idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
15.11.2010 11:36

Gibt es in absehbarer Zeit verlässliche Gesundheitsvorhersagen für jeden Einzelnen?

Constanze Steinke Pressearbeit
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Einladung zum Hochschulpolitischen Abend der Universität Greifswald zur INDIVIDUALSIERTEN MEDIZIN in Berlin (25. November)

    Die INDIVIDUALISIERTE MEDIZIN ist auf dem Vormarsch und in aller Munde. Sie geht davon aus, dass jeder Mensch aufgrund einer Vielzahl von Eigenschaften einzigartig ist und demnach einer individuellen medizinischen Behandlung bedarf. Welche neuen Perspektiven ermöglicht die INDIVIDUALISIERTE MEDIZIN für die Gesundheitsversorgung und wo liegen ihre Grenzen?

    Am Donnerstag, dem 25. November 2010 lädt die Universität Greifswald gemeinsam mit der SIEMENS AG zu einem Hochschulpolitischen Abend „INDIVIDUALISIERTE MEDIZIN - Zukunft der Gesundheitsversorgung?“ in die Landesvertretung in Berlin ein. Zu dem Veranstaltungsabend werden der Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering, sowie Prof. Hermann Requardt, Vorstandsmitglied der Siemens AG, erwartet. Die Vertreter der Medien sind recht herzlich zu dem Hochschulpolitischen Abend eingeladen (s. Programm und Anmeldung).

    „Mit dem GANI_MED-Projekt (Greifswald Approach to Individualized Medicine) haben wir an der Universität Greifswald unsere lebenswissenschaftlichen Kompetenzen zu dem bislang umfassendsten Projekt zur INDIVIDUALISIERTEN MEDIZIN gebündelt“, sagte der Rektor der Universität Greifswald, Prof. Rainer Westermann. Das Forschungsvorhaben wird mit 15,4 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. „GANI_MED ist der erste Versuch, die Individualisierte Medizin in ein Universitätsklinikum zu übertragen“, erläuterte der Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Greifswald, Prof. Heyo K. Kroemer. Dabei wird versucht, jedem Patienten individuell für seine Bedürfnisse die richtige Diagnostik zukommen zu lassen und anschließend auf der Basis dieser individuellen Diagnostik eine individuelle Therapiestrategie zu entwickeln.“

    Forschen, Erklären, Verstehen

    Das international ausgerichtete GANI_MED-Projekt werde die Gesundheitsbranche verändern, hob Kroemer hervor. Noch nie wurden an einem Standort in der Form so viele komplexe Zusammenhänge in der Medizin von der Risiko- und Ursachenforschung bis hin zu neuen Therapiekonzepten Gegenstand wissenschaftlicher Arbeit. So befasst sich beispielsweise einer von zahlreichen Projektbereichen mit dem Wechselspiel von Hormonstörungen, Depressionen sowie Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes. Welche konkreten Risiken ergeben sich langfristig aus einem Mangel an dem wichtigen Sexualhormon Testosteron? Verursacht seelischer Stress hormonelle Veränderungen oder umgekehrt? In wieweit sind Depressionen Auslöser für Herzinfarkte und schlechte Blutzuckerwerte? Etwa zehn Prozent aller Menschen leiden im Laufe ihres Lebens unter Depressionen; jedes fünfte Paar unter Unfruchtbarkeit. Ist das der Nährboden für weitere chronische Krankheitsbilder und ein zunehmendes gesellschaftliches Problem?

    „Gleichzeitig wirft die Individualisierte Medizin ethische Fragen auf, wenn wir mit Millionen an unterschiedlichen Informationen des Menschen arbeiten“, so der Dekan. „Nicht zuletzt spielen natürlich Aspekte der technischen Verwertung und Nutzung der Daten sowie die Kosten eine Rolle.“

    Die Greifswalder Universität, die mit allen Fakultäten an dem ambitionierten Forschungsvorhaben beteiligt ist, hat es sich zur Aufgabe gemacht, auch öffentlich über die Potenziale und möglichen Grenzen einer neuen und visionären Medizinepoche aufzuklären. So sollen auf dem Berliner Hochschulabend erstmals eine für die INDIVIDUALISIERTE MEDIZIN erstellte Marke und ein Informationsfilm präsentiert werden.
    „Unsere universitäre Forschung schafft die Voraussetzungen für eine bessere Gesundheitsversorgung der Bevölkerung“, betonte Westermann.

