Der unsichere Transport ihrer Waren brennt vielen Unternehmen auf den Nägeln. Schäden an Produkten sind zu befürchten, Gefahren für die Verkehrsteilnehmer zu vermeiden. Auf der Nürnberger Messe "FachPack", bei der das von Prof. Dr.-Ing. Rolf Jansen geleitete Fachgebiet Logistik der Universität Dortmund mit eigenem Stand vertreten war, zeigte sich dies deutlich. Der neue Leitfaden zur Ladungssicherung musste nachgedruckt werden, die Visitenkarten der Ratsuchenden stapelten sich am Messestand.
Der vom Fachgebiet entwickelte und bei der Messe präsentierte Leitfaden nennt den Unternehmen umfassend Grundlagen und Daten zum sicheren Transport ihrer Produkte. Zwar gibt es Gesetze und Richtlinien zur Ladungssicherung. In der Praxis jedoch bleiben viele Fragen offen.
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Tabelle für Reibbeiwerte
Das gängigste Verfahren zur Ladungssicherung ist das Niederzurren der Ware mit Zurrgurten, Seilen oder Ketten. Die Kernaussage des Leitfadens ist, dass die Reibkräfte zwischen Ladung und Ladefläche unbedingt berücksichtigt werden müssen, um den Transport zu sichern. Da diese Reibkräfte durch die Art der Ladefläche, die Ware selbst und die Art des Transportes beeinflusst werden, hat das Fachgebiet Logistik spezielle "Reibbeiwerte für die Ladungssicherung" kompakt in einer Tabelle zusammengestellt.
Der wesentliche Unterschied zu herkömmlichen Handbüchern und Richtlinien ist, dass sie anwendungsbezogen zusammengestellt sind. Unternehmen erkennen damit sofort, welche Zahlen und Fakten für sie persönlich bedeutend sind und können die Sicherungsmaßnahmen danach ausrichten.
Dass dies nötig ist, haben schon Ladungssicherungskontrollen der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) aufgedeckt: Zwei Drittel der kontrollierten Lkw sichern ihre Transportgüter mangelhaft. 40 Prozent dieser Mängel sind sogar gravierend.
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Demonstrations- und Versuchsfeld
Dass sich die Forschungen und Tests am Fachgebiet Logistik durch hohe Qualität auszeichnen, wurde erst kürzlich bestätigt. Das Logistische Demonstrations- und Versuchsfeld ist akkreditiert nach einer europäischen Norm (ISO/IEC 17025), die die technische und fachliche Kompetenz von Prüf- und Kalibrier-Laboratorien nachweist. Zusätzlich ist das Labor eine anerkannte Prüfstelle für Gefahrgutverpackungen der Bundesanstalt für Materialprüfung (BAM) in Berlin.
Das Wissenschaftler-Team um Prof. Dr.-Ing. Rolf Jansen steht deshalb in den Startlöchern, um angepasste Lösungen für Transport- und Verpackungsprobleme der Unternehmen zu erarbeiten. Denn nur mit einem sicheren Transport kann dem Kunden höchst mögliche Qualität zugesichert werden.
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Seminar zur Sicherung von Ladeeinheiten
Ein Seminar zum Thema "Ladeeinheitensicherung in der Distributionskette" bietet der Verein zur Förderung innovativer Verfahren in der Logistik (VVL) am 22. November an. Das Fachgebiet Logistik hat die wissenschaftliche Leitung. Mitarbeiter aus den Bereichen Geschäftsführung, Logistik, Organisation, Vertrieb sowie Forschung und Entwicklung können sich dabei über den optimalen Einsatz des Hauben- und Wickelstretchens informieren. (Kontakt VVL: 0231/7274104)
Im Jahr 2002 plant das Fachgebiet Logistik zudem eine ganze Veranstaltungsreihe rund um das Thema Ladungssicherung.
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Weitere Information
Dipl.-Ing. Norbert Biermann, Ruf 0231-755-5713,
Internet: www.uni-dortmund.de/flog
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau, Verkehr / Transport
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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