Tierische Stimmungsaufheller im Altersheim
Die Dresdner Studie Tiergestützte Intervention bei Demenzkranken untersucht die gesundheitsfördernde Wirkung von Mensch-Tier-Kontakten im Altersheim
Ob Lassie, Struppi oder Nero, der aufgeregt kläffende Labrador des Nachbarn - Hunde sind wie andere Haustiere gerade für alte und allein lebende Menschen ein wichtiger emotionaler Bezugspunkt. Viele Alten- und Pflegeheime bieten deshalb bereits Programme an, in denen Tiere in den Heimalltag einbezogen werden. Kann denn aber ein Haustier wirklich direkte gesundheitsfördernde Wirkungen auf einen Menschen haben? Dieser Frage geht die Forschungsgruppe Mensch-Tier-Beziehung der Fakultät Erziehungswissenschaften der TU Dresden nach. Seit 2006 untersuchen die wissenschaftlichen Mitarbeiter gemeinsam mit Studierenden und Praktikern die Auswirkungen von Mensch-Tier-Beziehungen auf Kinder, Erwachsene und insbesondere alte Menschen in verschiedenen Projekten.
In einer aktuellen Studie mit dem Titel »Tiergestützte Intervention bei Demenzkranken« untersuchen die Forschungsgruppe, Mitarbeiter der medizinischen Fakultät sowie Ärzte derzeit, ob gesundheitsfördernde und psychosoziale Wirkungen wirklich empirisch gesichert festgestellt werden können. Dafür nehmen demente Altenheimbewohner über einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten an dem angeleiteten tiergestützten Trainingsprogramm »Tierische Tandems« teil.
Das Programm zielt darauf ab, geistige und körperliche Funktionen hilfebedürftiger Personen anzuregen und so ihr allgemeines Wohlbefinden zu fördern. Zu Beginn, im Verlauf und nach Beendigung der Intervention werden die psychische, soziale und organische Gesundheit der Versuchsteilnehmer und einer Kontrollgruppe ausgewertet. Mitte 2012 soll dann der Abschlussbericht über das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt vorliegen, der über bio-psycho-soziale Auswirkungen der „tierischen Stimmungsaufheller“ Auskunft gibt.
Informationen für Journalisten:
Prof. Frank Nestmann, Fakultät Erziehungswissenschaften, Tel. 0351 463-33118 oder Dipl. Päd. Antje Beckmann (Projektkoordination), Tel. 0351 463-39050
E-Mail: Antje.Beckmann@tu-dresden.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Psychologie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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