Mosse-Lecture am 3. Februar 2011: Filmemacherin Ulrike Ottinger verfolgt sechs Lebensläufe, die sich in Shanghai kreuzen. In ihrer Dokumentation und dem Hörspiel »Exil Shanghai« portraitiert Ottinger die Lebensgeschichten deutscher, österreichischer und russischer Juden, die auf der Flucht vor dem Tod in der entstehenden Großstadtmoderne Chinas ankommen. Ausschnitte aus Film und Hörspiel werden bei der Mosse-Lecture vorgestellt und mit der presgekrönten Filmemacherin besprochen.
Sechs Lebensläufe, die sich in Shanghai kreuzen. Aus Dokumenten, Erzählungen, Fotos und filmischen Bildern verknüpft Ulrike Ottinger in ihrer Dokumentation und dem Hörspiel "Exil Shanghai" die Lebensgeschichten deutscher, österreichischer und russischer Juden, die auf der Flucht vor Verfolgung und Tod in der entstehenden Großstadtmoderne Chinas ankommen.
Die exterritoriale Wirklichkeit der Emigranten zeigend, entdeckt Ottingers Kamera die in Shanghais Völkergemisch reproduzierte Kultur und Lebenswelt von Wien und Berlin. Im Dickicht der Sprachen hieß bereits eine 1937 erschiene Schrift von Adolf Josef Storfer, des Leiters des Psychoanalytischen Verlages in Wien, der 1938 nach Shanghai emigrierte und hier die »Gelbe Post« herausgab: eine Exilzeitschrift und subtile Chronik der vergangenen Gegenwart, die Ulrike Ottinger in ihrem Film als mise-en scéne einer widersprüchlichen Lebenswelt aufscheinen lässt. Ausschnitte aus Film und Hörspiel werden bei der Mosse-Lecture vorgestellt und besprochen:
Mosse-Lecture mit Ulrike Ottinger
am 3. Februar 2011 um 19 Uhr
im Senatssaal der Humboldt-Universität zu Berlin
Unter den Linden 6, 10117 Berlin
Einführung und Gespräch: Dirk Naguschewski
Ulrike Ottinger ist Filmemacherin, Fotografin, Regisseurin sowie Autorin. Zu ihren bekanntesten und preisgekrönten Dokumentar- und Spielfilmen gehören: Exil Shanghai (1997), Freak Orlando (1981), Dorian Gray im Spiegel der Boulevardpresse (1984), Prater (2007) und zuletzt Die koreanische Hochzeitstruhe. In Vorbereitung sind die Filme Unter Schnee sowie Die Blutgräfin mit Tilda Swinton und Isabelle Huppert in den Hauptrollen.
Dirk Naguschewski ist promovierter Romanist und Bereichsleiter am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung in Berlin; im Anschluss an seine Dissertation verfasste er zahlreiche Arbeiten zur Sprache und Kultur des frankophonen Afrika, zum afrikanischen Kino, zur Fremdeforschung und zu den Gender Studies.
WEITERE INFORMATIONEN
Dr. Elisabeth Wagner
Institut für deutsche Literatur
Unter den Linden 6
10099 Berlin
Tel: 030 2093-9777/-9651
E-Mail: info@mosse-lectures.de
Web: http://www.mosse-lectures.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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