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24.10.2001 16:51

Ministerpräsident feiert mit Ärztinnen und Ärzten der MHH

Dr. Arnd Schweitzer Stabsstelle Kommunikation
Medizinische Hochschule Hannover

    Einladung zur Promotionsfeier am 26. Oktober 2001

    Preise für ausgezeichnete Doktorarbeiten und herausragende Lehre, ein Festvortrag von Ministerpräsident Sigmar Gabriel über den Wissenschaftsstandort Niedersachsen und ein Kooperationsvertrag mit der Universität Rouen in Frankreich - das sind die Höhepunkte der Promotionsfeier, zu der die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) am kommenden Freitag, den 26. Oktober 2001 herzlich einlädt. Die Veranstaltung beginnt um 15.15 Uhr im Hörsaal F, Klinisches Lehrgebäude der MHH. Das Programm im Überblick:

    Ø Gewürdigt werden 13 "mit Auszeichnung" abgeschlossene Dissertationen.

    Ø Die Gesellschaft der Freunde der Medizinischen Hochschule Hannover e.V. verleiht zwei mit je 5.000 Mark dotierte Dissertationspreise für besonders hervorragende Arbeiten. Ausgezeichnet werden Dr. Daniela Paral und Dr. Alexandra Wagner.

    Ø Ministerpräsident Sigmar Gabriel hält den Festvortrag zum Thema "Der Wissenschaftsstandort Niedersachsen".

    Ø 147 junge Ärztinnen und Ärzte erhalten ihre Promotionsurkunden.

    Ø Der mit 12.500 Mark ausgestattete Wilhelm Hirte-Gedächtnispreis für die klinische Lehre geht an ein Team aus der Abteilung Anästhesiologie und spezielle Schmerztherapie der MHH, das im zurückliegenden Semester das Praktikum Notfallmedizin gestaltete.

    Ø Der Rektor der MHH, Professor Dr. Horst v. der Hardt, und der Dekan der Fakultät für Medizin und Pharmazie der Universität Rouen, Professor Christian Thuillez, unterzeichnen einen Kooperationsvertrag.

    Zu den Dissertationspreisen

    Dr. med. Daniela Paral erforschte das Gen für den menschlichen C3a-Rezeptor, ein Molekül, das auf der Oberfläche von bestimmten Zellen zu finden ist. Es hilft dem Körper, Fremdstoffe abzuwehren, Bakterien und Viren zu bekämpfen, beispielsweise bei einer Lungenentzündung. Der Rezeptor spielt aber auch eine wichtige Rolle bei Autoimmun-Prozessen, das heißt Krankheiten, bei denen sich die Abwehr gegen körpereigenes Gewebe richtet. Schließlich ist der C3a-Rezeptor beteiligt, wenn schwere Verletzungen zu Komplikationen wie einem multiplen Organversagen führen. In ihrer Dissertation untersuchte Dr. Paral den Aufbau und die Regulierung des Gens. Die Ergebnisse verdeutlichen, wie Entzündungsprozesse entstehen und die menschliche Immunabwehr aktiviert wird - dies ist für die Entwicklung von Therapiekonzepten von großer Bedeutung.

    Dr. med. Alexandra Wagner beschäftigte sich experimentell mit Behandlungsmöglichkeiten bei der Parkinsonschen Erkrankung. Dabei gehen Nervenzellen im Gehirn zugrunde, die Dopamin produzieren - ein Botenstoff, der eine Vielzahl wichtiger Funktionen vermittelt. Bislang wurde die Erkrankung vor allem mit Medikamenten behandelt, deren Wirksamkeit jedoch im Laufe der Zeit nachlässt. Außerdem treten oft erhebliche Nebenwirkungen auf. Als alternative Therapie wird die Transplantation von embryonalen Zellen in das Gehirn der Patienten geprüft. Hier setzt die Arbeit Dr. Wagners an. Im Vergleich zu bisherigen Tiermodellen entspricht das von ihr entwickelte Modell in höherem Maße den Gegebenheiten beim Menschen. Ihre experimentelle Studie zeigte nach der Verpflanzung von embryonalen, Dopamin-produzierenden Zellen allerdings sehr unterschiedliche Ergebnisse: Teils verbesserte sich das Verhalten der Tiere, teils verschlechterte es sich. Das Tiermodell von Dr. Wagner eignet sich gleichermaßen für Studien mit Stammzellen oder verschiedenen Wachstumsfaktoren.

    Zum Wilhelm Hirte-Gedächtnispreis für das Praktikum Notfallmedizin

    Seit 1995 veranstaltet die Abteilung Anästhesiologie und spezielle Schmerztherapie der MHH das Praktikum Notfallmedizin. Es richtet sich an Studierende im vierten klinischen Semester. An der Ausbildung beteiligen sich insgesamt 15 Ärztinnen und Ärzte der anästhesiologischen Abteilung wie auch Tutoren, die im Rettungsdienst erfahren sind. Sie unterrichten Kleingruppen mit je vier Studierenden, vermitteln praktisches Wissen für Notfallfall-Situationen und Techniken zur Wiederbelebung. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer üben an computergestützten Dummys unter weitgehend realistischen Bedingungen. Teamfähigkeit, ein wichtiger Aspekt medizinischen Handelns, wird dabei groß geschrieben.

    Zum Kooperationsvertrag zwischen der MHH und der Universität von Rouen

    Das Land Niedersachsen und die Region Haute-Normandie in Frankreich sind seit vielen Jahren durch eine Regionenpartnerschaft verbunden. In diesem Rahmen entwickelten sich Kontakte zwischen der Fakultät für Medizin und Pharmazie der Universität Rouen und der MHH; 1990 wurden erstmals Studierende ausgetauscht. Der Kooperationsvertrag wird die Kontakte nunmehr offiziell regeln. Hierbei geht es insbesondere um den Austausch von Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie um gemeinsame Forschungsprojekte.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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