Mit dem heutigen Datum rückt für die Fachhochschule (FH) Kaiserslautern ein lange erwartetes Ereignis näher: die Erweiterung der FH auf einem Campus in Kaiserslautern. Vor zahlreichen geladenen Gästen erfolgte der Spatenstich zum FH-Neubau auf dem ehemaligen Kammgarngelände in Kaiserslautern. Am Nachmittag läuteten damit Wissenschaftsministerin Doris Ahnen, Finanzminister Dr. Carsten Kühl, der Geschäftsführer des Landesbetriebes Liegenschafts- und Baubetreuung Holger Basten, der Beigeordnete Peter Kiefer, der Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel vertrat und FH-Präsident Prof. Dr. Konrad Wolf gemeinsam und in feierlichem Rahmen den Baubeginn dieses bildungspolitisch und städtebaulich sehr bedeutenden Großprojektes ein.
„Dieses Projekt verbessert die Qualität in Lehre und Forschung an der Fachhochschule Kaiserslautern, weil damit eine Erweiterung und eine Modernisierung der Ausstattung verbunden sein wird. Und es eröffnet neue Möglichkeiten, das Profil der Hochschule weiter zu schärfen sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit weiter voranzutreiben“, unterstrich Wissenschaftsministerin Doris Ahnen. Mit verbesserten baulichen Rahmenbedingungen werde am FH-Standort Kaiserslautern ein wichtiger Beitrag geleistet, den regionalen und überregionalen Fachkräftebedarf dauerhaft zu decken. „Das Vorhaben reiht sich dabei in eine ganze Palette wichtiger Baumaßnahmen am Hochschulstandort Kaiserslautern ein, zu denen in jüngster Vergangenheit beispielsweise die Erweiterungen des Felix-Klein-Zentrums für Mathematik und des Fraunhofer-Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik oder der Neubau einer Kindertagesstätte an der Technischen Universität Kaiserslautern zählten. Es ist keine Übertreibung, wenn man feststellt: In der rheinland-pfälzischen Wissenschafts- und Forschungslandschaft gab es noch nie eine so hohe Dynamik wie derzeit.“
Der extrem sanierungsbedürftige Gebäudekomplex am FH-Campus Morlauterer Straße, dessen Renovierung unter Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten nicht sinnvoll war, machte eine Neuplanung unabdingbar. Mit der Entscheidung über eine Zusammenlegung der beiden Kaiserslauterer Standorte auf dem Kammgarngelände, begannen im Jahr 2000 die Planungen, die mit dem Spatenstich in die Phase der Umsetzung münden. Im Jahr 2006 gewannen schließlich die Arbeitsgemeinschaft Poos-Isensee- Architekten und Planungsgruppe VA, Hannover sowie die Landschaftsplaner von Rundstedt, Schönfeld den Planungswettbewerb, den das Finanzministerium ausgeschrieben hatte.
"Mit genehmigten Gesamtbaukosten von rund 105 Millionen Euro handelt es sich um die derzeit mit Abstand größte Hochschulbaumaßnahme des Landes", sagte Finanzminister Carsten Kühl. Er verwies darauf, dass "nach eingehender Abwägung die im Jahr 1896 erbaute Fassade der ehemaligen Werkhalle der Kammgarnspinnerei Kaiserslautern als Nordfassade des neu zu errichtenden Gebäudes H erhalten bleibt. Ich hoffe, dieses historische Versatzstück wird Lehrende wie Studierende stets an den ‚Genius loci‘, die besondere Atmosphäre des Ortes erinnern. Denn wie damals soll er ihren forschenden Geist inspirieren“, so Kühl.
Als Ziel der Zusammenlegung am Standort Kammgarn hat der Landesbetriebes Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB), unter dessen Regie die Baumaßnahmen laufen, die Errichtung einer modernen, an heutigen Forschungs- und Lehranforderungen ausgerichteten Fachhochschule mit einem zentralen Campus am Jean-Schoen-Park unter Einbeziehung der vorhandenen Gebäude und deren Nachverdichtung formuliert. Herausragende energetische Anforderungen an die Verwendung erneuerbarer Energien sowie an einen Niedrigstenergiestandard bis hin zur Anstrebung der CO²-Neutralität waren ebenso Planungsziel. Den Anforderungen Behinderter sollte in besonderer Weise entsprochen werden.
