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30.10.2001 12:15

Minister Stratthaus und Frankenberg übergeben Pharmazie-Neubau an die Universität

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Am heutigen Montag, 29. Oktober, hat der Finanzminister des Landes Baden-Württemberg, Gerhard Stratthaus MdL, den Neubau Pharmazie-Pharmakologie in der Albertstraße 25 offiziell an die Albert-Ludwigs-Universität übergeben. Neben dem Finanzminister haben Wissenschaftsminister Professor Dr. Peter Frankenberg, Dr. Manfred Walz, Oberfinanzpräsident, Universitätsrektor Professor Wolfgang Jäger und der Oberbürgermeister der Stadt Freiburg, Dr. Rolf Böhme, Grußworte gesprochen.

    Die Albert-Ludwigs-Universität bildet einen Schwerpunkt der Forschungsförderung des Landes. Neben dem Aufbau der Fakultät für Angewandte Wissenschaften wird im Institutsviertel der Freiburger Universität in die naturwissenschaftliche sowie in die theoretisch-medizinische Forschung investiert. So wurde der Pharmazie-Pharmakologie-Neubau durch Mittel des Landesprogramms "Zukunftsoffensive Junge Generation" finanziert. Der nach dem Pharmakologen Otto Krayer benannte Neubau wurde vom Architekturbüro Broghammer, Jana, Wohlleber aus Zimmern ob Rottweil ausgeführt. Die veranschlagten Baukosten von 46 Millionen Mark wurden nicht überschritten. Die Kosten für die Erstausstattung von Laboren und Büros, geplant und ausgeführt von Fachkräften des Rektorats der Universität, betrugen zusätzlich 9 Millionen Mark.

    Die bisherigen Gebäude waren den gestiegenen Laboranforderungen und den Studierendenzahlen nicht mehr gewachsen. Die Pharmakologie war bisher in einem Gebäude aus der Jahrhundertwende (1900) untergebracht, während sich die Pharmazeutische Chemie mit einem Institutsgebäude aus den 50er Jahren behelfen musste. Beide Gebäude entsprachen sowohl in ihrer Ausstattung, Größe und insbesondere in ihren sicherheitstechnischen Einrichtungen nicht mehr den Erfordernissen. Der Neubau bietet nun die Chance das geräumte Altinstitut der Pharmakologie sowie das bisher nur teilweise geräumte Gebäude der Pharmazie zu sanieren und mit einer neuen Nutzung zu belegen. Somit können künftig im Ringtausch die sanierungsbedürftigen Institutsgebäude erneuert werden.

    Planungskonzept
    Im Rahmen der Modernisierung und Neuordnung des lnstitutsviertels wurde 1993 ein öffentlicher Architektenwettbewerb für den Neubau Pharmazie/ Pharmakologie, mit dem Ziel einer verdichteten Randbebauung in Verlängerung der neuen Bahnhofsachse durchgeführt. Der damals mit dem ersten Preis ausgezeichnete Entwurf des Architekturbüros Broghammer, Jana, Wohlleber zeigt eine kammartige Gebäudestruktur, die einerseits das Quartier zur stark befahrenen Stefan-Meier-Straße abschließt, andererseits sich mit dem vorhandenen Grünraum entlang des Gewerbebachs verzahnt und so ruhige und lärmgeschützte Innenhöfe schafft. An der Ecke Stefan-Meier-Straße/Albertstraße ist so als Auftakt in das Institutsviertel ein großzügiger Platz entstanden.

    Nutzung
    Die von Studierenden genutzten Labore, Praktika, Seminarräume und der Hörsaal sind im Erdgeschoss und dem ersten Obergeschoss um die zentrale, glasgedeckte, Halle angeordnet. Diese Halle bietet Platz für Ausstellungen oder Kongresse. Die der Ruhe bedürfenden Forschungslabore befinden sich im zweiten und dritten Obergeschoss. Die technische Versorgung des Gebäudes erfolgt über Technikzentralen im zweiten Untergeschoss sowie im vierten Obergeschoss. Über ein dezentrales Schachtsystem - Freiburger Typ - werden die Labore mit den erforderlichen Medien versorgt. Dies bietet auch künftig Gewähr für eine kostengünstige und schnelle Nachrüstung bei veränderten Anforderungen. Im ersten Untergeschoss befindet sich zudem eine Tiefgarage

    Otto Krayer
    Der Senat der Albert-Ludwigs-Universität beschloss in seiner Sitzung am 17.1.1999, das neue Institutsgebäude nach dem Pharmakologen Otto Krayer (1899 bis 1982) zu benennen, dessen Hauptforschungsgebiet die Pharmakologie des Herzens und des Kreislaufs war. Krayer galt als hervorragender Forscher und Lehrer. Einzigartig aber war, dass er sich als einziger deutscher Wissenschaftler weigerte, 1933 einen Lehrstuhl zu übernehmen, dessen Inhaber aus rassistischen oder politischen Gründen entlassen worden war.

    Projektinformation

    Vorlage der Nutzungsanforderung 11.09.1992
    Städtebaulicher Wettbewerb 26.05.1993
    Genehmigung des Bauantrags 22.03.1996
    Genehmigung der HU-Bau
    12.04.1996
    Erster Spatenstich 27.10.1997
    Richtfest 19.11.1999
    Bezug des Gebäudes 01.03.2001

    Gebäude
    Nutzfläche 4.900 qm
    Hauptnutzfläche
    4.200 qm
    Bruttogrundrissfläche 10.980 qm
    Bruttorauminhalt 45.840 cbm
    Gesamtbaukosten 46.000.000 DM
    Ausstattung 9.000.000 DM

    Das Team
    Bauherr:
    Land Baden- Württemberg, vertreten durch das Universitätsbauamt Freiburg

    Projektleitung:
    Universitätsbauamt Freiburg

    Planung und Bauleitung:
    Broghammer Jana Wohlleber
    Freie Architekten BDA, Zimmern ob Rottweil

    Tragwerksplanung:
    Dipl.- Ing. Reinhard Frenzel, Offenburg

    Gebäudetechnik:
    Ingenieurgruppe Freiburg

    Außenanlagen:
    Planungsstelle für Freianlagen,
    Oberfinanzdirektion Karlsruhe

    Vermessung:
    Badische Luftbildmessung, Freiburg

    Kontakt:
    Norbert Sigmund
    Universitätsbauamt
    Hugstetter Str. 53
    79106 Freiburg
    Telefon: 0761/270-5828
    E-mail: norbert.sigmund@k111.vbvk.bwl.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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