Im Multimediabereich verliert der klassische Angestellte zunehmend an Bedeutung, der Einzelne wird immer häufiger zum Dienstleister für einen größeren Kundenkreis. Die erhöhte Eigenständigkeit bedeutet, dass sich der Einzelne permanent weiterbilden muss, um sich auf dem Markt behaupten zu können. Das ist ein Ergebnis des ersten Workshops zur Technikvorausschau, den die Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg (TA-Akademie) am 24. Oktober in Stuttgart-Vaihingen veranstaltet hat. 20 Multimedia-Experten aus der Region Stuttgart haben sich einen Tag lang über ihre Visionen ausgetauscht wie ihre Branche im Jahr 2010 aussehen könnte. "Moderne Multimediatechnik wird es möglich machen, Produkte des täglichen Bedarfs immer individueller zu gestalten", prophezeite Martin Zimmermann von der Firma Vircinity. Sonderwünsche für Fahrzeuge könnten künftig bereits im Autohaus simuliert werden und die Daten direkt in die Produktion weitergeleitet werden. Selbst der Geruch von Ledersitzen kann demnächst schon in speziellen Testräumen durch Computer simuliert werden.
Gleichzeitig erwarten die meisten Experten gravierende Veränderungen in der Organisationsstruktur der Firmen. Es wird immer mehr Kooperationen mit anderen Firmen, sowohl aus der eigenen als auch aus anderen Branchen, geben.
Die Verlagerung von Dienstleistungen in Billiglohnländer sei bei kreativen Prozessen schwierig, man brauche in diesem Bereich "ein Gefühl für einander", so die Experten. Für standardisierte Arbeiten wie die Programmierung gelte dies aber nicht . Baden-Württemberg verfüge als New-Economy-Standort einerseits über eine sehr gute technische Ausstattung und eine große Anzahl von gut qualifizierten Arbeitskräften. Andererseits brauche das Land aber mehr soziokulturelle Zugkraft, um mit Standorten wie Hamburg oder München beim Werben um die besten Köpfe konkurrieren zu können. "Es fehlt bisher eine Szene, eine Plattform für den Austausch von Ideen", so die Experten.
Das Projekt "Technikvorausschau im Multimediabereich" ist Teil eines Projektes, das die TA-Akademie im Auftrag der Europäischen Union durchführt, gemeinsam mit den Partnerregionen Katalonien (Spanien), Lombardei (Italien) und Rhônes-Alpes (Frankreich). In einer zweiten Sitzung Anfang Februar sollen konkrete Handlungskonzepte für die Politik erarbeitet werden, die im März der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Ansprechpartner:Agnes Pechmann, Tel: 0711/ 9063-284
agnes.pechmann@ta-akademie.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Informationstechnik, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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