Graduiertenkolleg soll wissenschaftlichen Nachwuchs vor allem für Zentren für islamische Studien ausbilden
Die Stiftung Mercator gründet gemeinsam mit den Universitäten in Münster, Erlangen-Nürnberg, Frankfurt, Hamburg, Osnabrück und Paderborn ein Graduiertenkolleg für Islamische Theologie. Ziel ist es, wissenschaftlichen Nachwuchs vor allem für die noch zu etablierenden Zentren für islamische Studien auszubilden. Das gaben die Stiftung und die Universitäten am Montag bekannt. Das Graduiertenkolleg wird an zunächst sechs Standorten zum Herbst 2011 erste Doktoranden aufnehmen und über sechs Jahre mit 3,6 Millionen Euro von der Stiftung Mercator gefördert.
„Mit dem Graduiertenkolleg schließen wir eine Lücke, denn wie alle Experten zu Recht betonen, fehlt es an in Deutschland ausgebildeten Nachwuchswissenschaftlern im Bereich der Islamischen Theologie. Diese Nachwuchskräfte werden vor allem für die Zentren für islamische Studien benötigt, die mit Mitteln des Bundes und der Sitzländer an verschiedenen Universitäten entstehen“, so Dr. Bernhard Lorentz, Geschäftsführer der Stiftung Mercator. Ziel der Stiftung sei es, mittelfristig eine angemessene Repräsentation von Muslimen in Wissenschaft und Schule sowie die Entstehung des Wissenschaftsfelds Islamische Theologie zu unterstützen. „Das ist notwendig, um auch die Ausbildung von Lehrern für islamischen Religionsunterricht und von Imamen voranzutreiben.“ Die Stiftung folgt damit Empfehlungen des Wissenschaftsrats vom Januar 2010.
Das Graduiertenkolleg wird standortübergreifend eingerichtet und von der Universität Münster koordiniert. Das Kolleg wird aus bis zu 15 Doktoranden bestehen, die an einem der Standorte promovieren und am übergreifenden Studienprogramm des Kollegs teilnehmen, das auch renommierte Gastwissenschaftler aus dem Ausland integriert. Das Studienprogramm soll den Nachwuchskräften vertiefende Kenntnisse in den Hauptfeldern der islamischen Theologie vermitteln.
„Das Graduiertenkolleg Islamische Theologie stellt einen wesentlichen Beitrag zur Etablierung der islamischen Theologie auf hohem akademischem Niveau in Deutschland dar. Die Beteiligung von sechs Universitäten ermöglicht ein breites Angebot mit verschiedenen theologischen Schwerpunkten. Gemeinsam mit der Stiftung Mercator wollen wir hochqualifizierten muslimischen Theologinnen und Theologen die Chance bieten, ihre Studien in den verschiedenen Fächern der islamischen Theologie zu vertiefen und wissenschaftlich weiter zu entwickeln", so Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, Professor für Islamische Religionspädagogik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, die das Graduiertenkolleg koordinieren wird.
Über die Stiftung Mercator
Die Stiftung Mercator gehört zu den großen deutschen Stiftungen. Sie initiiert und unterstützt Projekte für bessere Bildungsmöglichkeiten an Schulen und Hochschulen. Im Sinne Gerhard Mercators fördert sie Vorhaben, die den Gedanken der Weltoffenheit und Toleranz durch interkulturelle Begegnungen mit Leben erfüllen und die den Austausch von Wissen und Kultur anregen. Die Stiftung zeigt neue Wege auf und gibt Beispiele, damit Menschen – gleich welcher nationalen, kulturellen und sozialen Herkunft – ihre Persönlichkeit entfalten, Engagement entwickeln und Chancen nutzen können. So möchte sie Ideen beflügeln. Ihre Arbeitsweise ist geprägt von einer unternehmerischen, internationalen und professionellen Haltung. Dem Ruhrgebiet, der Heimat der Stifterfamilie, fühlt sie sich in besonderer Weise verbunden.
http://www.stiftung-mercator.de/graduiertenkolleg
http://www.stiftung-mercator.de
http://www.facebook.com/StiftungMercator
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).