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30.11.2010 06:00

Schwester und Bruder leben jetzt mit der gleichen Blutgruppe

Constanze Steinke Pressearbeit
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    In Mecklenburg-Vorpommern sind wieder Blutstammzelltransplantation bei Kindern und Jugendlichen möglich

    Die 17-Jährige Sandra S. aus Prohn teilt sich mit ihrem Bruder Robert seit kurzem die absolut identische Blutgruppe. Die junge Frau ist nach einer fünfjährigen Unterbrechung die erste Patientin am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Greifswald, die im Oktober eine erfolgreiche Blutstammzelltransplantation erhalten hat.

    „Das 17-jährige Mädchen erkrankte an einer schweren Form der Leukämie, die mit konventionellen Methoden nicht heilbar war“, erläuterte Klinikdirektor Prof. Holger Lode. Glücklicherweise kam der zwei Jahre jüngere Bruder als Spender in Frage.

    Greifswald hat eine lange Tradition als Standort für Knochenmarktransplantationen bei Kindern und Jugendlichen. Durch personelle Veränderungen konnte in den letzten fünf Jahren keine Blutstammzelltransplantation mehr vorgenommen werden. Mit dem Wechsel des jetzigen Klinikdirektors und Onkologen Prof. Holger Lode von der Charité Berlin im September letzten Jahres nach Greifswald kann das Universitätsklinikum nun wieder das gesamte Spektrum der pädiatrischen Hämatologie und Onkologie abdecken.
    „Drei weitere Kinder aus Mecklenburg-Vorpommern stehen bereits auf der Transplantationsliste“, informierte Lode. „Unser pädiatrisches Onko-Team ist sehr froh, dass wir jetzt diese lebensrettende Behandlung wieder im Land anbieten und den Kindern vor Ort helfen können.“ Greifswald ist die einzige Klinik, die in Mecklenburg-Vorpommern Transplantationen bei Kindern und Jugendlichen durchführt. Als aktives Blutstammzelltransplantationszentrum kooperiert die Greifswalder Klinik dabei mit den anderen Kinderkrebsstationen im Land. Etwa 40 Kinder in Mecklenburg-Vorpommern erkranken jährlich an Krebs. Die Überlebenschance der krebskranken Kinder liegt inzwischen bei 70 Prozent. Vor zehn Jahren waren es noch 60 Prozent.

    In Greifswald wird neben Rostock auch eine eigene Knochenmarkspenderdatei geführt. Die am deutschen Zentralregister in Ulm angeschlossene Datenbank enthält aktuell rund 7.800 Gewebetypisierungsdaten. Bisher haben Spender aus dem Greifswalder Register weltweit 58 Menschen mit einer Knochenmarktransplantation helfen können. Insgesamt existieren international Daten von mehr als 12 Millionen registrierten potenziellen Spendern. In Deutschland erkranken jährlich ca. 11.800 Menschen an Leukämie (Blutkrebs). Für viele Menschen mit Leukämie ist die Transplantation von Knochenmarkzellen die letzte Chance auf eine lebensrettende Therapie und Heilung.

    Weitere Informationen unter http://www.medizin.uni-greifswald.de/immun/knochenmark.html

    Ansprechpartner Universitätsklinikum Greifswald
    Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin
    Direktor: Prof. Dr. med. Holger Lode
    Sauerbruch-Straße, 17475 Greifswald
    T +49 3834 86-63 01 und -63 25
    E holger.lode@uni-greifswald.de
    http://www.klinikum.uni-greifswald.de


    Bilder

    Mittels einer klassischen Knochenmarksentnahme wurden Sandras Bruder die lebensrettenden Zellen entnommen. Er brauchte nur einen Tag in der Klinik zu bleiben ist unheimlich stolz, dass er seiner großen Schwester damit das Leben retten konnte. „Die Transplantation ist für beide erfolgreich gelaufen, Sandra ist auf dem Weg der Besserung. Das neue Knochenmark ist gut und stabil angewachsen“, so Professor Lode. Kurz vor ihrer Heimreise wurde ein Abschiedsfoto mit dem onkologischen Team in der Kinderklinik gemacht.
    Mittels einer klassischen Knochenmarksentnahme wurden Sandras Bruder die lebensrettenden Zellen entn ...
    Foto: UKG/Manuela Janke
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    regional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

    Mittels einer klassischen Knochenmarksentnahme wurden Sandras Bruder die lebensrettenden Zellen entnommen. Er brauchte nur einen Tag in der Klinik zu bleiben ist unheimlich stolz, dass er seiner großen Schwester damit das Leben retten konnte. „Die Transplantation ist für beide erfolgreich gelaufen, Sandra ist auf dem Weg der Besserung. Das neue Knochenmark ist gut und stabil angewachsen“, so Professor Lode. Kurz vor ihrer Heimreise wurde ein Abschiedsfoto mit dem onkologischen Team in der Kinderklinik gemacht.


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