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08.11.2001 14:05

Eröffnung des Gießener Zentrums für Medien und Interaktivität (ZMI)

Christel Lauterbach Presse, Kommunikation und Marketing
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Ruth Wagner, zu Gast an der Justus-Liebig-Universität Gießen

    Das neu eingerichtete "Zentrum für Medien und Interaktivität" (ZMI) der Justus-Liebig-Universität Gießen wird jetzt offiziell eröffnet. Zur Eröffnungsfeier am Montag, den 19. November 2001, um 10 Uhr im Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34 wird auch die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Ruth Wagner, in Gießen erwartet. Nach Grußworten von Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Hormuth und Staatsministerin Ruth Wagner führt der Geschäftsführende Direktor des ZMI, Prof. Dr. Claus Leggewie, in die Aufgaben und Ziele des neuen Zentrums ein. Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der fünf Sektionen präsentieren dann verschiedene Projekte, die am ZMI bearbeitet werden. Im Anschluss daran findet ein Empfang statt, und es besteht die Möglichkeit, die Räume des ZMI in der Ludwigstraße 34 zu besichtigen.

    Das Zentrum für Medien und Interaktivität an der Justus-Liebig-Universität Gießen ist eine in dieser Form neuartige Denkfabrik, die anwendungsorientierte und praxisnahe Grundlagenforschung zu medienbezogenen Fragestellungen betreibt. In dem Forschungsverbund arbeiten derzeit fünf Sektionen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus einem breiten Spektrum von Fachgebieten, die von der Wirtschaftsinformatik über die Computerlinguistik bis zur Angewandten Theaterwissenschaft reichen. Das ZMI umfasst sämtliche Disziplinen, die sich mit Kommunikation in herkömmlichen und computervermittelten Medien befassen, vorrangig unter dem Gesichtspunkt der Interaktivität. Das ZMI bündelt medienbezogene und mediengestützte Lehrangebote und bietet Dienstleistungen und Beratung im Bereich Online-Medien an. Partner des ZMI sind universitäre und außeruniversitäre Forschungs- und Bildungseinrichtungen, politische und administrative Institutionen, Medien- und andere Unternehmen.

    Die Sektion I (E-Business/-Politics/-Government) bündelt die Sichtweisen der Betriebswirtschaft, der Politikwissenschaft und der Rechtswissenschaft auf die interaktiven Medien. Im Mittelpunkt der interdisziplinären Forschung stehen Online-Transaktionen, das heißt digital vermittelte Kommunikationsprozesse zwischen Kunden, Unternehmen, Bürgern, Staat und Verwaltung. Die Forschungsvorhaben befassen sich unter anderem mit den Anforderungen neuer Geschäftsmodelle für netzbasierte Märkte (zum Beispiel im Bereich Online Brokerage), mit den rechtlichen Rahmenbedingungen für die Nutzung interaktiver Kommunikationsmöglichkeiten (zum Beispiel bei Verwaltungsdienstleistungen) und mit dem Internet als neuer Arena politischer Kommunikation (zum Beispiel bei der innerparteilichen Willensbildung und virtuellen Diskussionsforen). Weitere Informationen unter www.zmi.uni-giessen.de/sektion1/.

    Die Sektion II (Medienpädagogik) befasst sich schwerpunktmäßig mit den Themenbereichen "Medieneinsatz in Lehr- und Lernsituationen" und "Medienwelten von Kindern und Jugendlichen". Die dabei aufgeworfenen Fragen lassen sich nicht auf den Kontext der Schule beschränken. Die Forschungsprojekte beziehen deshalb gezielt die sich ständig verändernde Lebens- und Medienwelt außerhalb pädagogischer Institutionen ein, damit die Idealwelt der Pädagogen und die Alltagswelt der Lernenden nicht auseinander klaffen. Medienkompetenz ist eine Schlüsselqualifikation der heutigen Gesellschaft. Dazu gehört die medienkritische Untersuchung von Chancen und Problemen, die sich aus dem Einsatz interaktiver Medien in unterschiedlichen Lehr- und Lernprozessen ergeben. Weitere Informationen unter www.zmi.uni-giessen.de/sektion2/.

    Die Sektion III (Technisierte Kommunikation) beschäftigt sich aus linguistischer Sicht mit Kommunikationsformen, bei denen ein technisches System beteiligt ist. Es kann die Ziele und Annahmen der menschlichen Kommunikationspartner räumlich oder zeitlich vermitteln oder als "intelligentes System" eigene kommunikative Ziele verfolgen. Die besonderen Eigenschaften medialer technischer Systeme bringen es mit sich, dass andere Mittel eingesetzt werden können als bei nicht-technisierter Kommunikation (zum Beispiel eine benutzergesteuerte Informationspräsentation in Hypertext-Systemen). Die Forschungsvorhaben untersuchen die mit technisierter Kommunikation verbundenen Veränderungen der kommunikativen Szenerie vor allem im Hinblick auf ihre interaktiven Dimensionen. Weitere Informationen unter www.zmi.uni-giessen.de/sektion3/

    Die Sektion IV (Wissenschaft, Fachinformation, Medien) befasst sich mit dem problematischen Verhältnis zwischen Wissenschaft und Medien im laufenden Prozess der Mediatisierung der Wissensgesellschaft, wobei auch außerwissenschaftliche Quellen von Fachinformation einbezogen werden. Die Kommunikation zwischen Sachverständigen, Journalisten und Publikum wird als interaktives System verstanden, in dem Wissenschaftler zunehmend unter dem Druck stehen, ihre Publikationstätigkeit und ihr kommunikatives Verhalten auf die Logik der alten wie der neuen Medien einzustellen. Die Forschungsprojekte untersuchen diese mediale Interaktion anhand ausgewählter Gegenstandsbereiche und fragen nach deren möglicher Optimierung. Weitere Informationen unter www.zmi.uni-giessen.de/sektion4/

    Die Sektion V (Kunst und Medien) führt Fachrichtungen zusammen, die an der Schnittstelle von Medientheorie, Medienkritik und kultureller Medienkompetenz tätig sind, darunter die literarische Netzforschung, kunstpädagogische und kunstgeschichtliche Auseinandersetzung mit Neuen Medien sowie die künstlerischen und die film- und medienwissenschaftlichen Aktivitäten der Angewandten Theaterwissenschaft. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei Inszenierungen in Neuen Medien, die man als Ausprägung einer sich ständig aktualisierenden Theatralisierung der Gesellschaft verstehen kann, die nun über eine "digitale Bühne" verfügt. Die Forschungsprojekte wenden Konzepte von Inszenierung und Theatralität auf die Online-Kommunikation an und überprüfen sie, auch im Hinblick auf ihre kollektive und subversive Nutzung, vor allem an den Gegenstandsbereichen Politik und Sport. Weitere Informationen unter www.zmi.uni-giessen.de/sektion5/


    Weitere Informationen:

    http://www.zmi.uni-giessen.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Politik, Recht, Sprache / Literatur, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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