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19.10.2001 16:21

Augsburger Ringvorlesung zu Theorien der Literatur

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Mit dem Sommersemester 2001 endete die mittlerweile bereits siebte Vortragsreihe in der Ringvorlesung "Große Werke der Literatur", in der bislang Augsburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf Einladung des Germanisten und Komparatisten Prof. Dr. Hans Vilmar Geppert jedes zweite Jahr über literarische Werke ihrer eigenen Wahl referierten. In Ergänzung zu dieser etablierten, sich seit Jahren regen Zuspruchs erfreuenden öffentliche Ringvorlesung hat Geppert jetzt gemeinsam mit dem Amerikanisten Prof. Dr. Hubert Zapf eine zweite Ringvorlesung ins Leben gerufen, die sich mit "Theorien der Literatur" auseinandersetzt und im Studienjahr 2001/02 mit insgesamt 15 Veranstaltungen startet.

    Literaturtheorie sei, so erläutern Geppert und Zapf ihr neues Projekt, in den vergangenen Jahrzehnten national und international zu einem wichtigen Bereich der Literatur- und Kulturwissenschaften geworden. Die literatur- und kulturwissenschaftlichen Fächer der Universität Augsburg wollten daher künftig der Literaturtheorie verstärkte Aufmerksamkeit widmen und ihr im Studienangebot einen festen Platz zuweisen. Mit der neuen Ringvorlesung wolle man auch einem über die Universität hinaus reichenden Interessentenkreis Zugang zur Literaturtheorie bieten

    Die Fragen, die dabei behandelt werden sollen, sind zum einen grundsätzlicher und allgemeiner Natur: Wie denken Literaturwissenschaftler? Welches sind plausible Interpretationsansätze und Strukturmodelle für unseren Umgang mit Literatur? Welche Probleme, aber auch welche Erkenntnischancen gehen daraus hervor? Was leistet Literatur zur Deutung der menschlichen Psyche? Was ist der Stellenwert der Literatur in der Gesellschaft? Was sind ihre kulturellen Funktionen? Zum anderen soll aber auch deutlich werden, welche Zugänge zur Literatur speziell die Augsburger Literaturwissenschaftler für besonders interessant, sinnvoll und zweckmäßig halten? Es soll dabei deutlich werden, dass Literaturtheorie im Sinne dieser Fragestellungen nicht etwas Abgehobenes oder nur Abstraktes ist, sondern dass sie eine eigenständige, transdisziplinäre Form des Nachdenkens über Texte, kulturelle Prozesse, Symbolsysteme und über Modelle menschlicher Selbstinterpretation darstellt. Und dass sie deshalb in ihrer Bedeutung und Reichweite, wie die Literatur selbst, nicht auf den akademischen Bereich begrenzt, sondern potenziell auch von allgemeinerem Interesse ist.

    JEWEILS MITTWOCHS UM 18 UHR IN HS II

    Der erste Teil dieser Ringvorlesung, die sich nicht nur an Studierende der Literaturwissenschaften aller Stufen richtet, sondern auch an eine interessierte Öffentlichkeit, ist im Wintersemester 2001/02 vor allem den traditionellen Grundlagen heutiger Literaturtheorie gewidmet. Der sich im Sommersemester 2002 anschließende zweite Teil wird ausgewählte (Zukunfts-)Perspektiven betrachten. Die Vorträge selbst, die jeweils an Mittwochabenden um 18 Uhr in HS II (Universitätsstraße 10) beginnen, dauern etwa 45 Minuten; danach soll ungefähr dieselbe Zeit für Fragen und Diskussion bleiben.

    WINTERSEMESTER 2001/02

    o 24. Oktober 2001 - Prof. Dr. Johannes Janota: Was ist ein Text?

    o 7. November 2001 - Priv. Doz. Dr. Till Kuhnle:
    Utopie, Kitsch und Katastrophe. Perspektiven einer Daseinsanalytischen Literaturwissenschaft

    o 21. November 2001 - Prof. Dr. Hans Peter Balmer:
    Prinzip Verstehen? Probleme der Hermeneutik

    o 5. Dezember 2001 - Prof. Dr. Severin Müller:
    Friedrich Nietzsche. Sprache und erfundene Wirklichkeit

    o 19. Dezember 2001 - Prof. Dr. Wolfgang Iser (Konstanz):
    Von der Gegenwärtigkeit des Ästhetischen

    o 9. Januar 2002 - Prof. Dr. Hans Vilmar Geppert:
    Bedeutung als unendlicher Prozess: Charles S. Peirces Semiotik und ihre literaturwissenschaftlichen Perspektiven

    o 23. Januar 2002 - Prof. Dr. Thomas M. Scheerer:
    Sigmund Freud: Einige Folgen für die Literaturwissenschaft

    o 6. Februar 2002 - Prof. Dr. Kaspar Spinner:
    Von der Werkinterpretation über die Rezeptionsästhetik zur Dekonstruktion

    SOMMERSEMESTER 2002

    o 24. April 2002 - Prof. Dr. Silvia Serena Tschopp:
    Vorläufer der modernen Kulturwissenschaft. Kultursoziologie und Kulturphilosophie in Deutschland

    o 8. Mai 2002 - Prof. Dr. Martin Middeke:
    Literatur und Anthropologie

    o 15. Mai 2002 - Prof. Dr. Hubert Zapf:
    Zwischen Dekonstruktion und Regeneration. Literatur als kulturelle Ökologie

    o 29. Mai 2002 - Priv. Doz. Dr. Jürgen Eder:
    Literaturgeschichte ist immer die Geschichte der Möglichkeit von Literatur. Stephen Greenblatt und der New Historicism

    o 12. Juni 2002 - Prof. Dr. Henning Krauß:
    Literatursoziologie als historisch-dialektische Kulturwissenschaft - dargestellt an Beispielen aus der französischen Literatur

    o 26. Juni 2002 - Priv. Doz. Dr. Ursula Regener:
    "The medium is the message" - Medienorientierte Literaturwissenschaft

    o 10. Juli 2002 - Podiumsgespräch:
    Literaturtheorie und Kulturgeschichte

    KONTAKT UND WEITERE INFORMATIONEN:

    Prof. Dr. Hans Vilmar Geppert (Telefon 0821/598-2769, vilmar.geppert@phil.uni-augsburg.de) oder Prof. Dr. Hubert Zapf (Telefon 0821/598-2482, hubert.zapf@phil.uni-augsburg.de) Philologisch-Historische Fakultät der Universität Augsburg, 86135 Augsburg


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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