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24.10.2001 11:45

Presseerklärung der AG der Spitzenverbände der Krankenkassen und der KBV

Dr. Friedrich Hansen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Kooperationsgemeinschaft Mammographie

    Zweifel an Wirksamkeit des Mammographie-Screenings von Krankenkassen und Ärzten zurückgewiesen

    Bergisch Gladbach, 23. Oktober 2001
    "Das qualitätsgesicherte Mammographie-Screening ist die wirksamste Maßnahme zur Brustkrebsfrüherkennung". Mit diesen Worten weist Dr. med. Bernd Metzinger vom IKK-Bundesverband, Vorsitzender des Beirates der Planungsstelle "Mammographie-Screening", die vor wenigen Tagen in der medizinischen Zeitschrift "Lancet" veröffentlichte Kritik zweier dänischer Wissenschaftler zurück. Neuere Untersuchungen belegen, dass durch flächendeckende Screening-Programme erheblich mehr Brustkrebstote vermieden werden, als nach den vor Jahrzehnten durchgeführten und von den dänischen Autoren kritisierten Studien zunächst vermutet wurde.

    Mit ihrer einseitigen Interpretation der Daten nehmen die dänischen Autoren eine Außenseitermeinung ein. Die Mehrheit der Brustkrebs-Experten in aller Welt sieht weiterhin im Mammographie-Screening die derzeit beste Methode zur Früherkennung von Brustkrebs. Auch die Cochrane Breast Cancer Group, die nach den Methoden für evidenzbasierte Medizin arbeitet, kommt zu einer positiveren Bewertung der zurückliegenden Studien.

    Deshalb haben die Entscheidungsträger in den führenden westlichen Industrienationen ihre Überzeugung bekräftigt, bei der Bekämpfung von Brustkrebs weiterhin auf ein qualitätsgesichertes Mammographie-Screening zu setzen. Das trifft sowohl für die USA wie auch für Europa zu.

    "Auch in Deutschland sind allerdings Modellprojekte notwendig, um Erkenntnisse darüber zu erhalten, wie ein flächendeckendes Mammographie-Screening mit bestmöglicher Qualität einzuführen ist", so Dr. Leonhard Hansen, 2. Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Da es zu einem organisierten Mammographie-Screening mit kontrollierter Qualität keine Alternative gibt, prüfen die Krankenkassen gemeinsam mit der KBV in drei Modellregionen in Deutschland derzeit die optimalen Strukturen für ein bundesweites Mammographie-Screening, das dann in den nächsten drei Jahren eingeführt werden soll.

    Diese Pressemitteilung wurde gemeinsam herausgegeben von
    1. Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Krankenkassen:
    AOK-Bundesverband, Bonn
    Bundesverband der Betriebskrankenkassen, Essen
    Bundesverband der Innungskrankenkassen, Bergisch Gladbach
    Bundesknappschaft, Bochum
    See-Krankenkasse, Hamburg
    Bundesverband der landwirtschaftlichen Krankenkassen, Kassel
    Verband der Angestellten-Krankenkassen e. V., Siegburg
    AEV - Arbeiter-Ersatzkassen-Verband e. V., Siegburg

    und 2. der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Köln

    siehe auch: www.g-k-v.com.

    Federführend für die Veröffentlichung:
    IKK-Bundesverband
    Friedrich-Ebert-Straße/TechnologiePark
    51429 Bergisch Gladbach
    Pressesprecher: Joachim Odenbach, Tel.: 02204/44-111
    e-Mail: joachim.odenbach@bv.ikk.de
    Kontakt: Dr. Friedrich Hansen, Öffentlichkeitsarbeit;
    Tel: 040-4801872, e-mail: friedrich.hansen@freenet.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Organisatorisches
    Deutsch


     

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