idw – Informationsdienst Wissenschaft
Nachrichten, Termine, Experten
Nachrichten, Termine, Experten
Zum 12. Öffentlichen Vortrag im Rahmen der Otto-von-Guericke-Vorlesungen lädt die Magdeburger Universität am Dienstag, dem 13. November 2001, 18.00 Uhr, die interessierte Öffentlichkeit herzlich ein. George Apostolakis, Professor für Kerntechnik am Massachusetts Institute of Technology (MIT) hält einen Vortrag zu "Risk Management for Technological Systems". Die Vorlesung wird in englischer Sprache gehalten und durch deutschsprachige Folien unterstützt.
Die NORD/LB Mitteldeutsche Landesbank fördert seit Jahren die Veranstaltungsreihe. Bedeutende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen halten an der Magdeburger Universität Vorlesungen. Mit dieser Vorlesungsreihe ehrt die Otto-von-Guericke-Universität ihren Namenspatron und präsentiert der interessierten Öffentlichkeit international anerkannte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die hervorragende Forschungsergebnisse erzielen und die Fähigkeit besitzen, diese auch populärwissenschaftlich zu vermitteln.
Professor George Apostolakis wird über die Ermittlung technischer Risiken mit Hilfe wahrscheinlichkeitsbasierter Methoden, wie beispielsweise der probabilistischen Risikoanalyse sprechen. Diese Analyse erlaubt es, Schwachstellen in technischen Systemen aufzuzeigen. Darüber hinaus können mit diesen Methoden, Risiken unterschiedlicher Technologien miteinander und mit immer vorhandenen natürlichen Risiken verglichen werden, so dass gesellschaftliche Risikoziele formuliert werden können, an denen neue Technologien gemessen werden. Weiterhin geht der amerikanische Experte auf konkrete Risikoziele in verschiedenen Ländern ein und beschreibt Strategien zur Erhöhung der technischen Sicherheit. Vergleiche von Risiken aus Technik und Freizeitbereich werden ebenso wie Analyseergebnisse zur Beseitigung chemischer Giftstoffe und Kabelbrände vorgestellt.
George Apostolakis promovierte 1973 auf den Gebieten Ingenieurwesen und angewandte Mathematik am California Institute of Technology, wo er 21 Jahre als Professor tätig war. Er erhielt zahlreiche internationale Wissenschaftspreise und ist u. a. Herausgeber des International Journal "Reliability Engineering and System Safety" (Zuverlässigkeitstechnik und Systemsicherheit). Professor Apostolakis ist Sekretär des Organisationskomitees der führenden internationalen Konferenz PSAM, die sich mit der Nutzung probabilistischer Methoden, ihrer Bewertung und Bewältigung technischer Risiken befasst, die durch chemische und petrochemische Anlagen, Kernkraftwerke, Verteidigungssysteme sowie Deponien verursacht werden. U. a. ist Apostolakis neben weiteren international bekannten Spezialisten für Reaktorsicherheit auch Mitglied der Internationalen Länderkommission Kerntechnik (Baden-Württemberg, Bayern, Hessen).
Der in Griechenland geborene Wissenschaftler kann auf zahlreiche Publikationen zur Risikoabschätzung und -bewältigung verweisen. Derzeit arbeitet er u. a. auf den Gebieten Umweltrisikomanagement, Alterung technischer Anlagen, Schnittstelle "Mensch-Maschine", Sicherheitskultur und Einfluss organisatorischer Faktoren auf die Anlagensicherheit. Forschungsergebnisse von Professor Apostolakis finden erfolgreich Anwendung in den Bereichen Weltraumsysteme, Kernkraftwerke und kontaminierte Flächen.
Die Vorlesung findet im Hörsaal 3, Ernst-Schiebold-Gebäude der Universität (Gebäude 50), Große Steinernetischstr. (Straßenbahnhaltestelle Universitätsplatz), statt.
Weitere Auskünfte erteilt gern: Ulrich Hauptmanns, Professor für Anlagensicherheit an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel.: (0391) 67-18832.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).
