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09.10.2001 11:48

"Wissenschaft und Region"

Ingrid Hildebrand Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Kassel

    Die diesjährige Hochschulwoche findet in Kassel vom 22. bis 25. Oktober statt und stellt die Universität als Wissensquelle für die Region in den Mittelpunkt. Alle Veranstaltungen finden um 19 Uhr im Gießhaus der Universität Gesamthochschule Kassel, Mönchebergstr. 5, statt.

    Kassel. Mit den alle zwei Jahren stattfindenden Hochschulwochen wollen der Kasseler Hochschulbund und die Kasseler Universität den Dialog zwischen Hochschule und Öffentlichkeit in Stadt und Region unterstützen. Die Hochschulwoche richtet sich an alle Interessenten sowie Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und anderen gesellschaftlichen Institutionen aus Kassel und Region und natürlich auch an alle Mitglieder der Hochschule selbst.
    Die diesjährige Hochschulwoche findet in Kassel statt und stellt die Universität als Wissensquelle für die Region in den Mittelpunkt.
    An vier Themenabenden werden aus unterschiedlichen Perspektiven die Beiträge der Kasseler Hochschule zum Transfer von Wissen in die Region dargestellt:
    · 22. Oktober: "RegionenUmbruch - Hochschulen als Wissensgeber und -multiplikatoren für Regionen"
    · 23. Oktober: "Unternehmensgründungen - Wandel der Industriegesellschaft durch Gründungen von Hochschulabsolventen"
    · 24. Oktober: "Forschung - Beitrag der Grundlagenforschung für gesellschaftliche Innovationen"
    · 25. Oktober: "Absolventen - Neues Wissen für Unternehmen der Region"
    Alle Veranstaltungen finden um 19 Uhr im Gießhaus der Universität Gesamthochschule Kassel, Mönchebergstr. 5, statt.

    Die Veranstaltungen im Einzelnen:
    RegionenUmbruch - Hochschulen als Wissensgeber und -multiplikatoren für Regionen
    Den Eröffnungsvortrag wird am 22.10. Prof. Dr. Rolf-Dieter Postlep, Präsident der Universität Gesamthochschule Kassel, halten. Sein Beitrag "Entwicklung von Regionen und Wissenstransfer" widmet sich der Rolle von Wissenschaftseinrichtungen für die Entwicklung von Regionen. Als Stätten der Produktion neuen Wissens sind sie einer der zentralen Impulsgeber für die wirtschaftliche Entwicklung. So können Unternehmen in räumlicher Nähe zu Wissenschaftseinrichtungen stärker von der Wissensproduktion profitieren als Unternehmen außerhalb der Region. Allerdings ist Voraussetzung dafür, dass ihnen die produktive Nutzung dieses Wissens , d.h. seine Umsetzung in marktfähige Produkte, gelingt.
    Den zweiten Vortrag hält der Prof. Dr. Christoph Scherrer ( Hochschullehrer für Polito-logie am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften) zum Thema "Wissen - Produktionsfaktor der Globalisierung". Er beschäftigt sich mit den national unterschiedlichen Formen der Wissensgenerierung . Am Beispiel der pharmazeutischen Biotechnologie und der Automobilindustrie werden die Unterschiede der deutschen und der US-amerikanischen Innovationssysteme verdeutlicht.
    In einem weiteren Vortrag referiert Prof. Dr.-Ing. Werner Kleinkauf vom Institut für solare Energieversorgungstechnik (ISET e.V.) über die "Verbindung von Wissenschaft und Anwendung am Beispiel des ISET".
    Moderation: Dr. Andreas Mann, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften / Fachgebiet Marketing der GhK.

    Unternehmensgründungen - Wandel der Industriegesellschaft durch Gründungen von Hochschulabsolventen
    An dem zweiten Abend (23.10.) stehen die jungen Unternehmen im Mittelpunkt, die sich bislang aus der Universität Kassel gegründet haben. Diese jungen Unternehmen von Kasseler Absolventen und Absolventinnen stellen mit ihren innovativen Geschäftsfeldern und -konzepten gelungene Beispiele für den Transfer neuen Wissens in die gesellschaftliche Praxis dar.
    Frank Knobloch, Gründer der Firma Carbon-Logistics GmbH, spricht über "Personalgewinnung aus der Hochschule".
    Günther Cramer, Geschäftsführer der SMA Regelsysteme GmbH stellt Möglichkeiten zur "Zusammenarbeit von Unternehmen mit der Hochschule in Projekten und gemeinsamer Mittelakquirierung" zur Diskussion.
    Dr. Rolf Woermann, Mitarbeiter am Institut für Elektrische Energietechnik - Antriebstechnik der GhK und Gründer der Firma Carts GmbH umreißt das Thema "Die Hochschule als Ideengeberin für neue Produkte".Moderiert wird dieser Programmteil durch Jörg Lamprecht von der Firma Cobion.
    Moderation des gesamten Themenabends: Prof. Dr. Hans Brinckmann, der ehemalige Präsidenten der GhK; die Veranstaltung endet mit einem Umtrunk und Imbiss, zu dem der Kasseler Hochschulbund einlädt.

