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09.01.1997 00:00

Video-Kunst in den RUB-Kunstsammlungen

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Bochum, 10.01.1997 Nr. 8

    Von der Verletzlichkeit des Koerpers

    RUB-Kunstsammlungen praesentieren: ,inter-medial"

    Videos von V. Export, J. Gerz, B. Nauman, M. Odenbach

    Die Kunstsammlungen der Ruhr-Universitaet Bochum zeigen vom 16.1. bis 23.2.1997 Beispiele moderner Video-Kunst von Valie Export, Jochen Gerz, Bruce Nauman und Marcel Odenbach. Die vier international renommierten Kuenstler markieren mit ihrem Werk Zentren der Geschichte der Videokunst seit den 60er Jahren. Die vorgestellten vier Arbeiten der Kuenstler sind bedeutende Arbeiten ihrer Werke.

    International renommierte Kuenstler

    Die vier praesentierten Videos der international renommierten Kuenstler erheben alle die individuelle Selbsterfahrung in der modernen Industriegesellschaft zum Thema: Valie Export verwendet in dem Video 'Sehtext-Fingergedicht' ihren eigenen Koerper als Medium der Sprache und Kommunikation. Jochen Gerz in seinem Video 'Rufen bis zur Erschoepfung' zeigt auf, wie sehr wir uns von der Natur entfernt haben, wenn er - inmitten einer Landschaft und vor laufender Kamera - als voller Kraft bis zur koerperlichen Ermattung ruft. Bruce Nauman 'maskiert' seinen eigenen Oberkoerper, indem er ihn mit weisser und schwarzer Creme einreibt. Die Verletztlichkeit unseres Koerpers wird vor Augen gefuehrt. Marcel Odenbach schliesslich erinnert sich an die eigene Erziehung, wenn er Bilder der Kindheit und der Massenmedien ausschnitthaft und in Sequenzen aufscheinen laesst. Dabei treten die Verluste gegenueber den Gewinnen, die im Verlaufe der Erziehung des Kindes zum Erwachsenen, also im Prozess der Sozialisation, in den Vordergrund.

    Koerper als Medium der Selbsterfahrung

    Die Kunstsammlungen der Ruhr-Universitaet greifen mit dieser Ausstellung aktuelle Themen auf: Die Neuen Medien und die Massenmedien insgesamt, die einen immer breiteren Raum im modernen Alltag einnehmen, werden ebenso angesprochen wie die menschliche Wahrnehmung, die koerperliche Selbsterfahrung und die zwischenmenschliche Kommunikation als bedeutsame Aspekte modernern Lebens in der Industriegesellschaft. Es handelt sich dabei um Sinnfelder, die bereits von zahlreichen Kuenstlern, die mit Werken in den Kunstsammlungen vertreten sind, eroertert und nun in einem modernen Medium, der Videokunst, gezeigt werden. In diesem Sinne geht es bei der Ausstellung 'inter-medial' um das Wechselspiel der alten mit den neuen Medien, der Malerei und Skulptur einerseits und der Videokunst andererseits, und es geht um die Thematisierung des Koerpers als Medium der Selbsterfahrung und Kommunikation.

    Kurzfuehrer und CD-ROM

    Zur Ausstellung erscheint ein Kurzfuehrer mit einfuehrenden Texten sowie eine Text-CD-ROM mit ueber 30 Beitraegen von namhaften Autoren (Norbert Bolz, Vilém Flusser, Hans Ulrich Gumbrecht, Friedrich Kittler, Werner Rammert, Hans Ulrich Reck, Florian Roetzer, Eckhart Siepmann, Herta Wolf, Beat Wyss u.v.a.) zur virtuellen AEsthetik: Im Bann der Medien. Texte zur virtuellen AEsthetik in Kunst und Kultur. Ein elektronisches Handbuch. VDG - Verlag und Datenbank fuer Geisteswissenschaften Weimar, 1997 - ISBN 3-932124-13-8 (64,_ im Handel, 24,_ Preis fuer Studierende)

    Ort - Anfahrt - OEffnungszeiten

    Kunstsammlungen der Ruhr-Universitaet Bochum, Adresse: Universitaetsstr. 150, 44801 Bochum, T. 0234/7006782, F. 0234/7094-450, Anfahrtsweg: Ausfahrt Uni-Mitte oder ab Hbf. U 35, Haltestelle 'Ruhr-Universitaet', OEffnungszeiten: Di-Fr 12.00-15.00 Uhr, Sa/So 10.00-18.00 Uhr, Eintritt frei

    Zusaetzliches zur CD-ROM

    CD-ROM - Im Bann der Medien. Texte zur virtuellen AEsthetik in Kunst und Kultur. Ein elektronisches Handbuch herausgegeben von Kai-Uwe Hemken im Auftrag des Kunstgeschichtlichen Instituts der Ruhr-Universitaet Bochum und anlaesslich der Ausstellung 'inter-medial' in den Kunstsammlungen der Ruhr-Universitaet Bochum.VDG - Verlag und Datenbank fuer Geisteswissenschaften Weimar, 1997 - ISBN 3-932124-13-8 (64,_ im Handel, 24,_ Preis fuer Studierende)

    Die digitale AEsthetik hat nicht nur Konjunktur, sondern auch Tradition. Die Einzigartigkeit der neuen Medien, die von ihren Propheten verkuendet wird, kann mit kunstge-schichtlichen Vorpraegungen beantwortet werden, die bis ins 15. Jahrhundert zurueckreichen. Unter Stichworten wie 'Apparate', 'Sinn und Sinnlichkeit' oder 'Kunst, Medien und kein Ende' werden in ueber 30 Beitraegen von Christoph Asendorf, Hans Belting, Norbert Bolz, Vilém Flusser, Hans Ulrich Gumbrecht, Friedrich Kittler, Werner Rammert, Hans Ulrich Reck, Florian Roetzer, Eckhart Siepmann, Herta Wolf, Beat Wyss u.v.a. die historischen Wurzeln in der Medien-, Technik- und Kunstgeschichte erlaeutert. Dargelegt werden auch die Phaenomene und Folgen der Neuen Medien fuer die Gegenwartskultur. In diesem Sinne versteht sich die Textsammlung als ein elektronisches Handbuch zur Tradition und Aktualitaet der virtuellen AEsthetik.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Informationstechnik
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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