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02.03.2011 14:54

Exzellenzinitiative: Antragsskizze der Universität Konstanz für eine weitere Graduiertenschule

Julia Wandt Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Konstanz

    Konstanz geht mit vier Vollanträgen in die zweite Runde der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder

    Die Antragsskizze der Universität Konstanz für die „Graduiertenschule für Entscheidungswissenschaften“ hat in der zweiten Runde der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder erfolgreich die Eingangshürde genommen. Wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Wissenschaftsrat (WR) soeben bekanntgaben, wurde die Bewerbung für die Graduiertenschule im Rahmen der 1. Förderlinie zur Vollantragstellung ausgewählt. „Das ist eine sehr gute Nachricht. Ich bin überzeugt, dass der Antrag für die Graduiertenschule für Entscheidungswissenschaften große Chancen hat, die exzellente Forschung an der Universität Konstanz noch zusätzlich zu bereichern“, kommentiert Rektor Prof. Dr. Ulrich Rüdiger das erfolgreiche Abschneiden der Antragsskizze.

    Die geplante Graduiertenschule für Entscheidungswissenschaften widmet sich dem Eckpfeiler aller sozialwissenschaftlicher Fragestellungen: dem Entscheidungsverhalten von Individuen und Kollektiven. Wie kommen Entscheidungen von Personen zustande, wie gestaltet sich die Entscheidungsfindung in zwischenmenschlicher Interaktion und was sind deren gesamtgesellschaftlichen Ergebnisse?

    Die Graduiertenschule ist vorwiegend in den Fächern Politikwissenschaft, Psychologie und Wirtschaftswissenschaften angesiedelt, umfasst aber auch Forscherinnen und Forscher aus den ergänzenden Disziplinen Informatik, Soziologie und Statistik. In der Tat ist Interdisziplinarität der Dreh- und Angelpunkt der Graduiertenschule: Während die Einzeldisziplinen ihr Augenmerk traditionell eher auf Teilaspekte richteten – sich somit entweder für die Ergebnisse (Politik und Wirtschaftswissenschaften) oder für die zugrundeliegenden Prozesse (Psychologie und Verwaltungswissenschaften) interessierten –, will die Graduiertenschule die Perspektiven bündeln und dadurch ein umfassendes Verständnis des menschlichen Entscheidungsverhaltens und seiner sozialwissenschaftlichen Auswirkungen schaffen. „Die Herausforderung besteht darin, zu verhindern, dass sich die Promovenden zu eng auf ihre spezifischen Themen und Methoden konzentrieren. Wir wollen die disziplinären Perspektiven zu einem multidisziplinären Horizont öffnen und den Doktoranden eine breitere Basis an Fähigkeiten und Wissen vermitteln, die ihnen in ihrer zukünftigen Laufbahn von Nutzen sein wird”, erklärt Prof. Dr. Leo Kaas, Koordinator des Exzellenzantrages.

    Die Graduiertenschule soll etwa 60 Doktoranden umfassen. Sie baut maßgeblich auf den bestehenden Konstanzer Promotionsstudiengängen „Quantitative Economics and Finance“ sowie „Politics and Management“ auf und ist in ein Netz aus nationalen und internationalen Forschungskooperationen eingebettet.

    Teil der Konzeption der Graduiertenschule ist es, fließende Übergänge zwischen Studium, Promotion und Berufstätigkeit zu schaffen. Bestehende Masterprogramme der beteiligten Disziplinen sollen so ausgebaut und angepasst werden, dass ein schneller Einstieg in die Graduiertenschule auch mit unterschiedlichen Abschlüssen erfolgen kann. Die Konzeption der Graduiertenschule sieht ferner eine gezielte Karriereförderung für die Promovenden im letzten Jahr ihres Promotionsstudiums vor. Auf diese Weise soll ihnen ein Zugang zu attraktiven Positionen an führenden internationalen Forschungseinrichtungen wie auch zu hochqualifizierten Aufgaben in der Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung ermöglicht werden. „Dadurch wird eine besonders hohe nationale und internationale Sichtbarkeit der Graduiertenausbildung in den Sozialwissenschaften an der Universität Konstanz gewährleistet“, erläutert Leo Kaas.

    Aus der Antragsskizze wird nun ein Vollantrag erarbeitet, der bis zum 1. September 2011 einzureichen ist. Auch die Fortsetzungsanträge für die bereits in der ersten Programmphase erfolgreichen Projekte müssen bis dahin gestellt sein. Sowohl mit ihrer Graduiertenschule „Chemische Biologie“ als auch mit dem Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ sowie dem Zukunftskonzept „Modell Konstanz – towards a culture of creativity“ will die Universität Konstanz in die Verlängerung gehen. Am 15. Juni 2012 wird in einem gemeinsamen Bewilligungsausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Wissenschaftsrats die Entscheidung über die Anträge fallen. Bei erfolgreichem Ausgang würde am 1. November 2012 die Förderung der Neu- und Fortsetzungsanträge beginnen.

    Kontakt:
    Julia Wandt
    Universität Konstanz
    Leitung Kommunikation und Marketing
    Universitätsstraße 10
    78464 Konstanz
    Telefon: +49 (0)151 / 27671919 und +49 (0)7531 / 88-5340
    E-Mail: julia.wandt@uni-konstanz.de
    www.uni-konstanz.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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