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18.10.2001 09:42

Neue Interpunktion à l'Europe: Reform-Uni Greifswald alles andere als verschläfert

Dr. Edmund von Pechmann Hochschulkommunikation
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Bei einer Programmausschreibung der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung hat die Universität Greifswald erneut erfolgreich gepunktet. Pünktlich zum 1. Oktober 2001 startete sie das 3-Jahres-Projekt "Entwicklung eines Leistungspunktsystems an Hochschulen". Die Jahre werden reichlich erforderlich sein, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Auch die finanzielle Unterstützung ist hilfreich: Bund und Land Mecklenburg-Vorpommern geben 450000 DM. Professor Dr. Matthias Schneider, Prodekan der Philosophischen Fakultät, hat sich bereit erklärt, das neue Projekt zu leiten.

    Die Universität Greifswald unterstreicht damit neuerlich ihren Ruf als Ort der Studienreform: von 1998 bis 2001 hatte die Philosophische Fakultät sich am BLK-Verbundprojekt Modularisierung in den Geistes- und Sozialwissenschaften beteiligt. 28 Bachelorstudiengänge wurden in diesem Zeitraum entwickelt, eingeführt und sind mittlerweile akkreditiert. Masterprogramme sind in Planung oder als Modellversuch genehmigt. Deutschlandweit einzigartig ist dabei das Y-Modell, das künftigen Lehrern erlaubt, drei Abschlüsse in zehn Semestern zu erwerben: den Bachelor- und den Mastergrad sowie die erste Staatsprüfung für das Lehramt. Die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät, als Reformfakultät ausgezeichnet, hat eine Förderung durch den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft genutzt, um die Juristenausbildung zu reformieren. Sie hat einen prämierten LL.B.-Studiengang (Bachelor of Laws oder Baccalaureus Legum) eingeführt. Auch hier werden Masterprogramme folgen.

    Die Universität Greifswald setzt im neuen BLK-Projekt wieder auf partnerschaftliche Kooperation. Analog zum Programm "Modularisierung" hat sie sich mit den Universitäten Regensburg (Bayern), Mannheim (Baden-Württemberg) und Osnabrück (Niedersachsen) verbündet und die Federführung für den Verbund übernommen. Greifswald wird also bis September 2004 immer wieder Treffpunkt der Reformer sein. Die Verbundpartner haben sich gemeinsam Ziele gesetzt. Sie leiten sich aus dem Maßnahmenkatalog ab, der im Zuge des sogenannten "Bologna-Prozesses" zur Bildung eines europäischen Hochschulraumes beitragen soll. Gestufte Studiengänge, Leistungspunktesysteme, Modularisierung stehen nebeneinander und gehören doch zusammen. Jeweils universitätsweit und fakultätenübergreifend soll die Studienstrukturreform greifen.

    Sie haben Fragen? Wir antworten gerne: Prof. Dr. Matthias Schneider (Philosophische Fakultät, Domstraße 11, 17487 Greifswald, Tel. 03834-86-3000, e-mail: mattschn@uni-greifswald.de) oder Dr. Stefanie Hofmann (Rektorat, Domstraße 11, 17487 Greifswald, Tel. 03834-86-1206, Fax 03834-86-1105, e-mail: modulhof@uni-greifswald.de).


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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