Wie funktioniert Anrechung zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung? Gibt es gleichwertige Lernergebnisse zwischen diesen beiden Bildungsbereichen, so dass Anrechnung und damit Durchlässigkeit möglich sind? Was muss bei der Umsetzung an der Hochschule inhaltlich, organisatorisch und rechtlich beachtet werden, um ein akkreditierungstaugliches Anrechnungssystem zu etablieren?
Diese und weitere Fragen standen seit Herbst 2005 im Mittelpunkt der Initiative „Anrechnung beruflicher Kompetenzen auf Hochschulstudiengänge“ (ANKOM) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Im Sommer 2008 endete die Förderung der zwölf Pilotverbundprojekte zur Entwicklung von Anrechnungsverfahren in vier exemplarischen Disziplinen (Gesundheit und Soziales, Ingenieur-, Informations- und Wirtschaftswissenschaften). Aufgabe der wissenschaftlichen Begleitung durch das HIS-Institut für Hochschulforschung (HIS-HF) und das Institut für Innovation und Technik (iit) der VDI/VDE Innovation und Technik GmbH, Berlin, war es anschließend, diese auf ihre Generalisierbarkeit hin auszuwerten und anderen Hochschulen und Interessierten als gute Praxismodelle zur Anwendung bzw. Übertragung zur Verfügung zu stellen.
Die vorliegende Veröffentlichung richtet sich an die Hochschulen, die berufliche Bildung und Praxis, die Politik und Wirtschaft sowie an die interessierte Öffentlichkeit. Die Generalisierungsergebnisse der Anrechnungsinitiative sollen die Hochschulen in die Lage versetzen, nach ihren jeweiligen Rahmenbedingungen und Entwicklungszielen qualitätsgesicherte Anrechnung von beruflicher auf hochschulische Bildung zu betreiben, um die Durchlässigkeit zwischen diesen beiden Bereichen zu verbessern und das lebenslange Lernen zu befördern. Die einzelne Person kann durch Anrechnung an ihr bisher Gelerntes anknüpfen und ohne Redundanzen ihre Qualifizierung auf akademischem Niveau fortsetzen.
Die Publikation beschreibt die Vorgehensweisen der Entwicklungsverbünde, analysiert die entstandenen Anrechnungsmodelle und versucht, diese auf ihre generalisierbaren Elemente hin auszuwerten sowie ihre Umsetzungsbedingungen zu beleuchten. Die Auswertung hat gezeigt, dass ein qualitätsgesicherter Anrechnungsansatz drei wesentliche Bestandteile enthält:
- die Beschreibung der Lernergebnisse,
- die Bestimmung von Gleichwertigkeiten und die
- die formalisierte Umsetzung an der Hochschule.
Die Ausgestaltung dieser Einzelelemente ist flexibel genug, um der jeweiligen Fachkultur und den jeweiligen Rahmenbedingungen der Hochschule gerecht zu werden.
Die gesamte Publikation steht unter http://www.his.de/pdf/pub_fh/fh-201101.pdf als PDF-Download kostenlos zur Verfügung. Eine Printversion vom HIS:Forum Hochschule 1|2011 „Anrechnungsmodelle. Generalisierte Ergebnisse der ANKOM-Initiative“ können Interessenten gegen eine Schutzgebühr von 20 Euro direkt bei der HIS GmbH bestellen
Nähere Auskünfte:
Ida Stamm-Riemer
HIS-Institut für Hochschulforschung (HIS-HF), Hannover
Tel.: 0511/1220-225
E-Mail: stamm@his.de
Claudia Loroff
Institut für Innovation und Technik (iit) der VDI/VDE Innovation und Technik GmbH (VDI/VDE-IT), Berlin
Tel.: 030/310078-166
E-Mail: Loroff@iit-berlin.de
Pressekontakt:
Theo Hafner
Tel.: 0511/1220-290
E-Mail: hafner@his.de
Tanja Barthelmes
Tel.: 0511/1220-384
E-Mail: barthelmes@his.de
http://www.his.de/pdf/pub_fh/fh-201101.pdf - Download Forum Hochschule 1|2011
http://ankom.his.de/ - Weitere Informationen zur BMBF-Initiative ANKOM
Viele Wege führen zur qualitätsgesicherten Anrechnung von beruflicher auf hochschulische Bildung
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
fachunabhängig
überregional
Kooperationen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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