326/97 17.12.1997Potsdamer Astrophysiker nutzen im Dezember Weltraumteleskop Hubble
Das amerikanische Weltraumteleskop Hubble steht in diesem Monat vier Erdumkreisungen lang Astrophysikern der Universität Potsdam zur Verfügung. Weitere Hubble-Beobachtungszeit wurde den Potsdamern für 1998 bereits bewilligt. Die Wissenschaftler gehen dabei der Frage nach, was aus der Sonne in fünf Milliarden Jahren wird. Weil auch das Weltraumteleskop nicht in die Zukunft blicken kann, studieren die Forscher andere Sterne, von denen sie annehmen, daß sie der Sonne in einem späteren Entwicklungsstadium entsprechen. Diese Sterne sind allerdings viel weiter von der Erde entfernt als unser lebensspendendes Tagesgestirn. Man geht heute davon aus, daß ein Stern von der Art der Sonne nicht seine ganze Materie mit ins Grab nimmt. Bevor die Sonne in ferner Zukunft als sogenannter Weißer Zwerg langsam ausglüht, wird sie etwa vierzig Prozent ihrer Masse abgestoßen haben. Diese Materie umgibt den Stern dann eine Zeitlang als farbenprächtiger Nebel. Einzelheiten dieser Vorgänge sind jedoch noch ungeklärt. Die Forscher der Potsdamer Uni richten das Weltraumteleskop auf zwei Sterne in der Großen Magellanschen Wolke, die von solchen sogenannten Planetarischen Nebeln umgeben sind. Dabei soll das ultraviolette Licht untersucht werden, das von der sehr heißen Oberfläche dieser Sterne ausgesandt wird. Weil das UV-Licht von der Erdatmosphäre verschluckt wird, ist man dafür auf die Beobachtung aus dem Weltraum angewiesen. Das sichtbare Licht dieser Objekte wurde bereits mit Teleskopen der Europäischen Südsternwarte in Chile aufgenommen. Sobald auch die Hubble-Daten vorliegen, werden die Aufnahmen mit aufwendigen Computer-Simulationen verglichen. Daraus läßt sich zum Beispiel ableiten, aus welchen chemischen Elementen diese Sterne zusammengesetzt sind. Dies wiederum erlaubt dann Rückschlüsse auf die Vorgeschichte dieser Stene und den Verlauf ihrer Entwicklung.
Hinweis an die Redaktionen: Bei Rückfragen steht Ihnen Prof. Dr. Wolf-Rainer Hamann aus dem Institut für Physik der Universität Potsdam telefonisch unter 0331/977-1053 zur Verfügung.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
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Deutsch
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