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11.02.2011 12:29

Tagung: Bayern und Lateinamerika vom 16.—20. Jahrhundert

Dr. Ellen Latzin Pressestelle
Bayerische Akademie der Wissenschaften

    Vom Straubinger Landsknecht Ulrich Schmidel bis zu den heutigen Wirtschaftskontakten zur 11-Millionen-Metropole São Paulo: Die Beziehungen Bayerns zu Lateinamerika in fünf Jahrhunderten sind Gegenstand einer Tagung der Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, der Generaldirektion der Staatlichen Archive und des Instituts für Bayerische Geschichte am 21. und 22. Februar 2011 in München.

    Am Anfang standen im 16. Jahrhundert der Straubinger Landsknecht Ulrich Schmidel und das Augsburger Handelshaus der Welser, die mit der ersten Welle europäischer Eroberer auf den neuen Kontinent kamen und vornehmlich wirtschaftliche Interessen verfolgten. Im 17. und 18. Jahrhundert hingegen stand für die Jesuiten die Vermittlung von Religion und Wissen als missionarische Aufgabe im Vordergrund. Sechs Vorträge beleuchten diesen Kulturtransfer mit seinen Auswirkungen auf die verschiedenen Länder. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde Lateinamerika zum Ziel bayerischer Einwanderer, nach dem 2. Weltkrieg wurden die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen weiter intensiviert. Zwei Referate widmen sich den Kontakten zur 11-Millionen-Metropole São Paulo, mit der Bayern heute in vielfältiger Weise kooperiert.

    Die Vorträge im Einzelnen:

    Montag, 21. Februar

    9.00 Uhr: Begrüßung (Dr. Margit Ksoll-Marcon, Generaldirektorin der Staatlichen Archive Bayerns, Emilia Müller, Bayerische Staatsministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Marcelo Leonardo Da Silva Vasconcelos, Generalkonsul von Brasilien)

    9.30 Uhr: Einführung (Prof. Dr. Ferdinand Kramer, München)

    10.00 Uhr: Ulrich Schmidel aus Straubing und sein Reisebericht aus Südamerika (Dr. Franz Obermeier, Kiel)

    11.15 Uhr: Die Lateinamerika-Mission des Augsburger Handelshauses Welser (Prof. Dr. Wolfgang Wüst, Erlangen-Nürnberg)

    13.30 Uhr: Bayerische Jesuiten in Brasilien im 17. und 18. Jahrhundert (Dr. Fernando Amadeo Aymore, Frankfurt)

    14.30 Uhr: Jesuiten aus der oberdeutschen Provinz im Jesuitenstaat Paraguay (1609–1768) (Prof. Dr. Dr. Peter Claus Hartmann, Mainz/München)

    15.30 Uhr: Bayerische, fränkische und schwäbische Jesuiten in Neugranada im 17. und 18. Jahrhundert (Dr. Christoph Negben, Mainz)

    17.00 Uhr: Peru-Missionare aus Bayern, Franken und Schwaben (Dr. Uwe Glüsenkamp, Mainz)

    18.00 Uhr: Pater Karl von Haimhausen und die bayerischen Jesuiten in Chile im 18. Jahrhundert (Dr. Michael Müller, Mainz)



    Dienstag, 22. Februar

    9.00 Uhr: Bayerische und fränkische Jesuitenapotheker in Lateinamerika (PD Dr. Sabine Agnostou, Marburg)

    10.00 Uhr: Von Bayern nach Lateinamerika. Auswanderung im 19. und 20. Jahrhundert (PD Dr. Hannelore Putz, München)

    11.30 Uhr: Bayern und Sao Paulo (Dr. Eckart Kupfer, Sao Paulo)

    14.00 Uhr: „Seelenverkauferey“ und Kaffeehandel. Die Entwicklung der bayerisch-brasilianischen Wirtschaftsbeziehungen zwischen 1808 und 1950 unter besonderer Berücksichtigung Sao Paulos (Dr. des. Michael Puchta, München)

    15.00 Uhr: Bayerische Diplomaten in Lateinamerika, Karl Graf Spreti (Cuba, Dominikanische Republik, Guatemala) und Dr. Gebhard Seelos (Brasilien) (PD Dr. Rainald Becker, München)

    16.00 Uhr: Zusammenfassung (Prof. Dr. Alois Schmid, München)

    Medienvertreter sind herzlich zu der Veranstaltung eingeladen.

    Termin: 21.-22. Februar 2011
    Veranstaltungsort: Bayerisches Hauptstaatsarchiv
    Schönfeldstr. 5, Vortragssaal (EG), 80539 München
    Veranstalter: Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns, Institut für Bayerische Geschichte der LMU München
    Konzeption: Prof. Dr. Dr. Peter Claus Hartmann, Universität Mainz/München

    Anmeldung: Tel. 089 23031-1172 oder post@kbl.badw.de
    Ausführliches Programm: www.badw.de/aktuell/termine/
    Eintritt frei

    Die Bayerische Akademie der Wissenschaften, gegründet 1759, ist eine der größten und ältesten Akademien in Deutschland. Sie ist zugleich Gelehrtengesellschaft und Forschungseinrichtung von internationalem Rang. In 42 Kommissionen mit rund 330 Mitarbeitern betreibt sie Grundlagenforschung in den Geistes- und Naturwissenschaften. Der Schwerpunkt liegt auf langfristigen Vorhaben, die die Basis für weiterführende Forschungen liefern und die kulturelle Überlieferung sichern, darunter kritische Editionen, wissenschaftliche Wörterbücher sowie exakt erhobene Messreihen. Sie ist ferner Trägerin des Leibniz-Rechenzentrums, eines der größten Supercomputing-Zentren Deutschlands, und des Walther-Meißner-Instituts für Tieftemperaturforschung.


    Weitere Informationen:

    http://www.badw.de/aktuell/termine/ - Tagungsprogramm (pdf)


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende
    Geschichte / Archäologie
    regional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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