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06.11.2001 11:33

Lehrreiche Zeitreise vom Abakus zum Internet

Dipl.-Ing. Mario Steinebach Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
Technische Universität Chemnitz

    Lehrreiche Zeitreise vom Abakus zum Internet
    Chemnitzer Historiker versucht, einen Kreis um die Welt aus Null und Eins zu ziehen

    Wie alt muss ein Wissenschaftsgebiet werden, um für einen Historiker interessant zu sein? Wie ist das zum Beispiel bei der Informatik? Prof. Dr. Friedrich Naumann, Experte für Wissenschafts-, Technik-, und Hochschulgeschichte an der TU Chemnitz, beantwortet diese Fragen nicht mit einem Satz, er schreibt seine Antwort gleich in ein Buch. In seinem beim Primus Verlag Darmstadt erschienenen Werk "Vom Abakus zum Internet. Die Geschichte der Informatik" lädt der Chemnitzer Geschichtsprofessor seine Leser zu einer durchaus lehrreichen Zeitreise ein. Doch bevor sie startet, klärt er noch schnell die Geburt des Begriffes "Informatik" in Deutschland. Vermutlich wurde der Terminus erstmals am 25. Februar 1968 auf einem Internationalen Kolloquium zu Problem der Rechentechnik in Dresden "erfunden". In der Elbmetropole hatten Wissenschaftler versucht, ein Äquivalent zum englischen "computer science" und zum französischen Ausdruck "informatique" zu finden. Und mittlerweile nimmt fast jeder deutschsprachige Zeitgenosse den Begriff "Informatik" in den Mund, und viele wissen sogar, dass es sich dabei um die Wissenschaft vom Computer handelt.

    Doch die Ursprünge dieser noch recht jungen technikwissenschaftlichen Disziplin liegen laut Prof. Naumann viele Jahrhunderte zurück. Auf seiner Reise vom Abakus zum Internet beschreibt der Historiker wichtige Innovationsschritte von der Entwicklung des mathematischen Denkens bis zum Siegeszug des Internets an der Schwelle des 21. Jahrhunderts. So wird beispielsweise das Fingerrechnen im alten China ebenso erläutert wie die Rechenmaschinen von Schickard (1623), Pascal (um 1650) und Leibniz (1694). Auch Charles Babbage, der geistiger Vater des Computers, wird gewürdigt. Einige Seiten sind auch Konrad Zuse gewidmet, der 1941 den ersten funktionsfähigen Computer der Geschichte baute. Prof. Naumann beschreibt außerdem die Besonderheiten der Computer-Generationen und den Beitrag vieler Staaten in Ost und West an der "Geschichtsschreibung der Informatik". Herstellernamen, Computerbezeichnungen und Jahreszahlen erschlagen dabei den Leser - verdeutlichen aber auch die stürmische Entwicklung auf diesem Gebiet. Nach 287 Seiten setzte Prof. Naumann erst einmal einen Punkt. Bleibt die Frage, wann er die Geschichte der Informatik - vermutlich auf einem noch leistungsfähigerem Personalcomputer mit einem noch ausgereifteren Textverarbeitungsprogramm - fortschreibt ...

    Weitere Informationen: TU Chemnitz, Professur Wissenschafts-, Technik- und Hochschulgeschichte, Prof. Dr. Friedrich Naumann, Telefon (03 71) 5 31 - 40 61, Fax (03 71) 5 31 - 43 04, E-Mail friedrich.naumann@phil.tu-chemnitz.de

    Bibliographische Angaben: Vom Abakus zum Internet. Die Geschichte der Informatik / Friedrich Naumann. - Darmstadt : Primus, 2001, ISBN 3-89678-224-X, Preis: 59 Mark


    Bilder

    Vom Abakus zum Internet. Die Geschichte der Informatik / Friedrich Naumann. - Darmstadt : Primus, 2001, ISBN 3-89678-224-X, Preis: 59 Mark
    Vom Abakus zum Internet. Die Geschichte der Informatik / Friedrich Naumann. - Darmstadt : Primus, 20 ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Informationstechnik, Mathematik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Physik / Astronomie, Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Vom Abakus zum Internet. Die Geschichte der Informatik / Friedrich Naumann. - Darmstadt : Primus, 2001, ISBN 3-89678-224-X, Preis: 59 Mark


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