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09.01.2011 19:14

Wenn der Jura-Hörsaal zum Gerichtssaal mutiert ...

Klaus P. Prem Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information
Universität Augsburg

    ... macht den Studentinnen und Studenten ein Moot Court die Verbindung von Wissenschaft und Praxis zum Vergnügen.

    Augsburg/HR/KPP - Besonderes spielte sich kurz vor der Weihnachtspause einmal mehr an der Juristischen Fakultät der Universität Augsburg ab: Studenten trugen weiße Krawatten – was sie sonst nie tun – , Studentinnen weiße Blusen – was sie sonst auch nicht immer tun. Und was von Ferne wie ein schwerer schwarzer Umhang über ungewöhnlich weißer studentischer Restbekleidung aussah, entpuppte sich bei näherem Hinsehen als eine samtbesetzte Richterrobe. Was ging da vor? Eingeweihte wissen: Alles klare Indizien für einen eindeutigen Fall von Moot Court.

    Moot Court ist, wenn an der Universität ein (Straf-)Gericht tagt - freilich kein echtes, sondern ein ganz besonderes, ein Moot Court eben. Moot Court ist der Fachbegriff für das Nachspielen von Gerichtsverfahren. Beim vorweihnachtlichen Moot Court der Augsburger Jura-Studentinnen und - Studenten ging es z. B. um Fahrerflucht, um bestellte, aber nicht bezahlte Bremsbacken oder um einen eingesperrten Briefträger. Alles echte Fälle, die anhand der anonymisierten Originalakten erneut verhandelt wurden.

    Organisiert und geleitet wurden diese "Prozesse" von Prof. Dr. Henning Rosenau, dem Inhaber des Augsburger Lehrstuhls für Deutsches, Europäisches und Internationales Straf- und Strafprozessrecht, Medizin- und Biorecht, und dem bekannten Münchener Strafverteidiger Werner Leitner, die notfalls in den Verlauf der Verhandlungen eingriffen, vor allem aber mit den Studierenden gemeinsam die Aktion, die Rhetorik und die Dynamik solcher Prozesse analysierten und Hinweise gaben, wie sich die jungen Jurastudentinnen und -studenten in solch einem Prozess verhalten sollten.

    "Eine intensive Erfahrung, die Wissenschaft und Praxis und auch Spaß miteinander verknüpft und alle Beteiligten klüger auseinandergehen lässt", resümiert Rosenau und meint, das Beste sei: "Keine der durch unsere studentischen Strafrichterinnen und Strafrichter ausgesprochenen Strafen muss irgendjemand absitzen!"

    Dass die Augsburger Jura-Studentinnen und -Studenten diesen Spaß ernstzunehmen und damit bei Moot Court-Wettbewerben dann auch auf nationalem und internationalem Parkett erfolgreich zu sein verstehen, haben sie bereits mehrfach bewiesen: Zuletzt hat sich ein Augsburger Team 2008 durch den Europa-Sieg für das Weltfinale bei der renommierten Manfred Lachs Space Law Moot Court Competition qualifiziert, um dort dann "Vizeweltmeister" zu werden (siehe http://idw-online.de/de/news281335 und http://idw-online.de/de/news334531).
    _________________________________

    Kontakt:

    Prof. Dr. Henning Rosenau
    Telefon 0821/598 - 4560
    henning.rosenau@jura.uni-augsburg.de
    http://www.jura.uni-augsburg.de/rosenau


    Bilder

    Szenen eines Moot Court:  Diese - nicht zuletzt auch vergnügliche - Form praxisorientierter Lehre hat Augsburger Jura-Studentinnen und -Studenten bei einschlägigen Wettbewerben mehrfach schon große Erfolge auch auf internationaler Ebene beschert.
    Szenen eines Moot Court: Diese - nicht zuletzt auch vergnügliche - Form praxisorientierter Lehre ha ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Recht
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Szenen eines Moot Court: Diese - nicht zuletzt auch vergnügliche - Form praxisorientierter Lehre hat Augsburger Jura-Studentinnen und -Studenten bei einschlägigen Wettbewerben mehrfach schon große Erfolge auch auf internationaler Ebene beschert.


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