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09.10.2001 08:06

Aussichten auf eine bessere Politik steigen durch Evaluation

Dr. Klauspeter Strohm Akademische Angelegenheiten, Weiterbildung
Deutsche Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer

    Am 4. und 5. Oktober 2001 fand die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Evaluation (DeGEval) an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer statt.
    Eine Zeitschrift für Evaluation wurde angekündigt.

    "Die Aussichten auf rationellere Entscheidungen in der Politik steigen durch Evaluation deutlich an." Mit dieser Feststellung eröffnete der Regierungsrat der Bildungsdirektion Zürich, Prof. Dr. Buschor, die
    Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Evaluation (DeGEval) am 4. und 5. Oktober 2001 an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer. Da macht es Mut, dass rd. 200 Evaluatoren und deren Auftraggeber aus dem gesamten deutschsprachigen Raum in vielen Politikbereiche über Möglichkeiten der Evaluation diskutierten. Für die Verwaltung forderte der Rektor der DHV Speyer, Prof. Dr. Rudolf Fisch, es müsse Schluss sein mit Durchwursteln. "Wir müssen uns an den Wirkungen orientieren!". Das gilt für alle Bereiche des öffentlichen Handelns. Evaluation hilft, diese Wirkungen erst deutlich zu machen. Immer mehr Bereiche des öffentlichen Lebens, von der Schule, über Wirtschaftsförderung und Forschungspolitik werden mittlerweile von der Evaluation durchdrungen. Sie taucht dabei auch als Qualitätsmanagement, Aufgabenkritik, Erfolgskontrolle oder Leistungskontrolle auf.

    Um deutlich zu machen, was eine Evaluation ausmacht und wie sie auf einem hohen Qualitätsniveau durchgeführt wird, hat die Mitgliederversammlung der DeGEval Standards für Evaluationen beschlossen. Erstmalig in Deutschland gibt es damit einen Orientierungsrahmen für Auftraggeber und Evaluatoren. "Das ist ein Meilenstein für die Evaluation in Deutschland!" so Dr. Wolfgang Beywl, Vorstandsmitglied der DeGEval.

    Die Mitgliederversammlung der DeGEval wählte auch einen neuen Vorstand: Prof. Dr. Hans-Dieter Daniel, Evaluationsstelle der Universität Zürich, wurde als Vorsitzender wiedergewählt. Sein Stellvertreter ist Günter Tissen, Bundesministerium für Verbraucherschutz, der die Gründung der DeGEval vor vier Jahren initiiert hat. Dem Vorstand gehören weiterhin an Prof. Dr. Hildegard Müller-Kohlenberg, Universität Osnabrück, Dr. Alois Basler, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft Braunschweig und Dr. Wolfgang Beywl, Univation e.V. Köln.

    Die Mitglieder beschlossen darüber hinaus die Unterstützung einer erstmaligen Auflage einer Zeitschrift für Evaluation in Deutschland. "Mit diesen Beschlüssen gewinnt Deutschland endlich Anschluss an die Entwicklungen der Evaluationskultur in Amerika und anderen europäischen Ländern" so Tissen.

    Die Jahrestagung schloss mit einer Podiumsdiskussion zu den Möglichkeiten und Grenzen der Evaluation der Verwaltungspolitik. Die gemeinsame Schlussfolgerung von Verwaltungswissenschaftlern und Verwaltungsfachleuten, dass eine unabhängige externe Bewertung vor allem von dem jeweils Evaluierten gewollt werden müsse, untermauerte einmal mehr wie notwendig ein gesundes Verhältnis zur Evaluation und wie wichtig die Bemühungen der DeGEval sind.

    KONTAKTADRESSE:
    Geschäftsstelle DeGEval
    Postfach 26 01 29
    50514 Köln
    Tel./Fax: 0221/4600032
    E-Mail: info@degeval.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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