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10.10.2001 16:46

Chemie-Nobelpreisträger Ryoji Noyori erhielt 1996 den Bonner Chemie-Preis

Dr. Andreas Archut Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Der Träger des Bonner Chemie-Preises von 1996 Ryoji Noyori erhält zusammen mit den Amerikanern William S. Knowles und K. Barry Sharpless den diesjährigen Nobelpreis für Chemie. Das gab das Nobelpreiskomitee heute bekannt. Prof. Noyori gilt als einer der Väter der asymmetrischen Katalyse.

    Viele chemische Substanzen kommen in zwei Formen vor, die sich zueinander wie Bild und Spiegelbild verhalten. Im Organismus können die beiden Formen eine völlig unterschiedliche Wirkung entfalten: So schmeckt die eine Form des sogenannten Limonens - wie bereits der Name vermuten lässt - nach Zitrone, sein Spiegelbild jedoch nach Orange. Traurige Berühmtheit hat das Schlafmittel Contergan erlangt, dessen eine Form Missbildungen bei Embryos hervorruft, während die andere unschädlich ist. Noyori hat Katalysatoren entwickelt, mit denen sich gezielt nur eine der beiden Formen chemisch herstellen lässt - entweder Bild oder Spiegelbild. Die asymmetrische Synthese spielt bei der Herstellung von Arzneimitteln eine wesentliche Rolle.

    Bereits 1996 hatte der japanische Wissenschaftler den mit 10.000 Mark dotierten Bonner Chemie-Preis erhalten, den die Chemischen Institute der Universität Bonn zusammen mit der Pinguin-Stiftung in jedem Jahr verleihen. Ihre gute Nase hatten die Bonner Juroren schon zuvor unter Beweis gestellt: 1994 zeichneten sie Prof. Dr. Ahmed H. Zewail aus, der fünf Jahre später ebenfalls den Nobelpreis für Chemie erhielt. Auch der französische Chemiker Jean-Marie Lehn erhielt beide begehrten Preise. Der Rektor der Universität Bonn, Professor Klaus Borchard, kommentierte die Nachricht aus Stockholm mit den Worten: "Die Entscheidung des Nobel-Komitees unterstreicht das Renommee des Bonner Chemiepreises und bestätigt eindrucksvoll die Auswahlentscheidungen der Jury."

    Weitere Informationen zum Thema geben Prof. Dr. Karl Heinz Dötz, Tel.: 0228/73-5608, und Prof. Dr. Fritz Vögtle, Tel.: 0228/73-3495, Kekulé-Institut für Organische Chemie und Biochemie der Universität Bonn


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

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