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05.02.1998 00:00

Härtetest für Produkte

Beate Koch Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Mediendienst 2-1998 Thema 4

    Haertetest fuer Produkte Jedes Produkt ist waehrend seiner Lebensdauer unterschiedlichen Umwelteinfluessen ausgesetzt. Damit weder Hitze, Kaelte noch Staub oder Feuchtigkeit die Geraete beeintraechtigen, testen Fraunhofer-Forscher sie auf Herz und Nieren.

    Was haelt ein Produkt selbst unter widrigen Bedingungen aus? Diese Frage interessiert Hersteller wie Kaeufer. Denn auf jedes Produkt wirken waehrend seiner Lebensdauer die unterschiedlichsten Umwelteinfluesse: Hitze, Kaelte, Staub, Erschuetterung, Feuchtigkeit oder Abgase. Weil dadurch Qualitaet, Lebensdauer oder gar die Zuverlaessigkeit beeintraechtigt werden koennen, muessen Produkte und Materialien auf Herz und Nieren geprueft werden. Am Fraunhofer-Institut fuer Chemische Technologie ICT in Pfinztal stehen vielfaeltige Verfahren und Einrichtungen fuer die Haertetests zur Verfuegung.

    Beispiel Autoradios und -antennen: Egal ob bei gluehender Hitze auf einer kurvigen Kuestenstrasse in Portugal oder bei eisiger Kaelte entlang der Fjorde Norwegens - das Radio soll immer funktionieren, nach zehn Jahren genauso wie am ersten Tag. Deshalb muessen Radio und Antenne erst einmal in die verschiedenen Pruefkammern, etwa fuer einen Temperatur-Schocktest. Dort werden sie extremen Temperaturschwankungen von -40 Grad bis +80 Grad Celsius ausgesetzt, die sich innerhalb von drei Sekunden aendern. Wenn sie 100 dieser Wechsel ueberstanden haben, laesst sich in etwa feststellen wie die Geraete nach zehn Jahren laufen. In einer anderen klimatisierten Kammer setzen die ICT-Forscher das Radio zum Beispiel Schwefelwasserstoff, Schwefel- oder Stickstoffdioxid aus. Nach sieben Tagen pruefen sie die Funktionsfaehigkeit und wissen so, wie die Geraete auf die in unserer Industrieatmosphaere auftretenden Schadgase reagieren. Sand oder Staub fuehren haeufig zu Defekten an Tonkoepfen und Antrieben. Die ICT-Truppe testet mit feinkoernigem Arizonastaub, wie anfaellig Radios fuer diese Belastung sind.

    "Die Antenne ist ein besonders sensibler Bereich, sie muss hohen Windgeschwindigkeiten standhalten, eisiger, heisser und feuchter Luft oder Abgasen", kommentiert Dr.-Ing. Thomas Reichert aus dem ICT. "Und sie soll natuerlich nicht rosten." Eine Wasserstrahlpruefung - die Antenne wird mit einer Fontaene von 100 bar und 80 Grad Temperatur aus einem Abstand von 10 cm 240 Sekunden lang bestrahlt - soll sicherstellen, dass kein Wasser in Antenne oder Abdichtung eintritt. Die Lebensdauer beurteilen die Forscher mit einem Salznebeltest: Sechs Tage muss die Antenne eine Temperatur von +35 Grad und reinen Salznebel aushalten. Das entspricht der normalen Salzbelastung im Winter oder am Meer. Egal wie speziell die Anforderungen sind, die Forscher koennen mit massgeschneiderten Haertetests weiterhelfen.

    Weitere Informationen: Dr.-Ing. Thomas Reichert Joachim Caesar Telefon 07 21/46 40-4 62 oder 07 21/46 40-4 31 Telefax 07 21/46 40-1 11 Fraunhofer-Institut fuer Chemische Technologie ICT Joseph-von-Fraunhofer-Strasse 7 D-76327 Pfinztal (Berghausen) email: rei@ict.fhg.de cae@ict.fhg.de

    BU: Damit weder Hitze, Kaelte noch Staub oder Feuchtigkeit Geraete beeintraechtigen, werden sie von Fraunhofer-Forschern getestet - zum Beispiel mit der kombinierten Klima/Schwingpruefung. (Sie koennen das Bild - auch in Farbe - bei der Redaktion bestellen.)


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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