonialrassismus – Transnationale und interdiskursive Verflechtungen ab dem 18. Jahrhundert
jeweils 18 Uhr c.t., Universität Trier, Raum C 22
Workshop
09.–10. Dezember 2010
ZwischenRäume – Transfer, Übersetzungen, Intersektionen
u.a. mit Prof. Dr. Ina Kerner (Politologin, Berlin) und Prof. Dr. Antje Schlottmann (Geographin, Frankfurt)
Tagung
28.–30. Januar 2011
„Rasse“ und Raum – Dynamiken, Formationen und Transformierungen anthropologischen „Wissens“ im Raum
u.a. mit Christina von Braun (Kulturwissenschaftlerin, Berlin), Norbert Finzsch (Historiker, Köln), Hans-Dietrich Schultz (Geograph, Berlin)
Kontakt:
Theresia Biehl, M.A.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Trier
Historisch-Kulturwissenschaftliches Forschungszentrum (HKFZ) Trier
DM 312, PF 15
54286 Trier
Tel.: +49 (0)651/201-4218
E-Mail: biehl@uni-trier.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
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