Holger Basten, Geschäftsführer des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung, sagte mit Blick auf den Planungsprozess, dass es eine besondere Herausforderung gewesen sei, die vielfältigen Anforderungen in den jeweils vorgesehenen Gebäuden optimal zu erfüllen, die von Werkstätten über Seminarräume und Büros sowie Labore mit zum Teil hohem Technikanteil bis hin zu einer Mensa mit unterschiedlichsten Funktionsräumen reichen. „Entsprechend anspruchsvoll wird nunmehr auch die anstehende Umsetzung sein mit detaillierten Terminplanungen und der Logistik einer umfänglichen Baustelle,“ so Basten.
Die Innenstadtnähe und die Lage mit zentralem Jean-Schoen-Park, mit dem sich der geplante Campus künftig vom Lautertal bis in die Innenstadt zieht und damit eine öffentliche Verbindung darstellt, die den Gedanken des „Grünen Bandes Lautertal“ weiterspinnt, sind nur zwei Aspekte, über die sich künftige Studierende und Beschäftigte der Fachhochschule sowie die gesamte Stadt freuen können. Die Tatsache, dass hier nicht auf der grünen Wiese geplant wurde, sondern die Baumaßnahmen in eine stadt- und industriegeschichtlich sowie landschaftlich einzigartige Umgebung eingebunden sind, die durch hohe Sandstein-Abbruchkanten des historischen Kröckel’ schen Steinbruchs geprägt ist, begründen ebenso die Attraktivität des neuen Campus. Auf der ehemaligen Industriebrache werden denkmalgeschützte Elemente und moderne Architektur, Industriegeschichte und Hightech in ein interessantes Spannungsverhältnis treten, das ein außergewöhnliches und anregendes Lern- und Arbeitsumfeld schafft. Diese Punkte hob auch der Beigeordnete Peter Kiefer hervor und betonte die städtebauliche Aufwertung, die die Stadt durch den Neubau erfahre.
Dass bei der Planung besonderer Wert auf gesundes Bauen sowie Umweltschutz gelegt wurde, steht in hohem Einklang mit den Schwerpunkten, über die vor allem im Fachbereich Bauen und Gestalten gelehrt und geforscht wird. So wurde, um dem Ziel einer ökologisch hochwertigen Bebauung gerecht zu werden, besonderes Augenmerk auf die Nutzung erneuerbarer Energien gelegt. Für die Beheizung und Kühlung wird beispielsweise das durch den Campus fließende Lauterwasser genutzt, das in gleicher Weise der Lauter nach Entzug von Abwärme oder Kühle wieder eingeleitet wird. Ebenfalls werden Photovoltaikanlagen den Primärenergiebedarf reduzieren. Die Gestaltung der Gebäudehülle entspricht den Anforderungen an die zu erwartende Norm ENEV 2012. Bei der Ausstattung wurde die Verwendung nachwachsender Rohstoffe soweit möglich berücksichtigt.
Der Neubau steht laut FH-Präsident Konrad Wolf mit seiner anspruchsvollen Planung und Gestaltung für das große Potential der Fachhochschule Kaiserslautern: „Der neue Campus ermöglicht es uns, zusammen mit den weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen und den Unternehmen in Kaiserslautern und der gesamten Region, die notwendige Innovations- und damit Zukunftsfähigkeit zu gewährleisten.“
Zeitgleich mit dem Spatenstich gibt die Fachhochschule Kaiserslautern den Startschuss für eine Kampagne unter dem Motto „Mit einem Fuß im Unternehmen“, mit der sie auf die attraktiven Studienmöglichkeiten an der FH Kaiserslautern aufmerksam machen will.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Konrad Wolf, Präsident der FH Kaiserslautern / Tel: 0631/3724-2100 / Mail: praesident@fh-kl.de
V.i.S.d.P.: Prof. Dr. Konrad Wolf, Präsident der FH Kaiserslautern / Tel: 0631/3724-2100 / Mail: praesident@fh-kl.de
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(v.l.n.r.) Die Architekten Ulrich Isensee und Wolfgang Poos, der Geschäftsführer des Landesbetriebes ...
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