Die Universität Essen und die Sparkasse starten ein bisher einmaliges Pilotprojekt in NRW, das Absolventen der Universität in einer einjährigen Ausbildungsphase auf eine Unternehmensgründung vorbereiten soll. Dabei bauen die Begründer des Programms auf das große wissenschaftliche Knowhow an der Universität, das Potenzial für eine erfolgreiche Existenzgründung bietet.
Damit Existenzgründern zukünftig der Weg besser geebnet wird, schaffen Universität und Sparkasse den "Fonds für Essener Existenzgründer", um potenzielle Unternehmer mit einem Stipendium zu unterstützen. Die Sparkasse wird für diese Maßnahme 500.000 Euro zur Verfügung stellen.
"Damit soll der Lebensunterhalt der Teilnehmer in der einjährigen Ausbildungsphase zur Vorbereitung auf die Selbstständigkeit finanziert werden. Diese Phase halte ich für einen wichtigen Baustein dieses Programms, denn 'das Unternehmer sein' wird nur den wenigsten in die Wiege gelegt", erläuterte Dr. Osthues-Albrecht, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Essen. Dabei wurde die Höhe der monatlichen Unterstützung auf 1.250 Euro (2.445 DM) pro Teilnehmer festgelegt.
"Neben dieser materiellen Förderung für die Stipendiaten entwickeln wir zur Zeit unter der Verantwortung des Prorektors Professor Stephan Zelewski das Qualifizierungsprogramm, mit dem die Stipendiaten die Möglichkeit erhalten, sich mit allen gründungsrelevanten Fragen sowohl in der Theorie - was uns aber genauso wichtig ist - auch mit erfahrenen Praktikern auseinandersetzen können", sagte die Universitätsrektorin, Professorin Dr. Ursula Boos-Nünning.
Voraussetzung für eine Bewerbung im FEE-Programm sind ein abgeschlossenes Studium an der Universität Essen, eine Geschäftsidee, eine Vorstellung über die Realisierung dieser Geschäftsidee und die Bereitschaft eines Hochschullehrers, die Entwicklung dieser Geschäftsidee als Mentor zu begleiten.
Eine Auswahlkommission entscheidet dann, welche Bewerber als Stipendiaten aufgenommen werden. Das Programm läuft zunächst über sieben Jahre. Wobei eine Verlängerung durchaus möglich ist - schließlich müssen Stipendiaten, die keine Gründung vornehmen, die Hälfte der erhaltenen Mittel wieder an den Fonds zurückzahlen.
Boos-Nünning und Osthues-Albrecht waren sich einig, dass das neue Programm den Jungakademikern große Chancen bietet. Zu erwarten seien von dem Programm vermehrte Gründungen wissensbasierter Unternehmen. "Damit wird das Fundament mittelständischer Betriebe erweitert - mit langfristig positiven Aspek-ten für den Arbeitsmarkt. Deswegen sehen wir das Programm als einen weiteren Baustein für die ökonomische Entwicklung in Essen und eine gesunde wirtschaft-lichen Zukunft unseres Standorts", so Osthues-Albrecht.
Weitere Informationen: Herr Schleede, Sparkasse Essen, Telefon (02 01) 103-26 79
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Deutsch
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