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09.12.1997 00:00

Einweihung eines Institutsneubaus

Dipl.-Phys.. Karin Scheerschmidt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik

    Einweihung des Institutsneubaus des Max-Planck-Instituts fur Mikrostrukturphysik in Halle (Saale)

    am Dienstag, den 16. Dezember 1997, um 11 Uhr im Seminarraum des Instituts Weinberg 2, 06120 Halle

    Programm

    Eroffnungsmusik fur Streicher, Blaser und Percussion komponiert zur Einweihung des neuen Institutsgebaudes Komponist und Dirigent: Volker Brautigam/Leipzig Ausfuhrende: Ensemble fur Neue Musik der Musikhochschule Leipzig

    BegruBung Jurgen Kirschner Geschaftsfuhrender Direktor des Max-Planck-Instituts fur Mikrostrukturphysik

    GruBworte Dr. Fritz Schaumann Staatssekretar im Bundesministerium fur Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie Karl-Heinz Reck Kultusminister des Landes Sachsen-Anhalt Dr. Klaus Rauen Oberburgermeister der Stadt Halle (Saale) Prof. Dr. Reinhard Kreckel Rektor der Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg

    Ansprache Prof. Dr. Hubert Markl Prasident der Max-Planck-Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften e.V.

    Festvortrag Hans-Dietrich Genscher BundesauBenminister a.D. "Globalisierung als Herausforderung fur Europa"

    AnschlieBend Empfang und Rundgang durch das Institut

    AnlaBlich der Einweihung des neuen Institutsgebaudes wird der Bilderzyklus "Mikrokosmos" des Malers Matthias Steier/Frankfurt(Oder) ausgestellt.

    Max-Planck-Institut fur Mikrostrukturphysik Halle

    Das Max-Planck-Institut fur Mikrostrukturphysik widmet sich den Besonderheiten niedrigdimensionaler Systeme, ihrer Bildung, ihren Strukturen und Eigenschaften sowie ihren Auswirkungen auf das makroskopische Verhalten. Die Arbeit des Instituts gilt also denjenigen Phanomenen der Festkorperphysik und der Materialwissenschaften, die bestimmt sind durch die begrenzenden Oberflachen oder Grenzflachen und ihre Strukturen auf mikroskopischer, oftmals atomarer Skala. Die daraus resultierenden Fragestellungen gehoren uberwiegend in das Gebiet der Grundlagenforschung. Es geht jedoch nicht nur darum, spezifische Effekte niedrigdimensionaler Systeme zu entdecken und zu verstehen, sondern auch darum, durch Ausnutzung derartiger Effekte Eigenschaften fester Korper gezielt zu beeinflussen und dadurch die Voraussetzung fur die Entwicklung neuer Materialien oder Bauteile mit gewunschten Eigenschaftskombinationen, bis hin zu intelligenten Werkstoffen (smart materials) zu schaffen.

    Niedrigdimensionale Systeme sind im wesentlichen Dunnschichtsysteme, Atomcluster oder spezielle Anordnungen von Atomen und Molekulen. Ihre Eigenschaften werden durch die sie begren-zenden Flachen bestimmt und durch Effekte, die von diesen Grenzflachen induziert werden. Aber auch im Innern kompakter Festkorper spielen Grenzflachen und Grenzschichten eine dominierende Rolle fur die Festkorpereigenschaften. Die Phanomene, die in dunnen Schichten, kleinen Teilchen oder inneren Grenzflachen auftreten, konnen physikalischer und chemischer Natur sein und mechanische, thermische, elektrische, optische oder magnetische Eigenschaften betreffen. Die Struktur der Schichten oder Teilchen hangt empfindlich von den atomaren Prozessen ab, die bei ihrer Bildung und ihrem Wachstum ablaufen, so daB durch Beeinflussung der ProzeBkinetik gezielt Systeme mit spezifischen Eigenschaften erzeugt werden konnen. Beispielsweise ergeben sich im Falle metallischer Schichten von wenigen Atomlagen Dicke neuartige magnetische Eigenschaften aus der Veranderung der magnetischen Momente der grenzflachennahen Atome, wahrend bei Halbleitern Abhangigkeiten des Absorptions- und Emissionsspektrums von der TeilchengroBe auftreten, die fur die Umwandlung oder Erzeugung von Lichtenergie interessant sein konnen. Eine Materialverbindung durch atomare Oberflachenkrafte (Bonding) ist moglich durch spezielle Oberflachenbehandlung oder die Wirkung dunnster Zwischenschichten. Hochtemperaturfestigkeit, Harte und Bruchzahigkeit von Hochleistungswerkstoffen sind einstellbar durch Steuerung thermokinetischer Prozesse in atomaren Grenz-schichtbereichen.

    Das Max-Planck-Institut fur Mikrostrukturphysik Halle wurde mit Beginn des Jahres 1992 als erstes Max-Planck-Institut der neuen Bundeslander gegrundet. Es hat 99 Planstellen, die zu ca. 70 % von ehemaligen Mitarbeitern des Instituts fur Festkorperphysik und Elektronenmikroskopie der einstigen Akademie der Wissenschaften der DDR eingenommen werden. Hinzu kommen etwa 20 Drittmittelbeschaftigte und 40 wissenschaftliche Gaste und Stipendiaten. Zur Zeit gibt es zwei experimentelle Abteilungen, geleitet von den neu berufenen Direktoren am Institut, Ulrich Gosele und Jurgen Kirschner; eine dritte, theoretische Abteilung ist geplant. Es existieren zahlreiche Forschungskooperationen mit universitaren und auBeruniversitaren Einrichtungen sowie Industriepartnern. Das Institut hat enge Verbindungen zur Universitat Halle, die u.a. reprasentiert werden durch einen gemeinsamen Sonderforschungsbereich, durch Berufungen sowie gemeinsame Lehrveranstaltungen und Kolloquien.

    Das neugegrundete Institut konnte seine Arbeit in den Gebauden des ehemaligen Akademieinstitus aufnehmen, was allerdings eine Reihe von UmbaumaBnahmen notig machte. Seit 1995 steht ein neues Gastehaus auf dem Institutsgelande zur Verfugung. Im September 1997 wurde ein groBzugiges neues Institusgebaude bezogen. Die zur Zeit erfolgende Sanierung der alten Institutsgebaude soll bis Ende 1998 abgeschlossen sein.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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