Im Rahmen von Restorative Justice-Methoden werden Straftäterinnen und Straftäter, deren Opfer sowie weitere von der Straftat betroffene Menschen zusammengebracht, um außerhalb von Gerichtsverfahren mit Hilfe von Mediatoren konstruktive Lösungen zu finden. Doch welche Mediationsverfahren eignen sich für welche Konflikte? Wie bewerten Forschung und Praxis die unterschiedlichen Verfahren und welche gibt es überhaupt? Diese und weitere Fragen diskutieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Praktikerinnen und Praktiker aus Justiz und Sozialer Arbeit aus sieben europäischen Ländern am 9. und 10. Februar 2011 an der Fachhochschule Kiel.
An der Konferenz "Restorative Justice: Aus der Europäischen und Schleswig-Holsteinischen Perspektive" nehmen auch der schleswig-holsteinische Justizminister Emil Schmalfuß und Prof. Dr. Lode Walgrave teil. Prof Walgrave initiierte die Änderung des belgischen Jugendrechts im Sinne der Restorative Justice. Seit 2006 sind alle Mitgliedstaaten des Europarates dazu verpflichtet, Restorative Justice-Programme einzuführen. Bis heute ist der Kenntnisstand über diese Programme von Land zu Land sehr unterschiedlich. Um ein umfassendes und allgemeingültiges Konzept erstellen zu können, werden nun in einer europäischen Untersuchung Methoden, Entwicklungen und Effektivität unterschiedlich angewandter Programme miteinander verglichen. Ziel ist es, den aktuellen Wissensstand zu erfassen, diesen durch internationale Vernetzung und Kooperation zu verbessern sowie effektive Methoden zu identifizieren.
An diesem von der Europäischen Kommission geförderten Projekt "Improving Knowledge and Practice of Restorative Justice – A Comparative Research Study on Restorative Justice" arbeiten Prof. Otmar Hagemann und Prof. Mario Nahrwold vom Fachbereich für Soziale Arbeit und Gesundheit der FH Kiel sowie die wissenschaftliche Mitarbeiterin Ricarda Lummer seit Oktober 2010. Projektpartner der FH Kiel sind der Schleswig-Holsteinische Verband für soziale Strafrechtspflege; das Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Integration des Landes Schleswig-Holstein; Thames Valley Probation (GB); Baltic Institute of Crime Prevention and Social Rehabilitation (Estland); das Justizministerium Ungarn; European Organisation for Probation (Niederlande); City Council Archangelsk (Russland) sowie das European Forum for RJ (Belgien).
Kontakt
Prof. Dr. Otmar Hagemann, E-Mail: otmar.hagemann@fh-kiel.de
Ricarda Lummer, E-Mail: ricarda.lummer@fh-kiel.de
Veranstaltungsdetails
Fachhochschule Kiel, Mehrzweckgebäude, Sokratesplatz 3, 24149 Kiel
9. Februar (9.30 – 17 Uhr) und 10. Februar 2011 (9 – 17 Uhr)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Gesellschaft, Recht
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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