    Hochschulpolitischer Abend der Universität Greifswald
    INDIVIDUALISIERTE MEDIZIN - Zukunft der Gesundheitsversorgung?

    Donnerstag, den 25. November 2010, um 18.00 Uhr
    Vertretung des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund, In den Ministergärten 3, 10117 Berlin

    P r o g r a m m

    Begrüßung - Prof. Rainer Westermann, Rektor der Universität Greifswald
    „INDIVIDUALISIERTE MEDIZIN und Prävention als fachübergreifende Thematik der Universität Greifswald“

    Einführung - Erwin Sellering, Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern
    „Universitätsmedizin in Greifswald – Bedeutung für das Gesundheitsland Mecklenburg-Vorpommern und Vorpommern als Region mit Modellcharakter“

    Vorträge
    Prof. Heyo K. Kroemer, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Greifswald
    „Die INDIVIDUALISIERTE MEDIZIN als Zukunft der Krankenversorgung – das GANI_MED-Projekt (Greifswald Approach to Individualized Medicine)“

    Prof. Hermann Requardt, Vorstandsmitglied der Siemens AG
    „INDIVIDUALISIERTE MEDIZIN als Unternehmensstrategie“

    Prof. Marek Zygmunt, Ärztlicher Direktor/Vorstandsvorsitzender des Uniklinikums Greifswald
    „Perspektiven in der regionalen Versorgung in der Modellregion (Vor-)Pommern. Liefert die INDIVIDUALISIERTE MEDIZIN eine Lösung?“

    Im Anschluss wird zu einem Empfang und Get Together gebeten.

    Im Vorfeld des Hochschulpolitischen Abends findet am Mittwoch, dem 24. November sowie am Donnerstag, dem 25. November 2010 in Berlin eine zweitägige Fachkonferenz zum GANI_MED-Projekt statt. Auch dazu sind die Vertreter der Medien recht herzlich eingeladen.

    Programm Fachkonferenz

    http://www.medizin.uni-greifswald.de/gani_med/fileadmin/user_upload/grafiken/100...

    Universität Greifswald
    Medizinische Fakultät
    Dekan: Prof. Dr. Heyo K. Kroemer
    Fleischmannstraße 8, 17475 Greifswald
    T +49 3834 86-50 00
    E dekamed@uni-greifswald.de
    http://www.klinikum.uni-greifswald.de


    Bilder

    Schummeln nicht möglich: Die Besucher des Hochschulpolitischen Abends können sich in einem 3D-Body¬scanner vermessen lassen. Der 3D-Ganzkörperscanner VITUS Smart XXL erzeugt in zwölf Sekunden ein komplettes dreidimensionales Abbild des menschlichen Körpers. Er erfasst dabei mit einem Lichtschnittverfahren mehr als 150 Körpermaße. Der Scanner kommt in der Greifswalder GANI_MED-Forschung zum Einsatz.
    Schummeln nicht möglich: Die Besucher des Hochschulpolitischen Abends können sich in einem 3D-Body¬s ...
    Foto: Bodyscanner der HUMAN SOLUTIONS GmbH
    None


    Anhang
    attachment icon Anmeldung

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Pressetermine
    Deutsch


     

    Schummeln nicht möglich: Die Besucher des Hochschulpolitischen Abends können sich in einem 3D-Body¬scanner vermessen lassen. Der 3D-Ganzkörperscanner VITUS Smart XXL erzeugt in zwölf Sekunden ein komplettes dreidimensionales Abbild des menschlichen Körpers. Er erfasst dabei mit einem Lichtschnittverfahren mehr als 150 Körpermaße. Der Scanner kommt in der Greifswalder GANI_MED-Forschung zum Einsatz.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).