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24.10.2001 10:30

- ZEIT-Stiftung fördert Akademieprojekt -

Renate Nickel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

    Kant-Kommission konstituiert sich und plant die Neuedition von Immanuel Kants Opus postumum
    - Gemeinsame Presserklärung der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, Hamburg, und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften -

    In Hamburg trat erstmals am 19. Oktober 2001 die Kant-Kommission* unter Vorsitz von Professor Volker Gerhardt (Humboldt-Universität Berlin, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften) zusammen. Die Experten betreuen die Fortsetzung der Akademie-Ausgabe der Werke Immanuel Kants, insbesondere eine überfällige Neuedition seines Opus postumum.

    Die Mitglieder der Kant-Kommission verständigten sich auf Grundsätze der Edition und auf den Modus der digitalen Texterfassung des Opus postumum. Angestrebt ist die Digitalisierung dieses Werkes bis zum Kant-Jahr 2004.

    Volker Gerhardt: "Es ist nicht nur ein philosophisches, sondern auch ein kulturelles und politisches Erfordernis ersten Ranges, die Kant-Ausgabe auf dem inzwischen erreichten Niveau der Forschung zu vollenden."

    Die Neuedition des Opus postumum ebenso wie die Fortsetzung der Akademie-Ausgabe der Werke Immanuel Kants ist mit Wirkung vom 1. Januar 2002 ein Projekt der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und wird im Rahmen des Akademienprogramms von Bund und Ländern gefördert. Akademiepräsident Prof. Dieter Simon: "Langzeitvorhaben wie dieses müssen nicht nur unter dem allgegenwärtigen Leistungsaspekt, sondern auch von ihrer Funktion her gesehen werden. Diese besteht in der Vermittlung der kulturellen Vergangenheit mit der gesellschaftlichen Zukunft. Die Akademie als Treuhänder dieser Brücke hat darauf zu achten, dass diese höchsten Ansprüchen genügt."

    Die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, Hamburg, unterstützt die Neuedition des Opus postumum über einen Zeitraum von zwei Jahren mit 348.000 DM. Die Mittel werden für zwei Mitarbeiterstellen sowie für Sachausgaben verwendet. Michael Göring, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung: "Durch dieses Engagement kann ein großes Werk zum Abschluss gebracht werden. Die Akademie-Ausgabe der Werke Immanuel Kants, 1894 begonnen, soll durch die Neuedition des Opus postumum einen neuen Impuls erhalten."


    Immanuel Kant (1724-1804), einer der einflussreichsten Denker des Abendlandes, begann die Notizen, die nach seinem Tod den Titel des Opus postumum erhielten, als er bereits 70 Jahre alt war. Von diesem Spätwerk gibt es bis heute keine kritische, wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Edition. 1999 konnte die Staatsbibliothek zu Berlin das Autograph des Opus postumum erwerben. Auch dies geschah mit Unterstützung der ZEIT-Stiftung. Unter den neuen rechtlichen Bedingungen ist nun die Neuedition möglich - und damit die längst überfällige Erschließung eines Textes für die philosophische Diskussion, den Kant selbst als Schlussstein seines Lebenswerkes ansah.

    Bei Rückfragen steht Ihnen der Vorsitzende der Kant-Kommission, Prof. Volker Gerhardt, unter Tel. 030/2093 2831 zur Verfügung.

    * Der Kant-Kommission gehören an: Prof. Dr. Reinhardt Brandt, Marburg; Prof. Dr. Konrad Cramer, Göttingen; Prof. Dr. Eckart Förster, München/Baltimore; Prof. Dr. Volker Gerhardt, Berlin; Prof. Dr. Carl Friedrich Gethmann, Essen; Prof. Dr. Rolf-Peter Horstmann, Berlin; Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß, Konstanz; Prof. Susan Neiman, Berlin/Potsdam.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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