    Forschung - Beitrag der Grundlagenforschung für gesellschaftliche Innovationen
    Der dritte Themenabend (24.10.) widmet sich der Vermittlung von Grundlagenforschung, in der Hochschulen traditionell stark engagiert sind. Ergebnisse dieser Forschung werden vor dem Hintergrund zunehmender Verwissenschaftlichung auch der Wirtschaft immer wichtiger für den Innovationsprozess. Allerdings stellen sich daraus Fragen nach der gesellschaftlichen Akzeptanz der Forschung und nach den Strategien und Organisationsformen zur Kommunikation grundlagenorientierter Arbeiten mit hohem Anwendungspotential.
    Prof. Dr. Markus Maniak (Fachbereich Biologie/Chemie, Fachgebiet Humanbiologie der Universität Gesamthochschule Kassel) widmet sich der Frage "Wer transferiert was an wen und mit welchen Mitteln?" Anhand von Beispielen aus dem Fachbereich Biologie/Chemie werden spezifische Probleme der Vermittlung angesprochen und über die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit gegenüber der Grundlagenforschung spekuliert.
    Wie die Organisation des Transfers aus Sicht der Grundlagenforschung aussehen könnte ist das Thema von Dr. Wolfgang Jaek, externer Gast-Referent aus dem Forschungszentrum Jülich. Er wird den Beitrag umreißen, den die Grundlagenforschung für die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung und damit zum Innovationsprozess für die Wirtschaft leisten kann und wie der Erkenntnisgewinn aufbereitet werden muss, um den Technologie-Transfer zu intensivieren.
    Über Grundlagenforschung und Kooperation mit industriellen Partnern referiert dann im Anschluss der Kasseler Biochemiker Prof. Dr. Hartmut Follmann (Fachbereich Biologie/Chemie). Anhand von Erfahrungen eigener Kooperationsprojekte sollen Forderungen an industrielle Kooperationspartner für eine beiderseitig erfolgreiche Zusammenarbeit diskutiert werden.
    Als weiterer externer Gast wird Dr. Helmut Thamer die TuTech Technologietransfer GmbH vorstellen, die bereits 1992 von der Technischen Universität Hamburg-Harburg gegründet wurde. Aufgabe der TuTech ist das Management und die Durchführung von Auftragsforschungsprojekten in Kooperation mit den beteiligten Universitäten, die Verwertung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten, Unternehmensberatung, Weiterbildung und Beratung von jungen technologieorientierten Firmen.
    Moderation: Dr. Oliver Fromm, Planungsreferent der Uni Kassel

    Absolventen - Neues Wissen für Unternehmen der Region
    Der vierte Abend (25.10.) gehört dem Thema "Absolventen". Die Ausbildung von Studierenden gehört zu den ureigenen Aufgaben von Universitäten. Der Wandel von Organisationsformen und Qualifikationsanforderungen der Arbeits- und Berufswelt stellt Universitäten vor die Frage inwieweit und in welcher Form sie diesem Wandel gerecht werden können.
    Prof. Dr. Heinz Bude (Hochschullehrer für Soziologie an der GhK) wird unter dem Titel "Der unternehmerische Einzelne- Neue Beruflichkeit" der Frage nachgehen, wie es um das neue Unternehmertum in Deutschland steht. Handelte es sich in den letzten Jahren um eine riesige Simulation, die jetzt wieder auf den Boden der Tatsachen gekommen ist, oder um einen längerfristigen Trend zu neuen Lebensformen und Berufsorientierungen?
    Unter dem Titel "Qualifikationswandel und Kompetenzentwicklung - Das Beispiel der Ingenieurarbeit" wird die Göttinger Sozialwissenschaftlerin Dr. Constanze Kurz (Projektleiterin am Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen/SOFI) anschließend die Ergebnisse einer gerade abgeschlossenen Studie vorstellen. Gerade junge Ingenieure sind heute so gefragt wie selten zuvor, und dennoch stehen sie gleichzeitig vor einem Problem: Ihre Arbeitswelt entspricht nicht mehr den traditionellen Vorstellungen von technischer Expertenschaft, die sich mit einer privilegierten beruflichen Position verbindet. Angesichts eines grundlegenden Wandels in der Logik der Ingenieurarbeit werden zukünftig Ingenieure nicht nur Managementqualifikationen benötigen, sondern vor allem Prozesswissen.
    Die neuen Anforderungen an die Kompetenzen und Beruflichkeiten von Hochschulabsolventen stellen auch mit neue Herausforderungen für die Hochschulen in der wissenschaftlichen Weiterbildung dar. Untersuchungen belegen die nachlassende Studierbereitschaft jüngerer Menschen und hohe Studienabbruchzahlen. Gleichzeitig wächst der Stellenwert von Bildung und - privatwirtschaftlich organisierter - Weiterbildung. Vor diesem Hintergrund geht die Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Anke Haft - Professorin für Erwachsenenbildung/Weiterbildung an der Universität Oldenburg - der Frage nach, ob die akademische Ausbildung an Bedeutung verliert oder ob es die Hochschulen lediglich versäumt haben, sich auf veränderte Nachfragestrukturen einzustellen.
    Nach ihrer Einschätzung gibt es gute Gründe für eine generelle Reformierung der Studienorganisation, die auf eine Verschmelzung von Qualifizierung, Studium und Weiterbildung in einem Prozess des lebenslangen Lernens hinausläuft.
    Die Moderation des Abends wird Dr. Jürgen Enders vom Wissenschaftlichen Zentrum für Berufs- und Hochschulforschung der Uni Kassel übernehmen.
    uh


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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