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20.01.2011 15:30

Der Stachel Freud

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Podiumsdiskussion unter der Leitung von Michael Jeske, Schopenhauer-Forschungsstelle an der JGU, am 28. Januar in Frankfurt

    Mit der internationalen Tagung „Schopenhauer und Feuerbach: Beginn einer Philosophie des Leibes“ hat die von Prof. Dr. Matthias Koßler geleitete Schopenhauer-Forschungsstelle an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Juli 2010 ein weiteres Forschungsgebiet umrissen und besetzt. Im Sommersemester 2011 wird Dr. Michael Jeske, Mitarbeiter der Schopenhauer-Forschungsstelle, in seinem philosophischen Seminar „Die Frage nach dem leiblichen Subjekt. Philosophische, psychoanalytische und sozialisationstheoretische Aspekte“ an der Johannes Gutenberg-Universität die Frage nach der Leiblichkeit des Subjekts erneut stellen und dabei Antworten Schopenhauers, Feuerbachs und Nietzsches vorstellen.

    Unter dem Gesichtspunkt der Leiblichkeit lassen sich die genannten Denker im Vorfeld der freudschen Psychoanalyse verorten. Es liegt also nahe, die im 20. Jh. interdisziplinär geführte Debatte um die Perspektiven der Lehre Freuds und deren Weiterentwicklung durch Alfred Lorenzer zu einer materialistischen Sozialisationstheorie zu ergänzen.

    Im Vorfeld des Hauptseminars veranstaltet Michael Jeske am 28. Januar 2011, 18 bis 20 Uhr, im Raum NG 731 an der Goethe-Universität Frankfurt die Podiumsdiskussion „Der Stachel Freud“. Prof. em. Dr. Alfred Schmidt, Prof. Dr. Gunzelin Schmid Noerr und PD Dr. Bernard Görlich werden das „Verhältnis von Psychoanalyse und kritischer Gesellschaftstheorie“ erörtern und die Aktualität des damit umrissenen Themenfeldes diskutieren. In der Diskussion sollen die Versuche der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule aufgegriffen werden, die Psychoanalyse für eine kritische Gesellschaftstheorie fruchtbar zu machen. Von Seiten der Psychoanalyse hat in der Folgezeit vor allem Alfred Lorenzer mit seiner Metatheorie der psychoanalytischen Erkenntnisbildung eine Brücke zur Gesellschaftskritik geschlagen - auch daran ist anzuknüpfen.

    Bernard Görlich wird im Kontext der materialistischen Sozialisationstheorie Alfred Lorenzers für die Neuformulierung des freudschen Triebbegriffs streiten. Alfred Schmidt wird, von Horkheimer kommend, auf den Begriff des „biologischen Materialismus“ eingehen und auf Freuds Verhältnis zur Philosophie zu sprechen kommen. Gunzelin Schmid Noerr wird unter dem Stichwort „Kulturkritik“ das „Unbehagen in der Kultur“ und die „Dialektik der Aufklärung“ thematisieren und sie auf ihre Aktualität hin befragen. Eine Diskussion schließt sich an.

    Weitere Informationen:
    Schopenhauer-Forschungsstelle
    Philosophisches Seminar
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    Tel. +49 6131 39-20259
    Fax +49 6131 39-26393
    E-Mail: schopenhauer@uni-mainz.de


    Weitere Informationen:

    http://www.schopenhauer.philosophie.uni-mainz.de/
    http://www.schopenhauer.de/start.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Philosophie / Ethik, Psychologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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