Nachwuchsphysiker der Universität Jena bei internationaler Konferenz ausgezeichnet
Jena (16.11.10) Dr. André Schleife von der Universität Jena ist auf einer internationalen Physiker-Konferenz in Griechenland für seinen Beitrag mit dem „Young Scientist Best Poster Presentation Award“ ausgezeichnet worden. Der Nachwuchswissenschaftler aus der Gruppe von Prof. Dr. Friedhelm Bechstedt am Institut für Festkörpertheorie und -optik hat darin Ergebnisse seiner Dissertation vorgestellt, die er im Juli mit „summa cum laude“ verteidigt hat.
Bei der Konferenz, dem „3. International Symposium on Transparent Conductive Materials", mit etwa 250 Teilnehmern sind ca. 100 Poster präsentiert und davon zwei ausgezeichnet worden. Jeder der Preise bestand in einer Würdigung während der Konferenz, einer Urkunde und einer Auswahl landestypischer Spezialitäten.
„Ich freue mich, dass die Resultate meiner Promotion an der Uni Jena die Anerkennung der Experten auf dem Gebiet der transparenten, leitfähigen Materialien gefunden haben“, sagt Schleife. „Dieser Preis motiviert mich, auch in Zukunft meine Forschung gemeinsam mit führenden Vertretern des Faches fortzusetzen.“
Und diese Möglichkeit erhält der Jenaer Nachwuchswissenschaftler bereits im nächsten Jahr. Er hat eine Postdoc-Stelle in der Quantum Simulations Group des Lawrence Livermore National Laboratory in Kalifornien erhalten. „Dank der dort vorhandenen hohen Kompetenz auf dem Gebiet der Molekulardynamik kann ich mir nützliches neues Wissen aneignen“, ist sich Dr. Schleife sicher. Er will dort photochemische Reaktionen untersuchen, wie sie z. B. für die Speicherung von Sonnenenergie in neuartigen Energieträgern wichtig sind.
In seiner exzellenten Dissertation hat Schleife die elektronischen und optischen Eigenschaften wichtiger transparenter, leitfähiger Oxide (z. B. Zinkoxid) mittels theoretischer Simulationen untersucht. „Diese Materialien kann man aufgrund ihres technologischen und wirtschaftlichen Potenzials auch als ,transparentes Gold‘ bezeichnen“, unterstreicht Schleife. Sie stehen derzeit im Brennpunkt aktueller Forschung, da sie eine Vielzahl möglicher Anwendungen auf dem Gebiet der Photovoltaik und der Optoelektronik – etwa als transparente Displays oder transparente elektronische Bauelemente – haben. „Während es für reines Zinkoxid bereits vielfältige Anwendungen gibt, ist bei den transparenten Materialien für die Zukunft ein Brückenschlag vom theoretischen Modell zur praktischen Anwendung nötig“, ist der Jenaer Physiker überzeugt. In der Praxis spielen u. a. Legierungen eine wichtige Rolle und Materialdefekte beeinflussen die Proben. In seiner Arbeit hat Schleife diese Effekte mittels moderner numerischer Methoden untersucht, welche gezielte Vorhersagen von Materialeigenschaften bereits vor dem Experiment erlauben. „Diese Simulationen stellen einen wichtigen Schritt auf dem Weg zum Design neuer Materialien dar“, sagt Dr. Schleife, der daran zunächst in Jena und ab 2011 in den USA weiter forschen wird.
Kontakt:
Dr. André Schleife
Institut für Festkörpertheorie und -optik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Max-Wien-Platz 1
07743 Jena
Tel.: 03641 / 947169
E-Mail: schleife[at]ifto.physik.uni-jena.de
Der ausgezeichnete Jenaer Physiker Dr. André Schleife.
Foto: Anne Günther/FSU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Physik / Astronomie
regional
Personalia
Deutsch
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