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07.10.2001 13:35

Augsburger Ehrendoktor für Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Peter Mertens

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Auszeichnung des Nürnberger Wissenschaftlers würdigt den "Vater der Wirtschaftsinformatik im deutschsprachigen Raum" und dessen verdienstvolles Engagement für Auf- und Ausbau der Wirtschaftsinformatik an der Universität Augsburg -

    "In Würdigung seiner außerordentlichen Verdienste um den Auf- und Ausbau des Faches Wirtschaftsinformatik im deutschsprachigen Raum sowie seiner hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen in der Betriebswirtschaftslehre, insbesondere im Fach Wirtschaftsinformatik" ist Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Peter Mertens, Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsinformatik I, an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg, mit der Würde eines Doktors der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ehrenhalber (Dr. rer. pol. h. c.) der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Augsburg ausgezeichnet worden.

    Vor rund 400 geladenen Gästen - ein Großteil davon prominente Angehörige der europäischen Wirtschaftsinformatik-Community - fand die Ehrung am 18. September 2001 im Rahmen eines Empfangs der Stadt Augsburg zur Eröffnung der Doppel-Tagung WI-IF 2001 im historischen Goldenen Saal des Augsburger Rathauses statt.

    Laudator Prof. Dr. Hans Ulrich Buhl, Inhaber des Augsburger Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Wirtschaftsinformatik und Financial Engineering sowie Ausrichter der "5. Internationalen Tagung Wirtschaftsinformatik" und der "3. Tagung Informationssysteme in der Finanzwirtschaft", apostrophierte den 64-jährigen Nürnberger Wissenschaftler in der Laudatio als den "Vater der Wirtschaftsinformatik im gesamten deutschsprachigen Raum".

    ERSTE EDV-ORIENTIERTE HABILITATIONSSCHRIFT UND ZAHLREICHE STANDARDWERKE

    Nach dem Studium der Rechtswissenschaften, der Volkswirtschaftslehre und des Wirtschaftsingenieurwesens in Freiburg und Darmstadt legte Mertens drei Jahre nach der Promotion zum Dr. rer. pol. an der TU München mit der Studie "Die zwischenbetriebliche Kooperation und Integration bei der automatisierten Datenverarbeitung" 1966 die erste EDV-orientierte Habilitationsschrift vor. Mit rund 500 Einträgen - kleinere Artikel nicht mitgezählt -konkurriere Mertens' Publikationsverzeichnis, so Buhl, "mit dem schnell wachsenden Münchener Telefonbuch", wobei die Liste Standardwerke wie die "Integrierte Informationsverarbeitung" enthält, die bereits in der 12. Auflage erschienen ist, oder wie das "Lexikon der Wirtschaftsinformatik", das beim erstmaligen Erscheinen im Jahr 1986 zu den ersten Lexika auf dem Gebiet der Wirtschaftsinformatik zählte. An dem von Mertens an der Nürnberger WiSo-Fakultät geleiteten Bereich Wirtschaftsinformatik I, zu dem neben seinem Lehrstuhl die Informatik Forschergruppe "Betriebliche Anwendungen", das Institut für mathematische Maschinen und Datenverarbeitung (IMMD) und die Forschergruppe Wirtschaftsinformatik im bayerischen Forschungszentrum für Wissensbasierte Systeme (FORWISS) zählen, laufen derzeit 26 Forschungsprojekte.

    STETS ERFOLGREICH UM EXZELLENTEN NACHWUCHS BEMÜHT

    Durch die Übernahme der Lehrkanzel III für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Linz im Jahr 1968 wurde Mertens auch auf dem Gebiet der Lehre zum Wirtschaftsinformatik-Pionier, da es sich bei diesem Linzer Lehrstuhl um den ersten auf betriebliche Datenverarbeitung ausgerichteten im gesamten deutschsprachigen Raum handelte. Eine dreistellige Zahl an Doktoranden und Habilitanden, so Buhl, kennzeichne Mertens als einen stets um exzellenten Nachwuchs bemühten und erfolgreichen akademischen Lehrer.

    FÖRDERER DER AUGSBURGER WIRTSCHAFTSINFORMATIK

    Die aktive Beteiligung an der Gründung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Vorsitz im Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft (1978-80) sowie die Gründung der wissenschaftlichen Kommission Wirtschaftsinformatik innerhalb dieses Verbandes und die langjährige geschäftsführende Herausgeberfunktion bei der Zeitschrift "Wirtschaftsinformatik" kennzeichnen das Profil des Wissenschaftsorganisators Mertens, der sich als solcher, wie Buhl hervorhob, insbesondere auch beim Auf- und Aufbau der Wirtschaftsinformatik an der Universität Augsburg verdienstvoll engagiert habe: So habe er 1989 bis 1994 entscheidend an der Besetzung des ersten Augsburger WI-Lehrstuhls mitgewirkt, ebenso 1996/97 dann an der Einrichtung der bundesweit ersten DFG-Forschergruppe in den Wirtschaftswissenschaften, in der Wissenschaftler der Universität Augsburg und Erlangen-Nürnberg bis heute gemeinsam forschen. Und zuletzt habe er die Universität Augsburg seit 1998 nachhaltig beim Aufbau der Angewandten Informatik und beim Ausbau der Wirtschaftsinformatik im Rahmen der High-Tech-Offensive Bayern unterstützt.

    Nach entsprechenden Würdigungen durch die WHU Koblenz (1993), die Universität Bern (1994) und die Wirtschaftsuniversität Wien (2001) ist die Augsburger die bislang vierte Ehrendoktorwürde für Professor Mertens.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Wirtschaft
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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