Wissenschaftler diskutieren heutzutage selbstverständlich auf Englisch miteinander, bundesweit gibt es immer mehr fremdsprachige Studiengänge: Wird an deutschen Hochschulen demnächst nur noch Englisch gesprochen? Hat die deutsche Sprache in der Wissenschaftskommunikation überhaupt noch eine Chance im eigenen Land?
Mit diesen Fragen befasst sich eine neue Arbeitsgruppe der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), in die auch der Soziolinguist Professor Dr. Ulrich Ammon von der Universität Duisburg-Essen (UDE) berufen wurde. Die HRK-AG "Sprachenpolitik an deutschen Hochschulen" bereitet eine bundesweite Empfehlung vor, die Universitätsleitungen zu Rate ziehen können, wenn zum Beispiel weitere fremdsprachige Studiengänge eingeführt werden sollen.
Ammon gilt als einer der führenden deutschen Wissenschaftler im Bereich der Sprachentwicklung und Fremdsprachenverbreitung in der öffentlichen Kommunikation. Ammon: „Englisch als Sprache der Lehre an deutschen Hochschulen sendet das Signal in die Welt, dass man für ein Studium und die Forschung in Deutschland keine Deutschkenntnisse mehr braucht. Damit werden aber weltweit Tausende von Deutschlehrern und ca. 15 Mio. Deutschlernende abgeschreckt, die mit ihren internationalen Kontakten zu den wirksamsten Türöffnern Deutschlands zählen.“ Die deutsche auswärtige Kulturpolitik fördert deshalb das Deutschlernen in der Welt mit jährlich rund 500 Mio. Euro.
Weitere Informationen: Prof. Dr. Ulrich Ammon, Tel. 0203/379-2410, ulrich.ammon@uni-due.de
Redaktion: Beate Kostka, Tel. 0203/379-2430
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Psychologie, Sprache / Literatur
überregional
Personalia, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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